
Impuls von Stefan Buß: Fest Darstellung des Herrn - Mariae Lichtmess
01.02.25 - Morgen am 2. Februar ist das Fest Darstellung des Herrn oder auch traditionell Mariae Lichtmess genannt. Viele wissen, dass früher bis zu diesem Fest die Weihnachtszeit ging. Übrig geblieben ist die Tradition die Krippen in den Kirchen bis zu diesem Datum stehen zu lassen.
Das Fest ist voller Symbole: das Licht steht im Vordergrund. Im Evangelium des Tages bei Lukas hören wir, wie Maria und Josef das Kind Jesus in den Tempel bringen, um es Gott zu weihen, gemäß dem Gesetz des Moses.
Dort begegnen sie Simeon, einem gerechten und gottesfürchtigen Mann, dem verheißen wurde, dass er den Messias sehen werde, bevor er stirbt. Simeon nimmt das Kind auf seine Arme und spricht die Worte, die man gemäß den lateinischen Anfangsworte, das "Nunc dimittis" nennt: "Meine Augen haben das Heil gesehen, dass du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel" (Lk 2,30-32). Simeon erkennt Jesus als das Licht, das die Dunkelheit der Welt durchbricht. Dieses Licht ist nicht nur für Israel bestimmt, sondern für alle Völker. Es ist ein Licht, das Hoffnung schenkt, Orientierung gibt und uns zu Gott führt. Es werden die Kerzen geweiht, die dann in der Kirche in den Gottesdiensten brennen.
In der Dunkelheit einer Kerze zu folgen, bedeutet Vertrauen, Geduld und die Bereitschaft, sich vom Licht führen zu lassen. Die Lichterprozession soll die Gläubigen erinnern, dass sie selbst das Licht Christi in die Welt tragen sollen. Dieses Licht ist ein Licht der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit. Es ruft dazu auf, in den Familien, in den Gemeinschaften und in der Gesellschaft als Zeugen des Evangeliums zu leben. Maria und Josef bringen Jesus in den Tempel, um ihn Gott zu weihen. Ihr Handeln zeigt, wie wichtig es ist, das Leben Gott anzuvertrauen. In Maria sehen wir die demütige Magd des Herrn, die ihr ganzes Leben dem Willen Gottes widmet.
Josef, der stille und treue Begleiter, ist ein Vorbild für alle, die im Hintergrund wirken, aber durch ihr Tun Großes bewirken. Ihre Hingabe und ihr Vertrauen lehren uns, wie wir unser Leben in den Dienst Gottes stellen können. Sie zeigen uns, dass wahre Größe in der Demut liegt und dass ein Leben im Glauben Erfüllung bringt. Das Fest der Darstellung des Herrn erinnert uns daran, dass alle berufen sind, das Licht Christi in die Welt zu tragen. Wie Simeon und Hanna können gläubige Christen Zeugen des Lichts sein, indem sie auf Christus vertrauen und seine Botschaft leben. In einer oft dunklen Welt brauchen wir Menschen, die das Licht der Hoffnung und des Friedens ausstrahlen. Das beginnt in kleinen Gesten: ein Wort der Ermutigung, ein Akt der Barmherzigkeit, ein Gebet für andere. Jeder von uns kann ein kleiner Lichtstrahl sein. (Stefan Buß) +++