Aller Voraussicht nach heißt der neue Bundeskanzler Friedrich Merz. Erste Reaktionen dazu aus Hessen - Foto: picture alliance / REUTERS | Fabrizio Bensch

REGION Grüne und FDP tief enttäuscht

Erste Reaktionen aus Hessen: Jubel bei der CDU, SPD historisch schlecht

23.02.25 - Aus Hessen gibt es erste Statements zu den bisherigen Hochrechnungen zum Abschneiden der Parteien bei der Bundestagswahl. Während CDU und AfD jubeln, sind SPD, Grüne und FDP tief enttäuscht.

Patricia Lips (CDU) freut sich über starkes Abschneiden der CDU

Patricia Lips (CDU) Foto: Patrick Liste

Die hessische CDU-Spitzenkandidatin Patricia Lips freut sich über das gute Abschneiden ihrer Partei. "Ich freue mich, dass wir die mit Abstand stärkste Partei geworden sind und mit Friedrich Merz den Regierungsauftrag haben", sagte Lips im hr-fernsehen. Lips sagte zu wahrscheinlichen Koalitionspartner: "Ich rate der SPD, auf die Angebote von Friedrich Merz einzugehen." Merz werde ein "sehr guter Bundeskanzler".

Sören Bartol (SPD): "Schwerste Niederlage"

Sören Bartol (SPD) Foto: SPD Hessen

Der hessische SPD-Spitzenkandidat Sören Bartol nennt die bisherigen Ergebnisse der Hochrechnungen eine "historische Zäsur" für seine Partei. "Das ist eine schwere Niederlage für die deutsche Sozialdemokratie", sagte Bartol dem hr. Zur Frage, ob der aktuelle Verteidigungsminister Boris Pistorius als Spitzenkandidat seiner Partei besser abgeschnitten hätte als Olaf Scholz, wollte er sich nicht äußern.

FDP-Fraktionsvorsitzender Stefan Naas beklagt Zitterpartie

Stefan Naas (FDP) Foto: FDP Hessen

Für die FDP endet dieser Wahlabend wohl mit einem Desaster, mit derzeit 4,9 Prozent würden die Liberalen den Einzug in den Bundestag denkbar knapp verpassen. "Es ist oftmals sehr knapp bei uns. Es ist wieder eine Zitterpartie, wir hätten uns das natürlich anders gewünscht", sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Stefan Naas dem hr. Trotz der schlechten Prognose bleibe er aber bis zum Endergebnis optimistisch. Es gebe viele Gründe für das Ergebnis, das gründlich analysiert werden müsse.

Janine Wissler (Linke) ist happy: "Comeback des Jahres"

Janine Wissler (Die Linke) Foto: Die Linke

Die Linken-Spitzenkandidatin Janine Wissler dagegen ist begeistert über die ersten Hochrechnungen, bei denen ihre Partei bei 8,6 Prozent liegt: "Das übertrifft unsere kühnsten Erwartungen", sagte die Frankfurter Direktkandidatin. Sie feierte das gute Abschneiden als "Comeback des Jahres und einen Wahnsinnserfolg für die Linke".

Jan Nolte (AfD): "Wir haben uns verdoppelt"

AfD-Spitzenkandidat Jan Nolte wünscht sich nach dem guten Abschneiden seiner Partei eine Koalition mit der Union. Die Menschen wollten konservative Politik, meint auch Robert Lambrou, Landessprecher der AfD Hessen. Die AfD hat sich laut Hochrechnungen um 9,3 Prozentpunkte verbessert auf 19,7 Prozent. "Wir haben uns verdoppelt", sagte Nolte, bei diesem Ergebnis müsse man jubeln.

Grüner Omid Nouripour ist enttäuscht: "Nicht das erhoffte Ergebnis"

Omid Nouripour (Grüne) O|N-Archivbild:Hans-Hubertus Braune

Der Frankfurter Direktkandidat Omid Nouripour ist ist enttäuscht über das schlechte Abschneiden der Grünen. Ersten Prognosen nach kommen die Grünen auf 13,3 Prozent. "Es ist sicher nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben." Die Zahlen seien aber noch nicht das Endergebnis. Man müsse sehen, wie es sich am Ende abzeichne. (ci)+++


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