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![Am gestrigen Mittwoch lud die Stadt Rotenburg alle Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft zum alljährlichen Neujahrsempfang ein. Und viele folgten der Einladung in das Bürger- und Tourismuszentraum.](https://oshessen-news.b-cdn.net/images/25/01/xl/11770901-dsc-1316.jpg?crop=1280,615,0,0&width=728)
Neujahrsempfang der Stadt ganz im Zeichen von Gemeinschaft
16.01.25 - Neujahrsempfang der Stadt Rotenburg an der Fulda: Viele Gäste folgten der Einladung in das Bürger- und Tourismuszentrum. Die Bundestagsabgeordnete Awet Tesfaiesus (Bündnis 90/Die Grünen) und Landtagsabgeordnete Lena Arnoldt (CDU), Regierungspräsident Mark Weinmeister und Landrat Torsten Warnecke durfte Bürgermeister Marcus Weber, neben vielen weiteren Gästen begrüßen. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der Lispenhäuser Musikgruppe "al dente".
Weber schick wie ein Concierge
Weber führte und wie Landrat Warnecke anmerkte "schick wie ein Concierge" durch das zweistündige, kurzweilige Programm. In seiner Begrüßung legte er besonderen Wert darauf, den Hilfsorganisationen angefangen von Feuerwehr, Polizei, DRK, DLRG und Technischem Hilfswerk zu danken, dass sie 24/7 für die Sicherheit der Rotenburger Bürger da sind.Demokratie brauch keine Helden, aber Menschen
Stadtverordnetenvorsteher Thomas Nölke schließ sich in seiner anschließenden Rede diesen Dankesworten an. Er betonte, dass 2024 mit seinen zahlreichen Projekten viele Erfahrungen mit sich gebracht haben, und sieht in dem neuen Jahr wieder ein Jahr voller Chancen. Vor allem im Stadtumbau, dem Neubaugebiet Lispenhausen und den engen Kassen sieht Nölke die Herausforderungen 2025. Er zeigt sich dankbar für die gute Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus und dem HKZ, die auch in Zeiten des Umbruchs hervorragend funktioniert hat, und den zahlreichen Bildungseinrichtungen in der Stadt. Nölke betonte, dass jeder dazu beitragen kann, dass dieses Miteinander klappt. Er setzt auf Kompromisse, Charakter, Toleranz und Vielfalt; Menschen, die für ihr demokratisches Handeln angegriffen werden, verurteilt er hingegen scharf. Mit seinem Credo "Demokratie braucht keine Helden, aber Menschen" wirbt er für ein gemeinsames Gestalten.Jahresrückblick 2024
Der Jahresrückblick 2024 erfolgte in einem kurzen Video. "Wahnsinn, was doch wieder alles passiert ist, im letzten Jahr. Zum Teil hatte man das schon wieder vergessen oder verdrängt", so eine Besucherin gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Das Unwetter, das viele Ortschaften und das Freibad so schwer getroffen hat, die Hängebrücke, die vom Spatenstich bis zur Eröffnung in 2024 umgesetzt wurde, schöne Veranstaltungen wie der Naschmarkt, das Brückenfest, Rotenburg Rocks, Annotopia und das Strandfest sind nur einige Highlights, die das Jahr geboten hat.Kompromiss ist ein Grundelement der Demokratie
Mark Weinmeister, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Kassel, nutzte im Anschluss die Bühne, um ähnlich wie Nölke für ein gutes Miteinander zu werben. "Ein Stadt lebt nicht davon, wenn man nur hier schläft.", so Weinmeister. Seiner Meinung nach, und die brachte er gut und überzeugend dem Publikum nahe, kann man nur dann gut in einer Stadt leben, wenn man die Gemeinschaft lebt. 2025 wird seiner Überzeugung nach kein einfaches Jahr. Eine Herausforderung wird die Bundestagswahl und die immer weiter auseinander driftende Gesellschaft sein. Und hier stellt er den Kompromiss als Grundelement eines guten Miteinanders hervor. Er betont, dass Auseinandersetzung in einer Demokratie nichts Schlimmes ist, sofern sie fair und mit Argumenten geführt wird und nicht unsachlich und persönlich wird. Und er bedankt sich bei allen Kommunalpolitikern für ihr Engagement, die mit ihren Entscheidungen so nah an den Menschen sind, dass sie unmittelbar auch bei unliebsamen Themen mit Reaktionen konfrontiert werden. Dies gilt es auszuhalten.Ehrenbrief des Landes Hessen
