

Sybille Schilling übernimmt beim Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis
06.02.25 - Hinter Sybille Schilling liegen erlebnisreiche Monate: Seit Oktober ist die 57-jährige Bad Orberin die neue geschäftsführende Regionalleiterin des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis. "Ich bin sehr herzlich empfangen worden und vielen offenen und netten Menschen begegnet", stellt sie nach ihren ersten Monaten im Dienst fest. Die Begegnung mit Menschen, die Arbeit mit und für Andere, sind für sie eine große Bereicherung, die sie auch in ihrer neuen Funktion sehr zu schätzen weiß: "Ich freue mich darauf, hier gut wirken zu können."
Die erste Zeit im neuen Verband war dabei sehr lebendig, wie die Diplom-Sozialarbeiterin berichtete. Von den ambulanten Pflegediensten in Bad Soden-Salmünster und Freigericht über den Fachbereich Familien- und Jugendhilfen mit Standorten in Linsengericht und Hanau und die Beratungsdienste in Hanau und Gelnhausen bis zur Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst (AGH) und dem Franziskus-Haus für wohnungslose Menschen hat sie die verschiedenen Standorte des Caritas-Verbandes im Main-Kinzig-Kreis besucht, die Mitarbeitenden und Leitungen kennengelernt. Jede Menge neue Eindrücke, auch wenn Schilling schon eine gewisse Caritas-Erfahrung mitbringt.
Vor ihrem Amtsantritt im Main-Kinzig-Kreis war Schilling zuletzt Leitung im Beratungszentrum Ost der Caritas Offenbach, einem integrierten Beratungszentrum, das sich u.a. mit Erziehungsberatung, Schuldnerberatung, Begleitetem Umgang oder Schulsozialarbeit beschäftigt. Die Arbeit mit anderen Menschen lehre einem dabei immer auch viel über sich selbst, wie sie findet: "Ich glaube jeder hat ganz persönliche Beweggründe einen bestimmten Beruf zu ergreifen, ich auch", stellt sie fest. Selbstreflektion sei ihr dabei immer sehr wichtig gewesen. Erkenntnisse, die sie für ihr eigenes Leben gewonnen habe, konnte sie so auch Menschen in der Beratung weitergeben. "Das ist ein Geben und Nehmen und keine Einbahnstraße."
Authentisch und zuverlässig
Die gebürtige Bad Orberin freut sich, nun direkt in ihrer Heimat wirken zu können. Authentisch und zuverlässig, mit Einfühlungsvermögen aber auch mit Klarheit und strategischem Denken: "Ich gestalte gerne und bin bereit Verantwortung zu übernehmen", fasst sie zusammen. Ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander und die gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe liegen ihr dabei besonders am Herzen. Ein wichtiges Ziel sei es für sie, zufriedene Mitarbeiter zu haben, die gerne und gut ihre Arbeit für andere tun: "Caritas bedeutet Nächstenliebe. Das lebe ich auch als Führungskraft gegenüber meinen Mitarbeitenden und den Menschen, die unsere Unterstützung benötigen." Für einen Arbeitgeber tätig zu sein, der Nächstenliebe in seinem Leitbild hat, freut sie besonders. Mit dem Leitbild der Caritas "Not sehen und handeln" könne sie sich sehr identifizieren. "Über Liebe und Spiritualität als Teil einer Arbeitshaltung sprechen zu können und dass dies seinen Platz hat: dafür bin ich sehr dankbar."Dennoch hält ihre neue Aufgabe auch einige Herausforderungen bereit. Um den rund 160 Mitarbeitern des Verbandes auch weiterhin einen guten und sicheren Arbeitsplatz bieten zu können, sei es wichtig, den Verband wirtschaftlich auf ein gutes Fundament zu stellen. "In Zeiten von zurückgehenden Kirchenmitteln und finanziellen Abbau von Sozialleistungen ist das eine Aufgabe, die sicher auch kreative Ideen gut gebrauchen kann", so die Regionalleiterin. Sowohl die finanzielle Sicherung der Dienste als auch die Gewinnung des nötigen Fachpersonals stehen ganz oben auf ihrer Prioritätenliste. Hinzu kommen organisatorische Veränderungsprozesse der Caritas und im Bereich Kirche. "Die Kirche durchläuft die größte Krise ihrer Geschichte. Wir können noch nicht absehen, wie das auch die Caritas verändern wird", fasst Schilling zusammen.