
Die acht Teilnehmer für die Endrunde stehen fest - jetzt im K.o-System
02.02.25 - Die Teilnehmer für die Endrunde des 31. ReserveCup des TSV Ransbach stehen fest: Es sind die SG Aulatal, die SG Asterode/Christerode/Olberode, der TSV Ransbach, FT Fulda, die SG Sorga/Kathus, die FSG Jossatal, der TSV Ufhausen und die SG Neuenstein. Ab jetzt heißt es "Siegen oder fliegen": im Viertelfinale geht's im K.o-System bis zur Entscheidung.
Die Sonne ist schon weit verbreitet an diesem Morgen. Ransbach aber liegt noch im Leben. In der Sporthalle Hohenroda aber und in den Herzen ist's warm. Es geht los. Die SG Aulatal, altbekanntes und bewährtes Gesicht der Veranstaltung, trifft auf die SG Soisdorf/Rasdorf.
Aulatals Daniel Naumann trifft gleich mal den Pfosten. Mit etwas Geduld fällt auch das erste Tor. In Minute fünf der Auftaktpartie bringt Arnold Stricker Aulatal in Front. Jetzt aber Naumann, zum 2:0. Für die dauerüberlegene und das Spiel bestimmende SG Aulatal. Fein rausgespielt jetzt, das 3:0. André Honstein legt quer, Luis Alt, der Sohn von Michael Alt, erhöht auf 3:0. Der Endstand des ersten Spiels. Der Anfang ist gemacht. Und die Stimmung schon gut für diese Uhrzeit.
Betritt der TSV Ransbach das Parkett, kommt hier Jubel auf
Niederaula/Kerspenhausen tut sich in Spiel zwei schon schwerer gegen den regionalen Nachbarn Asterode/Christerode/Olberrode, der auch die besseren Chancen hat. Doch auch Niederaula/Kerspenhausen besitzt Möglichkeiten zum Sieg. Jetzt aber trifft Asterode/Christerode/Olberode doch - knapp drei Minuten vor Spielende. Und der Führende erhöht gar. Die SGN-Zweite verkürzt noch.Jetzt aber: der TSV Ransbach greift ins Geschehen ein. Gegner: FT Fulda. Der Jubel ist groß, als Patrick Schleinig schon in Minute zwei zum 1:0 für den TSV trifft. Aber FT zeigt, was in der Vertretung steckt. Tim Hesselbein egalisiert. Ransbach schafft das 2:1. Und wer? Moritz Herget. Platziert ins kurze Eck. Ransbach ist besser, Herget trifft den Pfosten - aber FT, der Verein mit Tradition und der Langen Nacht, hält dagegen. Noch zwei Minuten. Gut eine Minute vor Schluss erobert Patrick Schleinig den Ball - 3:1. Ransbach ist eine Spur erleichtert, es gibt Applaus - doch FT war hartnäckig.
Jetzt kommt der Steiger vorbei - die Region müht sich um Gefühle. Und jetzt? "Einspringer" Philipsthal im Etikett "Derby-Vergleich" liegt gegen Werratal 0:1 hinten. Und die SG erhöht auf 2:0. Der VfL spielt Überzahl-Situationen schlampig aus - schafft es aber, zu verkürzen. Mehr noch: Philippsthal zeigt Moral - und gleicht gut zwei Minuten den Ausgleich. Und mehr noch: Ihr Philippsthaler, was macht er ihr? Philipp Otto glückt anfangs der Schlussminute das 3:2. Das Siegtor.
Soisdorf/Rasdorf führt gegen die SGN-Zweite, die einige Situationen nun wirklich nicht gut ausspielt. Und einiges liegen lässt. Unterhaltung, Stimmung und Emotionen sind hier schon so gut - da fragt man sich, was am späten Nachmittag hier los ist. Und das ist der Unterschied: Soisdorf/Rasdorf macht im Anschluss an eine Ecke das 2:0. Dabei bleibt's.
Wieder sprühen lokale Funken. Asterode/Christerode/Olberode fordert Aulatal. Und erstgenanntes Team geht in Führung. Wie reagiert Aulatal, das bisher in diesem Turnier meist vorn lag? Asterode/Christerode/Olberode aber erhöht. Die Mannschaft spielt als Team geschickt, verteidigt recht gut, mit einem starken Keeper im Rücken - und ist vorn alles andere als ungefährlich. Doch Aulatal schöpft Mut: Johannes Weber verkürzt. Unterdessen darf sich der Veranstalter glücklich schätzen: Osthessens renommiertester Trainer Markus Pflanz ist vor Ort. Der Grund: Sein Herz ist bei seinem Sohn Johannes Weber. Eine enge Kiste ist das Spiel. Aulatal trifft die Latte - das heißt, der Keeper lenkt den Ball dorthin. Tatsächlich: André Honstein, der ab und an zu früh drauf knallt, trifft zum 2:2. Zweieinhalb Minuten noch. Es ändert sich nichts mehr.
