Das Ende eines Schlitzer Traditionsunternehmens - Fotos: Rene Kunze

SCHLITZ "Bedeutender Bestandteil der Stadt"

Ende eines Schlitzer Traditionsunternehmens: Langheinrich ist insolvent

15.01.25 - Es ist endgültig aus mit der Firma Langheinrich in Schlitz. Das Traditionsunternehmen steht seit der Gründung 1832 für hochwertige Webereiarbeiten. Im November 2024 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.

Auf der Homepage des Unternehmens ist nichts mehr zu sehen, außer ein professionelles Werbevideo mit dem Titel "Langheinrich goes Uzbekistan", welches Einblick in die Produktion in einer usbekischen Manufaktur zeigt. Das Video auf der Webseite ist dort schon seit einigen Monaten zu sehen.

Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, wurden einige Teile des Unternehmens nach Belarus ausgelagert. Durch die Sanktionen gegen das Land, wegen der Unterstützung Russlands, sei diese Entscheidung laut dem Inhaber Burkhard Oel ein Fehler gewesen. Man habe noch versucht, die Produktion nach Usbekistan zu verlagern. Doch es war zu spät. "Wir hatten 30 Prozent Umsatzrückgang", sagt Oel gegenüber der Fuldaer Zeitung. Oel ist seit 2002 Geschäftsführer des Unternehmens, seit 2013 auch Inhaber.

Ein Grund für die Insolvenz sei, dass in der Hotellerie und der Reisebranche die hochwertigen Leinentischtücher, für die Langheinrich bekannt ist, nicht mehr gefragt seien. Laut dem Bericht der Fuldaer Zeitung sei den 13 Mitarbeitern in Schlitz gekündigt worden.

Bürgermeister bedauert Insolvenz

Bürgermeister Heiko Siemon bedauert die Insolvenz des Traditionsunternehmens: "Dieses Unternehmen hat nicht nur über Jahrzehnte hinweg hochwertige Produkte hergestellt, sondern war auch ein bedeutender Bestandteil der Stadt Schlitz". Und er sagt: "Abschließend bleibt mir nur, allen ehemaligen Mitarbeitenden des Unternehmens für ihre harte Arbeit und ihr Engagement zu danken. Ihre Leistungen haben die Stadt Schlitz über viele Jahre hinweg bereichert und verdienen unsere Anerkennung".

Die Leinenweberei Langheinrich wurde von Georg Gottlieb Langheinrich gegründet. Zunächst war die Firma eine Leinenmanufaktur. 1897 wurde die erste mechanische Weberei in Schlitz von dem Unternehmen errichtet. Bereits im Jahr 2005 hatte Langheinrich Insolvenz angemeldet. Davon erholte sich das Unternehmen aber wieder gut. Jetzt wieder die Insolvenz - eine Erholung ist diesmal aber nicht in Sicht. (Moritz Pappert) +++


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