ASCHAFFENBURG - 24.01.2025
Reaktion auf Gewalt
Schuldzuweisungen in der Debatte über Aschaffenburg
Personen stehen nach dem tödlichen Angriff in einem Park am Tatort vor einer Bank mit Trauerkerzen, Blumen und Kuscheltieren. In einem Park in Aschaffenburg waren am Vortag ein zweijähriger Junge und ein 41-jähriger Mann getötet sowie weitere Menschen schwer verletzt worden - Foto: picture alliance/dpa | Daniel Löb
ASCHAFFENBURG
Gewalttat im Park Schöntal
Richterin ordnet Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung an
24.01.25 - Nach der Gewalttat im Park Schöntal wurde der Beschuldigte laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken am Donnerstagnachmittag der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Aschaffenburg vorgeführt. Diese erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Unterbringungsbefehl.
Der Mann befindet sich inzwischen in einer psychiatrischen Einrichtung.
Tätlicher Angriff mit Messer
Wie bereits berichtet, hat sich der Messerangriff am Mittwochmittag, gegen 11.45 Uhr, im Park Schöntal ereignet. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen hat der 28-jährige afghanische Staatsangehörige eine Gruppe von fünf Kindern mit einem Messer angegriffen. Dabei wurde ein zweijähriger Junge getötet und ein zweijähriges Mädchen verletzt. Ein 41-jähriger Mann, der nach bisherigen Erkenntnissen zum Schutz der Kinder einschritt, erlitt ebenfalls tödliche Verletzungen. Das Mädchen und zwei weitere Verletzte - ein 72-jähriger Mann und eine 59-jährige Frau - wurden durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Dort werden das Mädchen und der Mann weiterhin stationär behandelt. Die Frau konnte zwischenzeitlich wieder entlassen werden. Alle drei sind nach derzeitigem Stand außer Lebensgefahr.Fahndung nach dem Angreifer - Zügige Festnahme
Die Aschaffenburger Polizei fahndete unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls mit einem Großaufgebot nach dem Tatverdächtigen, der zu Fuß flüchtete. Wenige Minuten später konnte der 28-Jährige nur wenige hundert Meter entfernt, im Bereich von Bahngleisen, festgenommen werden. Das mutmaßliche Tatmittel, ein Küchenmesser, wurde sichergestellt.Schnell ergaben sich Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Mannes, der zurückliegend bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist, unter anderem wegen Widerstandshandlungen, Körperverletzungsdelikten und Beleidigungen.
Unterbringungsbefehl erlassen
Am Donnerstagnachmittag führten Beamte den Tatverdächtigen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Aschaffenburg vor. Diese erließ gegen den Beschuldigten nach Anhörung eines psychiatrischen Sachverständigen einen Unterbringungsbefehl wegen zweifachen vollendeten und zweifachen versuchten Mordes jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Beim fünften Opfer dauern hinsichtlich des genauen Tatgeschehens und der Entstehung der Verletzungen die Ermittlungen noch an. Der Beschuldigte äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.Hinweistelefon und Medien-Upload-Portal geschaltet
Derzeit werten die Beamten der Aschaffenburger Kriminalpolizei Spuren aus. Staatsanwaltschaft und Kripo Aschaffenburg ermitteln weiterhin mit Hochdruck zu den Hintergründen wie auch den genauen Geschehnissen am Tatort. Auch Bild- und Videomaterial, das die Ermittler über ein geschaltetes Medien-Upload-Portal erhielten, wird geprüft. Bilder und Videos des Vorfalls können unter folgendem Link auf das Portal hochgeladen werden: Medienupload . Für Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu der Gewalttat geben können, hat die Kriminalpolizei Aschaffenburg ein Hinweistelefon unter der Telefonrufnummer 0800/0060322 eingerichtet. (pm/hhb) +++Gewalttat im Park Schöntal - weitere Artikel
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