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In der Lauterbacher Stadtkirche fand am Sonntagabend der Einführungsgottesdienst für den neuen Dekan Stefan Klaffehn unter Leitung von Propst Michael Karg statt.

Der Dekanatsposaunenchor unter Leitung von Dekanatskirchenmusiker Karl Merz gestaltete den feierlichen Einführungsgottesdienst. Weitere Mitwirkende waren die Musikerinnen Claudia Regel und Anka Hirsch sowie die Lauterbacher Kantorei

26.01.10 - Lauterbach

Dekan Stefan KLAFFEHN ins Amt eingeführt – Fest-Gottesdienst und Empfang

„Gehen Sie Ihren Weg in der Gewissheit, dass Gott Ihre Füße auf weiten Raum stellt“, rief Propst Michael Karg (Nord-Nassau) dem neuen Dekan des Evangelischen Dekanats Vogelsberg, Pfarrer Stefan Klaffehn, zu, als er ihn am Sonntagabend im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Lauterbacher Stadtkirche offiziell in sein Amt einführte. Trotz des winterlichen Wetters hatte eine Vielzahl von Gottesdienstbesuchern aus allen Teilen des Dekanats in die Kreisstadt gefunden. Unter den Klängen des „Coro Festivo“ von Johann Sebastian Bach, gespielt vom Dekanatsposaunenchor unter Leitung von Karl Merz, zogen die Offziellen des Dekanats in die Kirche ein und unterstrichen damit die Bedeutung der Stunde.

Pfarrer Stefan Klaffehn, so hob Propst Karg in seiner Ansprache hervor, habe sich entschlossen, den „Raum des Überschaubaren“, den sein Wirken in der Kirchengemeinde Lauterbach bisher bedeutete, gegen „größere Räume“ auszutauschen. Die aktuelle gesellschaftliche Situation sei auch für die Kirche nicht einfach, betonte Karg. Die Mitgliederzahlen nähmen ab, im Vogelsberg weniger durch Austritt, denn durch den demographischen Faktor und den Wegzug von jungen Menschen, so dass die „jetzt noch stabilen Pfarrstellen auch ins Wanken geraten könnten“. Der „Differenzierungsschub der Gesellschaft“ habe die Kirche, und mit ihr die Pfarrerinnen und Pfarrer, „voll ergriffen“. Außerdem „gibt es im Land ein ausgeprägtes Misstrauen gegen große Organisationen“ und deren Repräsentanten. In der Folge sei es schwieriger geworden, die Geschicke eines Dekanats zu leiten. „Aber Sie und die Dekanatssynode haben es so gewollt“, schloss Karg und sprach dem neuen Dekan Mut zu.

Die Frage, ob Pfarrer Klaffehn das Amt des Dekans übernehmen wolle, beantwortete dieser mit den Worten: „Ja, mit Gottes Hilfe“. Die anschließenden Gebete und Segensworte sprachen neben Propst Karg der stellvertretende Dekan und Herbsteiner Pfarrer Martin Bandel, der im vergangenen Jahr die Amtsgeschäfte des Dekanats geführt hatte, Präses Annedore Radvan und Erika Wunsch vom Dekanatssynodalvorstand. „Es ist eine Gnade, den Platz als Dekan anvertraut zu bekommen“, erklärte Pfarrer Klaffehn in seiner Predigt. Das Dekanat Vogelsberg sei ein „gutes, reiches Dekanat“. Weniger, was die finanzielle Ausstattung angehe, als durch das Potenzial seiner Menschen, die sich in den vielfältigsten Bereichen engagierten.

Mit einem Preludium von Vivaldi beendete der Dekanatsposaunenchor den Gottesdienst, der musikalisch von der Lauterbacher Kantorei und den Musikerinnen Claudia Regel und Anka Hirsch gestaltet worden war. Unter anderem erklang im Ablauf der Feier Hirschs Komposition ODRA, die sie der Initiative „Stolpersteine“, in der sich auch Dekan Klaffehn maßgeblich engagiert, gewidmet hat.

