Die Krankenhausreform könne "in einer alternden Gesellschaft gute stationäre Behandlung für alle gewährleisten", so Lauterbach. - Fotos: Hendrik Urbin

REGION Erste Versorgungskonferenz in Fulda

Ministerpräsident Rhein zur Krankenhausreform: "Plan für Hessen-Netz steht"

27.01.25 - "Weniger ökonomischer Druck für Kliniken, bessere Versorgungsqualität für Patienten – flächendeckend in ganz Deutschland", das verspricht sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) von seiner neuen Krankenhausreform. Das "Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz" wurde im Oktober 2024 durch den Bundestag verabschiedet, am 22. November 2024 lief es dann durch den Bundesrat. Damit war der Weg zur Umsetzung nach langem hin und her frei. Am 1. Januar 2025 trat das Gesetz in Kraft.

Die Krankenhausreform könne "in einer alternden Gesellschaft gute stationäre Behandlung für alle gewährleisten", so Lauterbach. Ohne die Struktur der stationären Versorgung zu ändern, würden Klinikinsolvenzen, schlechte Behandlungen für Patienten sowie weite Anfahrtswege zu den Krankenhäusern drohen.

Das System der Fallpauschalen wird weitgehend ersetzt. Notwendige Kliniken erhalten ...

Patienten haben ein Recht darauf zu wissen, welches Krankenhaus welche Leistungen ...

Die Krankenhausreform im Detail

(1) Das System der Fallpauschalen wird weitgehend ersetzt. Notwendige Kliniken erhalten zukünftig zusätzlich Vorhaltepauschalen. Das heißt: sie bekommen eine Art Existenzgarantie, selbst wenn sie vergleichsweise wenige Behandlungen anbieten.

(2) Durch die Festlegung von Qualitätskriterien für die einzelnen Leistungsgruppen, die den Krankenhäusern von den Ländern zugewiesen werden, bestimmt stärker die Qualität und nicht mehr die Quantität die Versorgung. Durch das neue System der Vorhaltepauschalen erhalten Krankenhäuser die Chance, zu überleben. Patienten können sich darauf verlassen, dass ihre Behandlung wirklich nötig ist und gut gemacht wird.

(3) Patienten haben ein Recht darauf zu wissen, welches Krankenhaus welche Leistungen mit welcher Qualität anbietet. Seit Mai 2024 werden verständlich und transparent Informationen über den Umfang und die Qualität des stationären Versorgungsgeschehens in Deutschland sowie Informationen über die Personalausstattung in den Krankenhäusern im Bundes-Klinik-Atlas veröffentlicht.

Ministerpräsident Boris Rhein: "Wir haben das ganze Land im Blick"

Das Land Hessen bereitet sich mit Hochdruck auf die Umsetzung der Krankenhausreform vor. Die zentrale Frage: Wie verändert sich die Versorgungslandschaft ab 01.01.2027?

Der Plan für unser Hessen-Netz zur flächendeckenden medizinischen Versorgung ...

"Der Plan für unser Hessen-Netz zur flächendeckenden medizinischen Versorgung im Land steht", sagt Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage. "Wir rüsten uns als Land Hessen und stellen uns entsprechend auf. Wenn wir als Union die Bundesregierung anführen sollten, werden wir die Reform aber nochmal überarbeiten", kündigt Rhein vier Wochen vor der Bundestagswahl im Februar 2025 an und bezeichnet sich selbst als "Kritiker dieser Krankenhausreform".

Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU), hier beim Jubiläum des ADAC-Rettungshubschraubers ...

Das Hessen-Netz stehe für eine starke Versorgung von Bad Arolsen in Nordhessen bis nach Heppenheim an der Bergstraße. "Wir haben das ganze Land im Blick", verspricht Regierungschef Rhein und kündigt Versorgungskonferenzen "quer durch ganz Hessen" an. Der Auftakt wird in Fulda sein, für das Versorgungsgebiet Fulda - Bad-Hersfeld. Federführend sei Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU), die mit ihrem Team sehr engagiert an der Umsetzung arbeite und mit den Partnern aus den Kliniken und der Politik vor Ort ins Gespräch gehe.

"Die Versorgung ist für uns das Wichtigste, denn sie gehört zur Infrastruktur unseres Landes dazu", erklärt der Regierungschef und betont weiter: "Egal wie die Reform künftig aussieht: Die Bürger müssen sicher sein, im Falle einer Krankheit oder eines Notfalls bestmöglich versorgt zu werden." Konkret sehe der Plan für das Hessen-Netz vor: Medizinische Versorgungskliniken aufzubauen, mehr Landärzte anzusiedeln, die Unikliniken stark zu spezialisieren und die Land-Krankenhäuser zu stärken. (Christian P. Stadtfeld) +++


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