Jetzt auf dem Parkett: Philippsthal und FT mit seinem Spielertrainer und mitspielendem Torwart Philipp von Pazatka. Das Spiel ist umkämpft. Aber so was von. Und siehe da: FT geht in Führung. Und legt wenig später nach. Das wird sehr schwer für den VfL, das noch aufzuholen. Fünfeinhalb Minuten noch. Jetzt noch drei. Nach einem Konter macht FT gar noch das dritte Tor.
Nun das brisante Derby Ransbach gegen Werratal. Patrick Schleinig schafft wieder das erste Tor. Kein Zufall. Wieder störte er früh, wieder traf er. Was macht denn dieser Moritz Herget da? Mit viel Zielstrebigkeit, Verzögern und etwas Glück stellt er auf 2:0. Routinier Marco Rudolph erhöht auf 3:0. Und soeben sickert die Info durch, dass der TSV Ransbach in seinem letzten Gruppenspiel gegen Philippsthal im Falle eines Sieges die Führung in der Ewigen Tabelle übernehmen kann - das riecht nach vorgezogener Feier. Moritz Herget breitet seine Arme aus. Warum? Er hat zum 4:0 getroffen. Werratal trifft wieder mal das Aluminium. Einfluss auf den Spielstand hat das nicht unbedingt - Werratal lässt indessen ein bisschen was liegen, oder scheitert am 40-jährigen Thomas Mumberg im Tor des TSV.
Asterode/Christerode/Olberode - mit dem Ex-Aulataler Viktor Kibenko in seinen Reihen - hat gute Chancen auf zumindest Platz zwei in Gruppe 1. Kaum gesagt, gelingt Kibenko das 2:1 im Duell gegen Soisdorf/Rasdorf, das in diesem Spiel in Front ging. Bliebe es dabei, käme Kibenkos Team auf sieben Punkte. Das 3:1 folgt. Das Viertelfinale ist gebucht für das Team aus der Schwalm. Tor Nummer vier schließt sich an. Soisdorf/Rasdorf bäumt sich nochmal auf. Endstand aber: 3:5.
Jetzt hat man das Gefühl, mehr Derby geht nicht, als Aulatal und Niederaula/Kerspenhausen die Klingen kreuzen. Aulatal muss gewinnen, um Gruppenerster zu werden. Das Team ist klar favorisiert - doch es dauert fast sieben Minuten, bis Marlon Pletsch der Führungstreffer gelingt. Daniel Naumann erhöht. Dabei bleibt es.
Erstes Ergebnis: die SG Aulatal und die SG Asterode/Christerode/Olberode haben das Viertelfinale erreicht - und das wird ja im K.o-System ausgespielt.
Auch in Gruppe 2 geht's um die Entscheidung. Ransbach ist (so gut wie) durch - FT und Philippsthal haben jeweils drei Zähler nach zwei Spielen. Und jetzt hat FT gute Karten, ins Viertelfinale einzuziehen. Das Team übernimmt die Führung im Duell mit Werratal. Und legt in der Schlussminute das 2:0 nach. Viertelfinale (so gut wie) erreicht.
Auch der VfL Philippsthal könnte auf sechs Punkte kommen - aber bei dieser Tordifferenz ... Und das Team spielt gegen den TSV Ransbach, der sich Position 1 der Ewigen Tabelle schnappen will. Und was macht Patrick Schleinig da? Keine Ahnung, ob das zur Sozialisation gehörte: Anstoß, Ball vorgelegt, ein Schritt, Schuss - 1:0. Dieser Weg sollte jetzt ein leichter sein. Mittlerweile macht er es im halben Dutzend - 6:0. Endstand 7:0.
Zweites Ergebnis: Der TSV Ransbach und FT Fulda haben das Viertelfinale erreicht. Siegen oder fliegen heißt es da.
Die Gruppen 3 und 4 stehen an - im Wechsel. Mittlerweile fühlt es sich an wie im Taubenschlag in der Halle. Zuschauer kommen und gehen. Es werden immer mehr. Die Stimmung ist sensationell. Ein Stückchen sozio-kultureller Wert macht sich breit.
