
Der doppelte Ovtcharov beschert sein Team: Hier geht's zu den Playoffs
12.02.25 - Was für ein Krimi in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle. Was für ein Wahnsinn. Dima Ovtcharov kämpfte abschließend den Schweden Mattias Falck in einem die Nerven zerfetzenden Fünfsatz-Match mit 3:2 nieder - und bescherte seinem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell den 3:1-Sieg im Duell der Tischtennis-Bundesliga bei Werder Bremen. Dima fischte erneut zwei Punkte und erwies sich wieder einmal als Matchwinner. Während Fanbo Meng unglücklich in Fünfen verlor, gewann auch der zurückgekehrte Kao.
Fuldas Trainer Qin Yu Meng kann wieder auf Kao zurückgreifen: Der 20-jährige Taiwanese trifft im Duell der Dreier auf Kirill Gerassimenko. An 1 misst sich Dima Ovtcharov zuvor mit dem Rumänen Andrei Putuntica. Das Eröffungseinzel bestreiten Fanbo Meng, beim TTC RhönSpudel Fulda-Maberzell an 2 gesetzt, und Werder Bremens Einser, der hoch aufgeschossene Schwede Mattias Falck. Einzel Nummer vier absolvieren demnach Falck und Ovtcharov. Apropos Kao: der absolvierte am 10. Dezember sein letztes Spiel für die Fuldaer; beim 3:2-Sieg seines Teams bei Borussia Dortmund unterlag er dem Dänen Anders Lind. Es kann losgehen in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle, benannt nach dem ehemaligen 1. Vorsitzenden des SV Werder. Die Spannung lässt sich greifen wie ein reifer Apfel, der vom Baum fällt. Eröffnungseinzel: Mattias Falck - Fanbo Meng.
Fanbo führt mit 2:0 im Dritten. Hoch spannend ist es hier. Dramatik kriecht unter den Tischen hervor. Und erst recht setzt sie sich auf der Platte fest. Meng hat immer noch die Nase vorn - 4:3. 6:3 sogar. Reiben Sie sich die Augen. 7:4 ist auch nicht schlecht. 8:4, Fanbo, noch drei Pünktchen. Falck verkürzt auf 6:8. Gut, Spannung muss sein. 7:8 aus Sicht des Schweden. Jetzt ist gut. 9:7, Fanbo, du bist im Herzen, denk dran. Falck kommt heran. Schweden lieben das. 9:9. Au weia. 10:9. Fanbo hat Satzball. Recken Sie ihre Fäuste. 10:10. Wie im Ersten. 12:10 für Falck. Also gut, da gibt es halt fünf Sätze.
2:2 im Vierten, Falck führte 2:0. Doch so leicht lässt sich Fanbo nicht abschütteln. Vielmehr hat er das Ding jetzt so ein kleines bisschen auf seine Seite gezogen - 5:4. Falck hat es gedreht, 6:5. Doch der Fuldaer egalisiert. Alles gut. 8:6 für den Schweden. "Auf geht's, Fanbo. Auf geht's." Sehen Sie, der TTC-Spieler schafft den Anschluss. Und er gleicht aus. 8:8. Jetzt schwitzen die Hände. 9:8 für Falck. Der Fuldaer gleicht wieder aus. Und er hat beim 10:9 wieder Satzball. Und Fanbo Meng gewinnt den Vierten mit 11:9. Fanbo, du König der Fünfsatz-Matches.
Doch da liegt Falck mit 7:1 vorn. Fanbo, bitte, bitte, komm. 8:3, na ja. 4:8. Komm. 5:8. Die Hoffnung lebt. 6:8. Fanbo, wir sind bei dir. 7:8. Der Fuldaer holt vier Punkte in Folge. 9:8 für Falck. Fanbo, du hast doch das Herz eines Löwen, nicht wahr? 10:8 für den Schweden. Zwei Matchbälle. Und 11:8. Falck siegt mit 3:2-Sätzen und sorgt für Werder Bremens ersten Teampunkt. Fanbo Meng aber hat klasse gekämpft.
Einzel Nummer zwei: Andrei Putuntica - Dima Ovtcharov
Putuntica führt 7:4 im Ersten. Aber wir kennen ja Dima. Er verkürzt auf 6:7. Und gleicht aus. Crunchtime. Der Rumäne geht wieder in Führung. Jetzt 9:8. Doch Dima egalisiert. Und jetzt hat Dima Satzball. 10:10. 11:10 für den Rumänen, der seinerseits Satzball hat. Dima gleicht wieder aus. Hitchcock muss sich in Sachen Spannung verstecken. 12:11 Dima. 13:11 für Ovtcharov. Dima, du bist ein Teufelskerl.
5:1 im Zweiten für Dima. Willst du es von oben runterspielen? Sieht so aus. 7:1 sogar. 8:2. Das ist gut so. 11:2. Ovtcharov macht kurzen Prozess. Auf in den Dritten. Es sieht alles danach aus, als würde sich Dima seinen 17. Sieg im 18. Einzel holen. Doch noch ist es ja nicht so weit. Denn der Rumäne startet in den Dritten ähnlich gut wie in den Ersten. 4:3 - sieht schon anders aus. Dima gleicht aus. 5:5. Wieder was fürs Herz jetzt. 7:6 für Dima. Er hat Rückenwind. 8:6. Es läuft. 9:6. Noch zwei. Putuntica verkürzt. 10:7. Drei Matchbälle für Dima. Putuntica macht den achten Punkt. Doch Dima holt sich den elften, siegt glatt 3:0 nach Sätzen - und gleicht zum 1:1 aus. Pause. Dima, hast du dich schon ins Goldene Buch der Stadt Fulda eingetragen?
