

"Hof Loheland" - Kuhstall statt Klassenzimmer
02.02.25 - Loheland - ein traditionsreicher Teil der Ortsteile Dirlos und Pilgerzell der Gemeinde Künzell (Landkreis Fulda). Die Rudolf-Steiner-Schule Loheland auf dem Gelände der Siedlung überzeugt seit Jahren mit seinen alternativen Lernmethoden. Anfang des Schuljahres haben sie ihr Konzept erweitert. Seitdem gibt es Unterricht im Kuhstall.
Kindern früh den Zugang zur Landwirtschaft vermitteln - das steht jetzt besonders auf dem Plan der Bildungseinrichtung. Unter dem neuen Namen "Hof Loheland" wird der älteste Bereich der Stiftung, der Bauernhof, jetzt in das pädagogische Konzept der Schule integriert.
"Die Schüler der Klassen eins bis fünf verbringen einen Tag in der Woche auf dem Hof", erklärt Schulleiterin Tia ten Venne im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. An diesem Tag lernen die Kinder vieles, was sie auch außerhalb der Schule weiterbringt. Das Geodreieck und der Zirkel werden ausgetauscht gegen Fragen wie: Welche Knochen sind bei der Kuh wo zu finden? Was brauchen Tiere, um artgerecht gehalten zu werden?
Lernen fürs Leben
Mit dem speziellen Unterricht werde den Kindern viel für ihre Zukunft mitgegeben. Sie lernen den richtigen Umgang mit den Tieren, erleben Prozesse hautnah und erfahren auch viel über weitere wichtige Themen. "Wir wollen Nachhaltigkeit für die Schüler erlebbar machen", so Venne. Diese Erfahrungen werden auch schon die kleinsten mitgegeben. "Auch unsere Krippenkinder gehen schon auf den Acker", berichtet Melanie Pappert, von der Öffentlichkeitsarbeit der Loheland Stiftung.Das Projekt, das seit Anfang des Schuljahres läuft, erhält viel Zuspruch. "Für meine dritte Klasse ist der liebste Tag in der Woche", sagt Venne. Die Resonanz sei allgemein sehr gut. "Wir sind mit dem Feedback total glücklich." Aber nicht nur bei den Schülern selbst kommt das Projekt gut an. "Auch aus der Elternschaft hört man nur Lob, und zwar für das Konzept und auch die Arbeit mit den Kindern", ergänzt Pappert. (kg) +++