Auch der hessische Ministerpräsident Boris Rhein hat schon per Briefwahl gewählt - Foto: CDU Hessen

REGION Wahlvorbereitungen abgeschlossen

Trend zur Briefwahl ungebrochen - auch in Fulda, Gersfeld, Tann und Hilders

15.02.25 - Wir werden immer mobiler und wollen auch jederzeit von unterwegs wichtige Entscheidungen treffen und umsetzen können. So ist der Trend zur bequemen Briefwahl - ob von der Sonnenliege im Urlaub, vom Sofa, dem Bett oder von sonst wo - ungebrochen. Besonders zu Coronazeiten haben wir dieses Angebot, unsere Stimme abzugeben, schätzen gelernt. Trotz der diesmal verkürzten Fristen erfreut sich auch bei dieser Bundestagswahl die Briefwahl großer Beliebtheit.

Schon vor 68 Jahren, nämlich zur Bundestagswahl 1957 wurde die Briefwahl eingeführt, um damit jedem Wahlberechtigten die Gelegenheit zu wählen zu ermöglichen. Vor allem alten, kranken und behinderten Menschen wollte man so die Teilnahme an der Wahl erleichtern und die Wahlbeteiligung insgesamt erhöhen.

Am 30. Januar hatten die Wahlausschüsse abschließend über die Zulassung von Wahlkreiskandidaten und Landeslisten entschieden, der Druck der Wahlzettel konnte starten und anschließend die beantragten Briefwahlunterlagen verschickt werden. Wie viele Anträge es diesmal gewesen sind, kann man erst nach der Wahl exakt beantworten. O|N hat aber schon mal in Fulda, Gersfeld, Hilders und Tann nachgefragt, wie es sich dort jeweils verhält.

In Fulda deutlich mehr Briefwahlanträge

Zur Wahlkabine direkt am Eingang führt das Blinden-Leitsystem. Es gibt noch zwei ...

Stimmzettel für den Wahlkreis 173

O|N-Archivbild: Victor Brühl

Magistratspressesprecher Johannes Heller erklärt auf unsre Nachfrage hin: "Mit Stichtag 13.2. 2025, 7:00 Uhr sind bereits 12.700 Anträge auf Briefwahl bei der Stadt Fulda eingegangen. Das sind deutlich mehr als bei der Europawahl im Juni 2024: Damals lag die Zahl der Briefwahlanträge zum selben Zeitpunkt (zehn Tage vor der Wahl) bei rund 9.000, obwohl die Zahl der Wahlberechtigten bei der Europawahl – Stichwort: wahlberechtigte 16- und 17-Jährige sowie wahlberechtigte EU-Ausländer – höher liegt als bei der Bundestagswahl."

Aber auch gegenüber den letzten Bundestags- und Landtagswahlen zeichne sich eine deutlich höhere Zahl an Briefwählern ab. Ob jedoch auch die Wahlbeteiligung in Fulda insgesamt höher liegen wird als bei früheren Wahlen, lässt sich naturgemäß erst am Abend des Wahltags sagen. Grundsätzlich sei zu beachten, dass nicht alle, die eine Briefwahl beantragten, ihre Stimme am Ende auch tatsächlich abgäben. "Bislang liegt der Rücklauf bei rund 5000 Briefwahlstimmen und rund 600 Wählerinnen und Wähler haben seit dem 6. Februar ihre Stimme direkt im Bürgerbüro abgegeben", so Johannes Heller.

Schon jetzt im Bürgerbüro wählen

Auch hier im Schlosshof kann man seine Briefwahlunterlagen einwerfen. Fotos (2).Stadt Fulda

Seine Kollegin Monika Kowoll-Ferger weist zusätzlich darauf hin, dass sich Wahlberechtigte, die ihre beantragten Briefwahlunterlagen noch nicht bekommen haben, dringend bei der Stadt melden sollen, um zu prüfen, woran es liegt.
Wegen der kurzen Fristen empfiehlt das Wahlamt, die ausgefüllten Briefwahlunterlagen direkt im Briefkasten des Wahlamt-Container im Innenhof des Stadtschlosses einzuwerfen, da beim Postversand gegebenenfalls nicht gewährleistet ist, dass die Unterlagen noch rechtzeitig im Wahlamt ankommen. Mit den Briefwahlunterlagen kann man auch während der Öffnungszeiten im Bürgerbüro seine Stimme abgeben und sich so den Postversand sparen.

Der Leiter des Hauptamtes in Hilders, Alexander Schmitt, kann auch für seine Gemeinde den Trend zur Briefwahl bestätigen: bei 3.638 Wahlberechtigten seien bis zum Freitag 1.009 Anträge eingegangen. Das sind schon rund 200 mehr als mit 798 bei der Europawahl im letzten Juni.

Auch in Tann haben schon 847 der 3.512 Wahlberechtigten eine Antrag auf Briefwahl gestellt. Das sei im Verhältnis zu den direkt am Wahltag abgegebenen Stimmen eine ähnliche Quote wie bei der Bürgermeisterwahl am 26. Januar, sagt Andrea Goldbach, Leiterin des Tanner Haupt- und Ordnungsamtes.

Und auch in Gersfeld ist der Trend zur Briefwahl deutlich abzulesen. Von den 4.300 Wahlberechtigten hätten schon rund 1.000 die entsprechenden Unterlagen angefordert, erklärt Dietmar Gutmann, der Leiter des Gersfelder Hauptamts. Das sind immerhin 23 Prozent der Wähler. In den Spitzenzeiten von Corona seien es aber mit 1.600 Briefwählern noch deutlich mehr gewesen. Auch Gutmann weist darauf hin, dass nicht alle verschickten Wahlzettel auch tatsächlich bis zum Stichtag 23. Februar um 18:00 Uhr zurückgeschickt würden. Woran das liegt? "Da mag manchmal Vergesslichkeit eine Rolle spielen oder jemand stellt fest, dass für ihn auf dem Wahlzettel nichts dabei ist." Aber auch Verzögerungen auf dem Postweg - vor allem aus dem Ausland - könnten schuld daran sein.

Jedenfalls ist - entgegen ursprünglicher Bedenken wegen der verkürzten Frist - alles für den Wahltag bestens vorbereitet. Auch ausreichend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind in den Städten und Gemeinden verpflichtet worden und haben sich zum Teil auch freiwillig gemeldet. Deren Schulungen haben begonnen und werden bis wenige Tage vor der Wahl andauern. Bleibt der wichtigste Appell zum Schluss: nutzen Sie Ihre Chance und gehen Sie wählen! (ci)+++


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