

"Dry January": Wie sinnvoll ist der einmonatige Verzicht auf Alkohol?
17.02.25 - Der Begriff "Dry January" ist mittlerweile fest mit dem Jahreswechsel verbunden. Nach den Feiertagen und Silvester sind viele Menschen geläutert und starten mit guten Vorsätzen ins neue Jahr. Beim Dry January verzichtet man im gesamten Monat Januar vollständig auf Alkohol. Weltweit gewinnt diese Bewegung immer mehr Anhänger.
Doch die entscheidende Frage lautet: Was passiert nach dem Dry January? Und wie steht es generell um den Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft?
Ein alkoholfreier Monat bewirkt im Körper einige positive Veränderungen, die oft schon nach wenigen Tagen messbar sind. Besonders die Leber, das zentrale Entgiftungsorgan, kann sich erholen. Der Konsum von Alkohol gehört zu den Hauptursachen für Leberschäden – selbst geringe Mengen können bereits zu einer Fettleber führen. Im schlimmsten Fall droht eine Leberzirrhose, eine unheilbare Erkrankung, bei der das Lebergewebe umgebaut wird und seine Funktion verliert. Doch schon wenige Wochen Abstinenz können die Fetteinlagerungen in der Leber reduzieren.
Regelmäßiger Alkoholkonsum fördert zudem Entzündungen im Körper, die das Immunsystem belasten und schwächen. Darüber hinaus kann Alkohol eine Vielzahl von Krebserkrankungen begünstigen – der Verzicht senkt dieses Risiko deutlich.
Ein Gramm reiner Alkohol enthält 7 kcal – fast so viel wie Fett, das mit 9 kcal pro Gramm zu Buche schlägt. Eiweiß und Kohlenhydrate hingegen liefern nur 4 kcal pro Gramm. Ein Verzicht auf Alkohol führt daher zu einer geringeren Kalorienaufnahme und kann beim Abnehmen helfen. Besonders das gesundheitlich bedenkliche Bauchfett wird durch den Alkoholverzicht reduziert.
Psyche profitiert vom Verzicht
Nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche hat Vorteile durch den Alkoholverzicht. Die Fähigkeit zur Selbst- und Impulskontrolle steigt deutlich an, was das Selbstvertrauen stärken kann. Zudem verbessert sich die Stimmung: Während Alkohol kurzfristig Euphorie auslösen kann, trägt er langfristig zur Entstehung oder Verschlimmerung von Depressionen bei.Ein weiteres Risiko ist die Abhängigkeitsentwicklung. Alkohol ist eine Droge, die süchtig machen kann. Ein Monat der Abstinenz schärft das Bewusstsein dafür, dass Alkohol nicht so harmlos ist, wie er oft wahrgenommen wird.