

Wieso ist der orangefarbene Rettungshubschrauber Christoph 7 plötzlich "blau"?
21.02.25 - Bei dem schweren Unfall am Dienstagnachmittag auf der Autobahn A7 nahe der Anschlussstelle Bad Hersfeld-West kam auch ein Rettungshubschrauber zum Einsatz, um den schwer verletzten Fahrer eines Kleintransporters zu versorgen und in eine Klinik zu fliegen.
Neben dem in Fulda stationierten Christoph 28 eilt in unserer Region häufig Christoph 7 aus Kassel zur Hilfe. Der orangefarbene Hubschrauber ist vielen Einsatzkräften bekannt. Der Airbus Helicopters EC 135 T2i ist an den Helios-Kliniken in Kassel stationiert. Notarzt und Notfallsanitäter werden vom Deutschen Roten Kreuz am Luftrettungszentrum Christoph 7 Kassel gestellt.
Wartungsarbeiten am Rettungsheli
Die Piloten indes kommen von der Bundespolizei-Fliegerstaffel Fuldatal. Dort "übernachtet" der Christoph 7 auch. Aus diesem Teamwork heraus ergibt sich eine Besonderheit. Wenn der orangefarbene Hubschrauber für Wartungs- oder Reparaturarbeiten im Hangar bleiben muss, können die Piloten im Handumdrehen auf eine Alternative setzen. Und dies war bei dem Unfall auf der A7 am Dienstag der Fall.
"Normalerweise fliegt die Crew des Christoph 7 mit dem orangefarbenen Zivilschutzhubschrauber seine Rettungseinsätze. Kommt es jedoch zu planmäßigen oder außerplanmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen an dem Zivilschutzhubschrauber, kann als vorübergehender Ersatz der baugleiche blaue Polizeihubschrauber eingesetzt werden. Dazu wird der Airbus Hubschrauber EC135 entsprechend umgerüstet", sagt Henry Pottkämper vom Luftrettungszentrum auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS. Jährlich fliegt Christoph 7 circa 1.300 Einsätze. Seit der Indienststellung am 17. Dezember 1974 hat Christoph 7 über 50.000 Einsätze geflogen.
Die insgesamt 19 Pilotinnen und Piloten der Bundespolizei-Fliegerstaffel Fuldatal bei Kassel sind Polizeivollzugsbeamte bei der Bundespolizei und Berufshubschrauberführer. Ausgebildet wurden sie in der Luftfahrerschule der Bundespolizei-Fliegergruppe in Sankt Augustin. Sie verfügen über die nötige Einsatzerfahrung (mindestens 1.000 Flugstunden), um den hohen fliegerischen Ansprüchen des Luftrettungsdienstes gerecht zu werden. Neben dem Luftrettungszentrum "Christoph 7" in Kassel betreuen sie noch das Luftrettungszentrum "Christoph 2" in Frankfurt am Main. (Hans-Hubertus Braune) +++