Regionalfinale von "Jugend debattiert": Nives Aistermann ist eine Siegerin

25.02.25 - An der Alexander-von-Humboldt-Schule ist es nichts Neues, dass Kontroversen lohnen. Mehr denn je scheinen konstruktive Gespräche im öffentlichen Diskurs ins Hintertreffen zu geraten. Umso wichtiger ist es, sprech- und debattierfähig zu werden.

Das bedeutet: dem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen, die Argumente aufzunehmen und abzuwägen und einen kleinen gemeinsamen Nenner zu finden. Sollte das nicht gehen, heißt es dennoch, sich respektvoll zu trennen. All das kann man üben – und das tun viele Schulen, die sich dem Programm "Jugend debattiert", gefördert von der Hertie-Stiftung, der Heinz-Nixdorf-Stiftung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, angeschlossen haben. Hier lernen Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen, welche Regeln es beim Debattieren gibt. Sie vertiefen das zum einen im Unterricht und stellen sich zum anderen dem Wettbewerb mit den anderen teilnehmenden Schulen.

Alle erfolgreichen Finalisten auf einen Blick, v.l.: Leon Kolbe, Henry Hambach, Christian ...

Themen wie Rauchen in der Öffentlichkeit und Kennzeichenpflicht für Fahrräder

Die Sieger und Nachrücker der Sekundarstufe II, v.l.: Leon Kolbe, Henry Hambach, ...

Nachdem Jugend-debattiert-Koordinator Klaus Mirk alle Gäste und Debattierende begrüßt und die Regeln erläutert hatte, trafen in der Aula der AvH zunächst acht Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I aufeinander. Über die Frage "Soll das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten werden?" debattierten Lena Wolf (Alexander-von-Humboldt-Schule, Lauterbach), Leonie Saueressig (Oberwaldschule, Grebenhain), Charlotte Vuolo (Johannes-Kepler-Schule, Neuhof) und Armita Talebzadeh (Wigbertschule, Hünfeld). Leonie Gensler (Wigbertschule, Hünfeld), Nives Aistermann (Alexander-von-Humboldt-Schule, Lauterbach), Emilia Schäfer (Johannes-Kepler-Schule, Neuhof) und Sarah Ebert (Ulstertalschule, Hilders) diskutierten im Anschluss über die Frage "Soll eine Kennzeichenpflicht für Fahrräder eingeführt werden?"

Die Jury hatte dabei auf viele Dinge zu achten: Werden die Regeln für eine Debatte eingehalten? Sind die Argumente gut gewählt und dargelegt? Wie viel Hintergrundwissen ist vorhanden? Und wie wird vielleicht auch ein Konsens ermöglicht? In allen Runden besetzten Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen die Juryplätze.

Die Siegerinnen und Nachrückerinnen der Sekundarstufe I, v.l.: Emilia Schäfer, ...

Beide Parteien werden sorgfältig vorbereitet

Während die Debattanten ihre inhaltlichen Aspekte darboten, zeigten sie auch eine gewisse Etikette: Sie wiederholten, was das Gegenüber gesagt hatte, blieben in der Argumentation sachlich, zogen auch Zitate und aktuelle Berichte hinzu. All das würdigte die Jury am Ende der Runde, nachdem sie sich wie zuvor zu intensiven Beratungen zurückgezogen hatte. Alle Mitwirkenden erhielten individuelle Bewertungen, wertschätzende wie kritische, gute Tipps und weiterführende Infos.

Die späteren Sieger Henry Hambach und Leon Kolbe (v.l.) aus Hünfeld

Nives Aistermann auf dem ersten Platz der Sekundarstufe I

Klaus Mirk (l.) und Matthias Berg zeichneten verantwortlich für Organisation und ...

Nicht jede Schule ist Teil von "Jugend debattiert". Man muss sich bewerben, verschiedene Kriterien erfüllen und die Anforderungen des Wettbewerbs auch in den Schulalltag integrieren. So sind diese an der AvH inzwischen fest im Deutsch-Curriculum verankert; auch andere Fächer wie PoWi haben sich angeschlossen. Gemeinsam mit den Schulen aus Hünfeld, Neuhof, Hilders und Grebenhain gehört die AvH zu einem Verbund, in dem auch der Regionalentscheid ausgetragen wird. Dass nun erstmals die AvH Gastgeber war, lag an dem Engagement des dortigen Koordinators Matthias Berg. Klaus Mirk zeigte sich sehr angetan von dem Angebot des Lauterbacher Gymnasiums. "Location, Organisation und Technik waren hervorragend", lobte er. Auch Matthias Berg blickte zufrieden auf den Wettbewerbstag. Nicht nur das Engagement der Schülerinnen und Schüler freute ihn, sondern auch die Tatsache, dass die Schulleitung die Mitwirkung an dem Projekt "Jugend debattiert" bereits seit vielen Jahren unterstützt. (mis/pm) +++