Mit einem feierlichen Gottesdienst ist die Gründung der Pfarrei St. Lioba Petersberg gefeiert worden. St. Peter - die Grabeskirche der Heiligen Lioba - wird Pfarrkirche - Archivfoto: ON/Henrik Schmitt

PETERSBERG Bedenken und Sorgen bleiben

"Wir sind immer noch eine Gemeinschaft": Neugründung der Pfarrei St. Lioba

01.02.25 - Am Sonntag wurde die Gründung der Pfarrei St. Lioba gefeiert. Der Neugründungsgottesdienst zeigte ganz klar die gewollte Botschaft: Wir sind noch immer eine Gemeinschaft. Sieben Kirchengemeinden wurden jetzt zu dieser Einheit zusammengeschlossen. Zur neu gegründeten Pfarrei gehören Petersberg, Ziehers-Nord, Bernhard, Lehnerz, Marbach, Steinau und Steinhaus.

Die genauen Gründe erklärte Stefan Schönberner, Gemeindereferent der Pfarrei gegenüber OSTHESSEN|NEWS: "Wir vom Bistum Fulda haben nicht mehr genug Personal, um alle Gemeinden ausreichend zu vertreten. Wir sind noch dabei, weitere Lösungen zu suchen, um für die Gläubigen weiterhin da zu sein. Ein weiterer Grund sind die fehlenden finanziellen Mittel. Durch zunehmende Kirchenaustritte fehlt uns ehrlich gesagt das Geld, alles wie gehabt weiter zu finanzieren."

Nachdem Pfarrer Togar Pasaribu St. Lioba Petersberg verlassen hat, bleiben viele ...Archivfoto: ON/Martin Engel

"Momentan klären wir noch, wie es jetzt weitergeht"

"Unsere Aufgabe war hierbei, die Pfarreianzahl zu reduzieren und das Personal auf die größere, entstandene Fläche zu verteilen. Fragen, die wir uns hierbei stellen, sind: Was muss bedacht werden? Wie erreichen wir die Leute? Im Grunde geht es nämlich darum, gemeinsam etwas zu schaffen und die Gemeinschaft im größeren Rahmen zu fördern", so Schönberner. Dazu zählt etwa die Wahl des Namens St. Lioba und der Beschluss, dass St. Peter – die Grabeskirche der Heiligen Lioba – Pfarrkirche wird.

Archivfotos (2): ON/Henrik Schmitt

"Momentan klären wir noch, wie es jetzt weitergeht. Wir müssen erstmal abwarten, ob und wann es einen neuen Pfarrer gibt. Bisher gestalten die Oblaten-Patres aus dem Jugendkloster die Gottesdienste." Doch es warten nicht nur Veränderungen: "Die Gottesdienste verteilen sich weiterhin auf die Gemeinden. Die Messdiener können an ihren Orten bleiben, dürfen aber auch gerne bei anderen Gottesdiensten aushelfen." Der gesamte Pfarrgemeinderat hat seinen Sitz momentan in Marbach und setzt sich selbstverständlich aus allen Mitgliedern der anderen Pfarrgemeinderäten zusammen.

Beim Neugründungsgottesdienst waren beispielsweise die Bürgermeisterin von ...Archivfoto: O|N/Carina Jirsch

Bedenken und Sorgen bleiben bestehen

Oftmals werden Veränderungen vor allem in der Kirchengemeinde nicht unbedingt positiv aufgenommen: "Die Bedenken und Sorgen der Mitglieder, ob deren Kirche dichtgemacht wird, bleiben weiterhin bestehen. Aber dank unseres Gründungsgottesdienstes vergangenen Sonntag konnten wir den Gläubigen unserer Gemeinde zeigen, dass wir jetzt immer noch eine Gemeinschaft sind."

Beim Neugründungsgottesdienst waren auch die Bürgermeisterin von Petersberg, Claudia Brandes, die betroffenen Ortsvorsteher und natürlich die Pfarrgemeindemitglieder vor Ort. Auch eine Band hat sich aus den verschiedenen Gemeinden zusammengesetzt. Zelebriert wurde dieser von Domkapitular Thomas Renze, als Vertretung des Bischofs. (mis) +++


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