
Man kann am ZOB wieder Platz nehmen - Reguläre Bänke kommen erst noch
05.02.25 - Mal abgesehen davon, dass es bei der derzeitigen nasskalten Witterung sowieso keine gute Idee ist, sich im Freien auf eine Bank zu setzen, ist es doch wichtig, dass man an bestimmten Stellen in der Stadt eine Sitzgelegenheit vorfindet. Vor allem, wenn man längere Zeit warten muss - wie zum Beispiel am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Mehrere O|N-Leser hatten sich seit November bitterlich darüber beklagt, dass die bisher dort vorhandenen Drahtgitterbänke abmontiert wurden, ohne für deren Ersatz zu sorgen.
Doch hinter der ersatzlosen Entfernung der Sitzbänke stand ein ziemlich ekliger Grund: "Angesichts der starken und immer wiederkehrenden Verschmutzung durch die Taubenplage rund um den ZOB erwiesen sich die Drahtgitterbänke als denkbar ungeeignet für eine zweckmäßige Reinigung - gerade in der kalten Jahreszeit", hatte Magistratspressesprecher Johannes Heller gegenüber OSTHESSENlNEWS erläutert. Denn unter der durchlässigen Sitzfläche aus Drahtgitter fand sich regelmäßig jede Menge Taubenkot. Auslöser für den Rückbau seien also vor allem hygienische Gründe. Die Bänke wolle man nun zeitnah durch eine besser zu reinigende Sitz-Konstruktion ersetzen, hieß es im November.
Dafür sollten dort Beton-Quader in einem Grau-Ton wie auf der Bahnhofstraße aufgestellt werden, die wegen ihrer glatten Oberfläche wesentlich besser zu reinigen seien und auch keine Reinigung unter den Sitzen mehr notwendig machten. Die Warteflächen am ZOB sind relativ schmal, deshalb sollen die Quader platzsparend und von allen Seiten nutzbar sein. Doch die Beschaffung der Ersatzsitzmöbel schien nicht so einfach wie gedacht, verzögerte sich von Woche zu Woche und die auf den Bus Wartenden mussten sich weiter die Beine in den Bauch stehen.
Doch am gestrigen Montag wurde Abhilfe geschaffen und neue Bänke an den Bushaltestellen aufgestellt. Die seien zwar eine Übergangslösung, bis die bestellten neuen Bänke kommen, aber wohl besser als nichts. Aufgestellt wurden graue Betonquader, die ursprünglich ihren Platz bei der Landesgartenschau gehabt haben, also aus dem Bestand stammen. Ob sie sich wesentlich von der endgültigen Lösung unterscheiden, ist fraglich. Im Handbuch für die "Stadtmöblierung", das sich auf der Seite der Stadt Fulda findet, wird empfohlen: "Die Bänke sollten streng linear und eher kubisch sowie (um der bisherigen Beliebigkeit vorzubeugen) unverrückbar wirken. Durch ihre mittige Lage ist eine beidseitige Benutzbarkeit wichtig. Empfohlen werden hier kubische Sitzblöcke aus Beton oder Naturstein mit teilweise aufgebrachten holzfarbenen Sitzauflagen (ggf. mit Rückenlehne)." Das Möblierungshandbuch für den öffentlichen Raum
der Stadt Fulda (ci)+++