Zunächst kicken Mansbach und Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain. Was macht Ivan Bagara denn da? Er sorgt durch einen beherzten Schuss - das kann er ja, mehr Platz als einen Bierdeckel braucht er nicht - für die Führung. Roman Scherp erhöht. Was ist denn hier los? Eike Henkel krachend und halbhoch ins lange Eck. Das 4:0 schließt sich an. Und die letzte Minute läuft. So verrückt das Leben in der Halle ist - so verrückt mag auch dieser Spielstand daherkommen. Endstand.
So langsam trudeln die Verbandsmitarbeiter ein. Zunächst Kreisfußballwart Rainer Schmidt. Später mehr. Jetzt duellieren sich die FSG Jossatal und die SG Sorga/Kathus. Die Partie ist leidenschaftlich umkämpft. 2:2 steht es. Sorga/Kathus hat das Spiel gedreht. Dominik Dratwa - Hersfelder Hoffnung von einst, und das ist nicht negativ gemeint, trifft mit tollem und kernigem Linksschuss zum 3:2. Und Sekunden vor Schluss folgt das 4:2.
Jetzt das Duell Ufhausen gegen Heimboldshausen. Timo Landeck sorgt für Ufhausens Führung - Timo Bommer gleicht aus. Mehr noch: die Vertretung von der Werrainsel dreht das Ding. Durch Tim Möller. Aber so leicht war noch nie Kirschen essen mit Ufhausen. 2:2. Und "Fuse" hat den längeren Atem. Mit 4:2 springt ein Auftaktsieg heraus. Wichtig im Hallenfußball.
Neuenstein gegen Kali U'bach/Sünna jetzt. Und Stefan Huff freut sich. Warum? Weil sein Sohn Jannik das 1:0 erzielt für die SGN. Die legt nach, 2:0. U'bach? Tradition ja. Fußball nicht viel bisher. Oftmals spielt das Team in Unterzahl-Situationen. Das geht nicht. 0:3 ist die Folge. 5:0 gewinnt Neuenstein.
Zwischenzeitlich kommt Anton Kolep vorbei. Der Ideengeber und Initiators des ReserveCup. Wenn er damals gewusst hätte, er lostrat? "Klasse Atmosphäre hier. Alles voll", freut er sich. Kolep ist jemand, der in seinem Leben noch nicht einmal übertrieben hat.
Jetzt die zweite Herausforderung für Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain. Jossatal ist der Gegner. Bei Herausforderung scheint es zu bleiben. Die FSG geht durch schnelle Tore in Führung. Das 3:0 folgt auf dem Fuße. Auch Tor Nummer vier. Jossatal scheint heiß wie Frittenfett zu sein - der Gegner gar nicht. Hatte er eine Hängematte in seiner Pause? Ist die SG von allen guten Geistern verlassen? 0:6 ist das Ende - oder andersherum: 6:0 siegt die FSG Jossatal.
Reizvoll jetzt: das Derby Mansbach gegen Sorga/Kathus. Reizvoll auch: die Ankunft des Landrats Torsten Warnecke - er ist ja auch Vorsitzender des Sportausschusses im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Sorga/Kathus ist unterdessen in Führung gegangen - aber Mansbach, nach der klaren Auftaktniederlage unter Zugzwang - gleicht aus. Abermals aber ist das Team aus dem Solztal da - 2:1. Wieder ist es Dominik Dratwa. Das Ding ist heftig umkämpft - wie es sich unter Nachbarn gehört. Mansbach hat Pech im Abschluss. Trifft den Pfosten - und. Es tut sich nichts mehr.
Neuenstein, schon deutlicher Sieger des ersten Spiels, geht auch gegen Heimboldshausen in Führung. Da ertönt der Gassenhauer "Der Zug hat keine Bremse" - auch für die SGN nicht? Die hinterlässt bisher einen frischen Eindruck, tritt als Team auf - und vor allem mit Impulsen im Spiel nach vorn. Die SGN könnte heute was reißen hier. Noch sechs Tore fehlen bis zu Tor Nummer 16.000.
Aus Ufhausens Sicht ist das Spiel Nummer zwei durchaus wichtig - hat der TSV doch schon drei Punkte auf seinem Konto. Die Hoffnungen steigen, als Marcel Kiel die Führung gelingt. Dass Routine beim ReserveCup durchaus willkommen ist, zeigt jetzt Steffen Arnold: Er trifft zum 2:0. Und sein Team schiebt nach. Steffen Arnold, der eben nicht wollte, sondern es lieber scheppern ließ an der Latte, erhöht auf 4:0. Wenig später glückt Kali sein erstes Tor an diesem Tag. Und im Gegenzug kehrt eine Spur Historisches ein: Ufhausens Tim Landeck erzielt nicht nur das 5:1 für sein Team - sondern auch Tor Nummer 16.000 in der Geschicjhte des ReserveCup.
