Der Rücktritt von Romeo Schäfer, Trainer des SG Eiterfeld/Leimbach, schlägt in der Region hohe Wellen. - Archivfoto: O|N/ Bernd Vogt

EITERFELD Trainer-Rücktritt bei SG Eiterfeld/Leimbach

Romeo Schäfer: "Verhandlungen hinter dem Rücken und Vertrauensbruch"

18.01.25 - Mag er für viele hohe Wellen geschlagen oder für großes Aufsehen gesorgt haben, so überraschend kommt er nicht daher - der Rücktritt von Romeo Schäfer, dem Trainer des Fußball-Verbandsligisten SG Eiterfeld/Leimbach. Drei Spieler - Dominik Hanslik, Nils Wenzel und Dennis Reichmann - hatten es in die Tat umgesetzt, das Team in der Winterpause zu verlassen. Der Verein - der VfL Eiterfeld - hatte in einer Pressemitteilung erklärt, aus wirtschaftlich bedingter Situation nicht anders handeln zu können und auch zu wollen. OSTHESSEN|NEWS hat sich umgehört.

Der Verein hält sich - was man durchaus verstehen kann - bedeckt. Und mag sein Verhalten, nicht zuletzt wegen der gerade erst veröffentlichten Pressemitteilung, nicht weiter erläutern. Tenor ist und bleibt die wirtschaftliche Situation, an der der VfL nicht rütteln wolle und könne.

Dafür nimmt Romeo Schäfer zu den Dingen Stellung. Am gestrigen Donnerstag fand um 18 Uhr ein Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen statt - seinen Entschluss, die Trainertätigkeit nicht fortsetzen zu können, habe längst festgestanden. "Ich hatte einfach das Gefühl, ich musste an die Presse und die Öffentlichkeit gehen. Das tut mir total leid, den Spielern gegenüber." Mit Schäfer geht auch Torwarttrainer Ivica Madzar.

"Es wurden Spielergespräche geführt, in die ich nicht involviert wurde"

Der 38-jährige Schäfer ergänzt: "So, wie das alles hinter meinem Rücken abgelaufen ist, war das ein Vertrauensbruch. Ich habe keine Informationen vom Verein, was Verhandlungen mit den Spielern angeht, erhalten. Es wurden Spielergespräche geführt, in die ich nicht involviert wurde. Diesen Weg konnte ich nicht mehr mitgehen."

Wer Schäfer kennt, der weiß, dass das natürlich einiges in ihm auslöst. "Na klar werde ich das in meine Zukunft mitnehmen", lässt er kurz an seinem Seelen- und Trainerleben teilhaben. "Ich werde vorsichtiger denn je sein. Ich werde mehr hinterfragen müssen." Muss jetzt einer feststellen, der einst die Frauen des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach in der 2. Liga trainierte. Der seine Jugend in Michelsrombach verbrachte, später beim SVA Bad Hersfeld, dem SV Steinbach und der SG Ehrenberg spielte.

Vertrauen, Ehrlichkeit, Kommunikation - für Schäfer extrem wichtig

"Für mich sind Vertrauen, Ehrlichkeit und Kommunikation extrem wichtig", ergänzt Schäfer, "das lebe ich in der Arbeit oder auch zu Hause als Vater von zwei Kindern im privaten Bereich vor". Der 38-Jährige arbeitet seit Jahren als Bewegungstherapeut psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher - im Herz-Jesu-Krankenhaus.

Doch so viel heiße Luft dieser Sache auch beiwohnen mag, Schäfer und der Verein scheiden keineswegs im Bösen. "Wir sind jetzt in turbulenten Zeiten", betont er, "ich wünsche dem Verein alles Gute und dass er zur Ruhe kommt". Am Donnerstag nächster Woche ist Trainingsauftakt. (wk) +++

 



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