Einzel Nummer drei: Kirill Gerassimenko - Cheng-Jui Kao
Kao legt gut los: 3:1, 5:3, 7:5. Jetzt gilt's. 9:6. Kao will gleich den Ersten. 10:6 - vier Satzbälle. 11:7. Der erste Durchgang geht an Kao. In seinem ersten Spiel des neuen Jahres für den TTC RhönSprudel möchte er dem Fuldaer Publikum etwas schenken. Schnappt er sich auch den Zweiten? Der Kasache führt 4:2. Doch Kao, dieser kleine Kämpfer, schlägt zurück: 4:4. Jetzt 7:4 für Gerassimenko - heißt ja nix. 8:5 - Kao, spute dich. Aber 11:5 für den Kasachen. 1:1 nach Sätzen.
Wir kennen Kao. Das wird ihn wurmen. Siehe da, 4:1 führt er im Dritten. 7:2 für Kao jetzt. 8:3. Das bringst du nach Hause. 10:4. Sechs Satzbälle. 11:4. Kao gewinnt den Dritten. Einen Satz noch. 4:1 liegt er auch im Vierten vorn. 5:3, auch gut. Der Kasache gleicht aus. Mr. Hitchcock, bleiben Sie unten. 6:6. Solch ein Drehbuch hätten Sie nicht geschrieben. Auch das nicht: 8:6 für den Taiwanesen. 10:6 - vier Matchbälle für Kao. 11:6. Kao hat 3:1 nach Sätzen gewonnen - und sein Team mit 2:1 in Führung gebracht. Das Match gedreht. Nun ruhen - wieder einmal - alle Hoffnungen auf Ovtcharov, der gegen Falck sein zweites Einzel bestreitet.
Einzel Nummer vier: Mattias Falck - Dima Ovtcharov
Falck führt 6:5 im Ersten - es gibt kaum solch eine Sportart wie Tischtennis, die derart die Spannung heraussaugt aus allen Beteiligten. Auf engem Raum. Und in Sekunden. 8:8 im Ersten. Dima holt Punkt neun. Und zehn. Zwei Satzbälle. Er hat den Ersten. Und geht nach Sätzen in Führung. Dima, willst du eine Einbürgerung in Fulda. Die Chancen stehen gut.
3:3, 4:4 im Zweiten. Erlebniskino Klaus-Dieter-Fischer-Halle. Erlebniskino 1. Tischtennis-Bundesliga. Dass es jetzt 6:5 für den Schweden steht, hat nichts zu sagen. 7:6. Sehen Sie die Spannung und die Emotionen? Sie liegen auf der Platte. 8:8 - wie im Ersten. 9:8 für Dima - ein Big Point. 9:9. Jetzt kriecht die Spannung doch unter die Haut. 11:9 für Falck. Na gut, kann passieren, Dima.
Durchgang drei. 3:3. 5:4 für den Schweden. 6:4. Keine Hürde für Dima. Oh, 9:4. Es wird eng. 10:6. Vier Satzbälle für Falck. 11:6. Dima muss über Fünf gehen. Auch gut. 3:0 für Falck im Vierten - hat er aus seinem Sieg im Eröffnungseinzel-Krimi gegen Fanbo Meng derart viel Selbstvertrauen gezogen? 5:1 für den Schweden jetzt. Doch Dima bleibt dran. Er verkürzt auf 4:5. 7:5 für Falck jetzt. 8:7 - noch aus Sicht des Fuldaers alles drin. 9:9 - Mr. Hitchcock, was wollen Sie mehr? 10:9, Satzball Dima. Und 11:9. 2:2 nach Sätzen. Es geht tatsächlich in den Fünften. Das ist Wahnsinn, was hier abgeht.
Auf in den Fünften. Wie geht's aus, was glauben Sie? 3:2 für Falck. 3:3. 4:4. Dima geht 6:4 in Front. Der Schwede egalisiert. Crunchtime. Die Nerven. Die Nerven. 8:6 für Dima. Kann Falck nochmals ausgleichen? Nein, 9:6. Dima siegt 11:6. Jubel, grenzenloser Jubel beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Ovtcharov hat Falck mit 3:2 niedergerungen - und sein Team mit 3:1 bei Werder Bremen gewonnen. (wk)
Die Spiele in der Übersicht
Mattias Falck - Fanbo Meng 3:2 (10:12, 11:3, 12:10, 9:11, 11:8)
Andrei Putuntica - Dima Ovtcharov 0:3 (11:13, 2:11, 8:11)
Kirill Gerassimenko - Cheng-Jui Kao 1:3 (8:11, 11:5, 4:11, 6:11)
Mattias Falck - Dima Ovtcharov 2:3 (8:11, 11:9, 11:6, 9:11, 9:11) +++