Unterdessen ein erneutes Duell zweier Nachbarn: Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain gegen Sorga/Kathus - oder: drei gegen sechs Punkte. Marcus Stewart, bekannter Angreifer von einst, trifft zur Führung - im Gegenzug knallt Roman Scherp gegen die Latte. Es scheppert. Und es bleibt haarig. Bis Sorga/Kathus auf 2:0 stellt. Jetzt heißt es 3:0. Sekunden später 4:0. Die SG Sorga/Kathus ist nach drei Siegen sicher im Viertelfinale. Roman Scherp schafft den - wie sagt man - "Ehrentreffer". Sorga/Kathus kann durchaus noch für Furore sorgen hier.
Im letzten Spiel steht Mansbach vor fast Unlösbarem: Gegen Jossatal muss sie nicht nur gewinnen, sondern gehörig Tore gutmachen. Das tendiert gegen Null, als Jossatal mit 2:0 führt. Und das 3:0 schließt sich an. Jossatal steht im Viertelfinale. Stark für ein Team, das für eine Mannschaft, die absagte, eingesprungen war.
Das dritte Ergebnis steht fest: Die SG Sorga/Kathus und die FSG Jossatal haben das Viertelfinale, das gleich steigt, erreicht. Und wenig später auch in Gruppe 4: Da stehen der TSV Ufhausen und die SG Neuenstein im Viertelfinale.
Denn Ufhausen steigert sich von Spiel zu Spiel. Und dreht im letzten Spiel der Zwischenrunde, in dem es gegen Neuenstein um den Gruppensieg geht, durch Steffen Arnold zeitig in Führung. "Fuse", durchaus aggressiver als zuvor, erhöht - aber Neuenstein schlägt zurück. 2:2. Gut eine Minute vor Schluss gelingt Ufhausen der Siegtreffer zum 3:2. Überzahl-Situation gut ausgespielt. Pascal Kiel trifft. Damit gewinnt der TSV die Gruppe 4.
Ergebnisse
Gruppe 1: Aulatal - Soisdorf/Rasdorf 3:0, Niederaula/Kerpenhausen - Asterode/Christerode/Olberode 1:2, Soisdorf/Rasdorf - Niederaula/Kerspenhausen 2:0, Aulatal - Asterode/Christerode/Olberode 2:2, Soisdorf/Rasdorf - Asterode/Christerode/Olberode 3:5, Niederaula/Kerspenhausen - Aulatal 0:2
Tabelle: 1. Aulatal 3 Spiele/7:2 Tore, 7 Punkte, 2. Asterode/Christerode/Olberode 3/9:6 Tore, 3. Soisdorf/Rasdorf 3/5:8 Tore, 3 Punkte, 4. Niederaula/Kerspenhausen 3/1:6 Tore, 0 Punkte
Gruppe 2: Ransbach - FT Fulda 3:1, Philippsthal - Werratal 3:2, FT - Philippsthal 3:0, Ransbach - Werratal 4:0, FT - Werratal 2:0, Philippsthal - Ransbach 0:7
Tabelle: 1. TSV Ransbach 3 Spiele/14:1 Tore, 2. FT Fulda 3/6 Punkte, 6:3 Tore, 3. Philippsthal 3/3:12 Tore, 3 Punkte, 4. Werratal 3/2:9 Tore, 0 Punkte
Gruppe 3: Mansbach - Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain 0:4, Jossatal - Sorga/Kathus 2:4, Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain - Jossatal 0:6, Mansbach - Sorga/Kathus 1:2, Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain - Sorga/Kathus 1:5, Jossatal - Mansbach 5:0
Tabelle: 1. Sorga/Kathus 3 Spiele/11:3 4 Tore, 9 Punkte, 2. Jossatal 3/13:4 Tore, 6 Punkte, 3. Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain 3/5:11 Tore, 3 Punkte, 4. Mansbach 3/1:11 Tore, 0 Punkte
Gruppe 4: Ufhausen - Heimboldshausen 4:2, Neuenstein - Kali Unterbreizbach/Sünna 5:0, Heimboldshausen - Neuenstein 0:2, Kali U'bach/Sünna - Ufhausen 1:5, Heimboldshausen - Kali U'bach - Sünna 2:1, Ufhausen - Neuenstein 3:2
Tabelle: 1. Ufhausen 3 Spiele/12:5 Tore, 9 Punkte, 2, SG Neuenstein 3/9:3 Tore, 6 Punkte, 3. Heimboldshausen 3/4:7 Tore, 3 Punkte, 4. Kali U'bach/Sünna 3/2:12 Tore, 0 Punkte