Im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Lauterbach begrüßte Präses Annedore Radvan beim anschließenden Empfang die Dekane Dr. Jürgen Sauer (Alsfeld) und Wolfgang Keller (Schotten), Büdingens stellvertretenden Dekan Andreas Marschella, den Dekan des Katholischen Dekanats Alsfeld, Pfarrer Jerzy Dmytruk, Pfarrer Heinrich Schäfer, Baron Henn Riedesel Freiherr zu Eisenbach, die Bürgermeister von Lauterbach, Lautertal und Herbstein, Rainer-Hans Vollmöller, Heiko Stock und Bernhard Ziegler, Nadine Schmidt und Anastasia Eckstein vom Kinder- und Jugendparlament des Vogelsbergkreises, sowie viele Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aus dem Dekanat, die „trotz widriger Wetterbedingungen“ nach Lauterbach gekommen waren.

Für den Dekanatssynodalvorstand sprach Bernd Höhl, für die Kirchenvorstände Lauterbach und Heblos Jutta Hess und Angelika Kreuzinger. Dekan Sauer überbrachte die Grüße und Glückwünsche von Präses Horst Schopbach und dem Dekanatssynodalvorstand Alsfeld, und gab seiner Hoffnung auf weitere gut-nachbarschaftliche Zusammenarbeit Ausdruck. Da Dekan Klaffehn jetzt viel Zeit am Schreibtisch verbringen werden müsse, übergab Dr. Sauer einen Brieföffner aus Indien. Dekan Dmytruk unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Ökumene, Pfarrer Heinrich Schäfer brachte in launigen Worten seine Freude zum Ausdruck, dass Stefan Klaffehn nun an der Spitze des Dekanats stehe.

Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller sprach auch im Namen seiner Amtskollegen Stock und Ziegler. Er lobte die „interessanten Worte in der Kirche“, und zog Parallelen zum kommunalen Leben. In Hinsicht auf Solidarität und Ideenreichtum sei der Reichtum des Dekanats mit den Kommunen des Vogelsbergkreises vergleichbar. Vollmöller hob Stefan Klaffehns persönliche Vorzüge wie Mut, Optimismus und Tatkraft hervor, unterstrich seine Leistungen als Seelsorger und Prediger, und wünschte ihm für seine Amtszeit gutes Gelingen und den nötigen Rückhalt in der Familie.

Für das Diakonische Werk Vogelsberg sicherte dessen Lauterbacher Leiterin Christa Wach dem neuen Dekan jegliche Unterstützung bei seiner Aufgabe zu. Pfarrer Christoph Geist war für die Neue Arbeit nach Lauterbach gekommen und wünschte Dekan Klaffehn gutes Gelingen, ebenso Pfaffer i.R. Gottfried von Dietze sowie die Vertreterinnen des Kinder- und Jugendparlaments. Stefan Klaffehn bedankte sich bei allen, die Gottesdienst und Empfang vorbereitet hatten und sagte, dass er die vielen guten Worte, die an ihn gerichtet worden waren, als „Balsam“ empfinde. Bei einem Imbiss bestand anschließend Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit dem neuen Dekan. Im Internet wird in Kürze eine Tonaufzeichnung des Einführungsgottesdienstes unter www.vogelsbergradio.de zu hören sein. +++


Präses Annedore Radvan und Bernd Höhl vom Dekanatssynodalvorstand beglückwünschten Dekan Stefan Klaffehn und seine Frau, Pfarrerin Karin Klaffehn (von rechts).

Trotz widriger Wetterverhältnisse hatten viele Besucher den Weg nach Lauterbach gefunden und nahmen nach dem Gottesdienst auch am Empfang für Dekan Klaffehn im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Lauterbach teil.

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