Mit einem Ehrenbrief des Landes Hessen überraschte Landrat Torsten Warnecke im Anschluss Karl-Heinz Lies. Der "umtriebige Rentner" und gebürtige Niedersachse wurde für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement in vielen Bereichen von Kultur, Kunst, Ausstellungen und Tennis geehrt. 32 Jahre war Lies Vorsitzender des Tennisvereins. "Wir sind damals nach Rotenburg kommen, mit der Absicht auch wieder zu gehen. Doch dann sind wir gerne geblieben.", so Lies. "Ich bin immer vorsichtig im Umgang mit Ehrungen, aber freuen tut es mich doch."Startgemeinschaft geht neue erfolgreiche Wege
Mittlerweile etabliert hat sich beim Rotenburger Neujahrsempfang ein Interview mit Gruppen, die im letzten Jahr etwas Besonderes geleistet haben. In diesem Jahr war es die Startgemeinschaft Rotenburg-Bebra. Hier haben sich sechs junge Mädchen über Gesetzmäßigkeiten der Vergangenheit hinweggesetzt und gezeigt, dass andere Wege zu viel besseren Zielen führen. Johanna Weber, Emily Harms, Emilia Wischer, Charlotte Buchenau, Theresa Funk und Marlene Altmann vereint, dass sie alle sechs hervorragenden Läuferinnen sind. Was sie in der Vergangenheit nicht vereinte, war ihre Vereinszugehörigkeit. Sie gehören den drei großen Laufvereine LGA, LC Marathon und dem Laufteam Rotenburg an. Bei großen Laufveranstaltungen lernten sie sich kennen und schnell war die Idee geboren, dass sie gemeinsam Staffel laufen wollen. Mit Unterstützung der Vereine meldeten sie die Startgemeinschaft für die 3.800 Meter-Staffel. Und der Erfolg gab ihnen bereits im Jahr 2024 recht. Mit drei Vizetiteln gingen sie aus den hessischen, süddeutschen und nordhessischen Meisterschaften hervor; auf der deutschen Bestenliste belegen die sechs Läuferinnen Rang 13. Oliver Weber vom LC-Marathon, der stellvertretend für alle Vereine sprach, stellte klar:"Alle Verein haben Talente. Über diesen Weg können wir konkurrenzfähig sein und die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend." Und weil die Idee so großartig war, wird sie in diesem Jahr noch erweitert. Auch für die Jungen wurde eine Staffel gemeldet und Läufer und Läuferinnen aller Altersklassen sind willkommen, sich bei den Vereinen zu melden. "Wir alle leisten hervorragende Aufbauarbeit und sehen uns hier in Nordhessen als Stützpunkt", so Weber gegenüber OSTHESSEN|NEWS.Wohngruppe erhält Spende
Mit einem Zuschauerquiz, dass natürlich gewonnen wurde, konnte im Rahmen der Veranstaltung eine 1.000,00 Euro Spende an den Wohnverband "An der Stadtmauer", Hephata e.V. überreicht werden. In dem Wohnhaus sind 14 erwachsene Menschen mit geistigen und mehrfachen Beeinträchtigungen untergebracht. Viktoria Stuckert, Teamleiterin im Wohnhaus, erzählte OSTHESSEN|NEWS, dass sie sich sehr über die Spende freuen. Die Bewohner entscheiden gemeinsam, für was das Geld ausgegeben wird. Ein erster Wunsch wurde bereits genannt. Für den schönen Garten wünschen sich die Bewohner eine Hollywood-Schaukel.Ausblick 2025
Mit einem kurzen Ausblick auf 2025 beendete Bürgermeister Weber die Veranstaltung. Die Fertigstellung der Umbaumaßnahmen des südlichen Fuldaufers und die Umgestaltung der Altstadt soll in 2025 erfolgen. Das Stadt-Sportlerfest der Rotenburger erfolgt diesmal in Rotenburg. Die Umbaumaßnahmen des nördlichen Fuldaufers sollen beginnen und in 2025 besteht die Städtepartnerschaft mit Argentan seit 50 Jahren. Neben den üblichen Highlights sind dies Punkte, die sich die Rotenburger schonmal merken können. Ein Appell an die Demokratie auch im Hinblick auf die Bundestagswahlen und der Aufforderung gute Informationsquellen zur Meinungsbildung zu nutzen, schloss Weber den offiziellen Teil und lud zum gemütlichen Beisammensein mit Getränken, Häppchen und Gulaschsuppe ein.Abschluss mit Gesprächen am Buffet
Die Abteilungsleiter der Stadtverwaltung Rotenburg für Fragen und Anregungen den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Sowohl dieses Angebot als auch das hervorragende Buffet wurde im Anschluss von den Anwesenden genutzt und genossen. Ein hervorragender Anfang für ein sicherlich herausforderndes Jahr 2025 mit vielen Highlights und Aufgaben. (Jasmin Sippel-Mönch) +++