

"Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Ful-da-da-da": Techno-Persiflage bei Spotify
05.02.25 - Fuldas Stadtpfarrer Stefan Buß hat im Internet inzwischen eine große Fangemeinde mit seinen "Impulsen am Morgen", die sich auch auf OSTHESSEN|NEWS jede Woche großer Beliebtheit erfreuen. Techno-Persiflagen nehmen nicht nur ihn, sondern auch Diakon Rudolf Bohl auf die Schippe.
"Ich bin der Rudi aus Pilgerzell - der Herr sei mit euch - Messwein und Weihrauch ist auch Mischkonsum": Samples, Kick Drum, Bass Line, Melody Line - schon steht der Techno-Hit. "Lass' krachen!" fordert Bohl die Hörer auf und gibt gleich noch einen Gesundheitstipp mit auf den Weg: "Wir saufen nicht - wir trinken nur Bier und Schnaps!" Nutzer "Stadtpfarrer" hat auf Spotify zwei Lieder hochgeladen, die inzwischen schon 13.000 Aufrufe zählen.
"Vielleicht neue Zielgruppen ansprechen"
Fuldas Stadtpfarrer Stefan Buß, der mit Versatzstücken aus seinen Morgen-Impulsen ebenfalls auf die Schippe genommen wird, hat nichts gegen die ungewohnte Aufmerksamkeit: "Meine Impulse werden öffentlich herumgeschickt und auf meinen inzwischen zehn WhatsApp-Gruppen mit 2.500 Teilnehmern geteilt. Ich bekomme dazu viel Feedback, teilweise auch negatives, von Kirchenkritikern. Selbst wenn ich persönlich mit der Musik nichts anfangen kann, sprechen die Lieder vielleicht neue Zielgruppen an." Weil die Persiflagen aber viele Mitschnitte aus Gottesdiensten enthalten, hat Buß einen Verdacht, wer hinter "FKMP-Releases" stehen könnte.
"Die Lieder sind als Fastnachtsgag entstanden - zur Pfarreifastnacht vor drei Jahren ist das erste herausgekommen, über Stefan Buß. Dann hatte im letzten Jahr Diakon Rudi Bohl, der auch an der Stadtpfarrkirche tätig ist, seinen Auftritt - auf jeden Fall durch die Audio-Versatzstücke. Und dieses Jahr wird Cornelius Roth dazukommen. Jeder hat seine Eigenarten, die habe ich versucht, in den Liedern zu verarbeiten. Augenzwinkernd, aber nicht abwertend", erklärt Frederik Kress, "Messdiener auf Abruf" in der Stadtpfarrei Fulda. "In meiner Ausbildung zum Toningenieur habe ich gelernt, wie man Songs baut - und das dann gleich umgesetzt. Es ist eher Hommage als Persiflage", erklärt Frederik Kress, der Spotify-Stadtpfarrer. (mau) +++