
Burghaun-Steinbach schießt demnächst 1. Bundesliga - Petersberg fehlt ein Ring
27.01.25 - Wahnsinn: Dem SV Hubertus Steinbach 1959 ist der große Coup gelungen. Die Burghauner belegten beim Aufstiegswettkampf zur Luftgewehr-Bundesliga in Hannover den zweiten Platz und schießen damit in der Saison 2025/26 erstklassig. Der SV Petersberg hat es leider hauchdünn nicht geschafft: Mit einem einzigen Ring Rückstand belegten sie hinter dem in die Abstiegs-Relegation gegangenen SV Kamen und den zweitplatzierten Steinbachern nur Platz 3. Osthessischer Jubel und osthessische Enttäuschung, getrennt von einem einzigen Ring – welch ein Drama.
Nach zwei Wettkampfserien der jeweils fünf Schützen am Sonntagvor- und -nachmittag stand das Klassement des Aufstiegswettkampfes, zu dem sich sieben Vereine zum Shoot-Out um die beiden offenen Startplätze für die erste Liga 2025/26 qualifiziert hatten, fest. Darunter gleich zwei osthessische Vertreter: der erst im Vorjahr mit viel Pech abgestiegene SVP und Hubertus Steinbach als Meister und Vizemeister der 2. Bundesliga West. Nach 80 Schüssen pro Schütze und 400 pro Team war klar: Kamen bleibt erstklassig – und Burghaun-Steinbach wird zum ersten Mal mit dem Luftgewehr erstklassig, während man in Petersberg in einer weiteren Zweitliga-Saison die nächste Chance zum Wiederaufstieg suchen muss und wird.
Geschossen wurde zeitgleich mit allen sieben Teams nebeneinander, wobei es im Gegensatz zur 1. und 2. Bundesliga keine Paar-Duelle gab, sondern ausschließlich die absolut geschossene Summe der jeweils fünf Schützen als Tagesendergebnis zählte. Steinbach profitierte von seiner mannschaftlichen Geschlossenheit, während der SVP insbesondere im Nachmittagsdurchgang bei einer Spanne von 15 Ringen ein letztlich zu großes Gefälle aufwies.
Der Steinbacher Hubertus-Teammanager und Schütze Alexander Röller: "Es war irgendwie abzusehen, dass die ersten drei Teams das unter sich ausmachen – und wir sind schon mit einer breiten Brust nach Hannover gefahren". Nach Durchgang 1 sei das Team nicht recht zufrieden gewesen – die Ergebnisse lagen unter dem üblichen Schnitt. "Das ging aber allen anderen Teams genau so, den Druck spürt man einfach. Also war unser Fahrplan, mit dem guten Gefühl des Zweitplatzierten in die Entscheidung zu gehen – und das hat ja dann auch knapp gereicht. Unsere Geschlossenheit war auch in der Saison schon unsere Stärke und hat sich auch hier bezahlt gemacht." Nach der Rückkehr würde nun erstmal gebührend gefeiert, so Röller - und dann wird man sich mit dem Thema "1. Liga" auch in personalplanerischer Hinsicht zu beschäftigen haben. OSTHESSEN|NEWS gratuliert in aller Form.
"Wir haben es um einen einzigen Ring verpasst, obwohl Vinita Bhardwaj in der zweiten Serie das Traumergebnis von 400 Ringen erzielte", so Petersbergs Vorsitzender Frank Urspruch. Ganz unterdrücken konnte er seine Enttäuschung nicht – wen wundert's. (goa)
Die Aufstellungen und Einzelergebnisse ("0" = nicht eingesetzt):
Hubertus Steinbach: Svenja Neithart (0/390), Katharina Mentzel (393/395), Fabienne Joelle Sebastian (394/394), Nora-Lee Hofmann Badea (390/394), Alexander Röller (387/390), Luc Dingerdißen (390/0)
SV Petersberg: Mona Heck (0/385), Vinita Bhardwaj (392/400), Johanna Tripp (394/397), Tom Barbe (392/392), Jana Heck (390/392), Danilo Zeihs (382/0).
Gesamtergebnis:
2. SV Hubertus Steinbach 1954 + 1963 = 3917
3. SV Petersberg 1950 + 1966 = 3916
4. FV SSZ Suhl 1952 + 1949 = 3901
5. SV Neuenfelde 3850
6. SV Bramstedt 3839
7. Giebichensteiner SGI.-Halle 3838 +++