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Gemeinsame Freude: SV Kamen und Hubertus Steinbach haben sich in Hannover die Erstliga-Plätze gesichert. - Foto: Privat

BURGHAUN Rückblick und Ausblick nach dem Durchmarsch

Hessenliga – 2. Liga – 1. Liga: Steinbach wird erstklassig – und will es bleiben

27.02.25 - Osthessen schießt in der kommenden Saison mit dem Luftgewehr wieder erstklassig: der SV Hubertus Steinbach schaffte nach dem Vorjahres-Aufstieg aus der Hessen- in die 2. Bundesliga den großen Coup und qualifizierte sich Ende Januar für den Aufstiegskampf in Hannover, ebenso wie der SV Petersberg. Im Vergleich mit dem SVP, die ein Jahr nach dem Abstieg aus dem Oberhaus wieder gerne dorthin zurückgekehrt wären, hatte man nach einem Doppelwettkampf am Ende mit nur einem einzigen Ring die Nase vorn (wir hatten berichtet).

Damit standen Erstliga-Relegationsteilnehmer Kamen und die Steinbacher als Angehörige der Luftgewehr-Bundesliga 2025/26 fest. Wie fühlt sich das für die Schützen aus dem Ortsteil von Burghaun an, was bedeutet der astreine Durchmarsch organisatorisch, finanziell und personell? OSTHESSEN|NEWS hat für einen Rück- und Ausblick nachgefragt.

Teammanager und Schütze von Hubertus Steinbachs Bundesliga-Team: Alexander Röller. ...Fotos: goa

Verfolgten gespannt das Bundeliga-Finale in Rotenburg: Alex Röller mit der Lanzenhainer ...

Aufstiegswettkampf in Hannover: Geschafft! Hubertus Steinbachs Trainer Marcel ...Fotos: Privat

Glück und Geschick – Es passte einfach alles zusammen

Alexander Röller hat die Zweitligasaison nicht nur als Stammschütze der Mannschaft erlebt, sondern fungiert auch als Teammanager. Wir haben ihn zum Interview am Rande des Bundesliga-Finalwochenendes in Rotenburg getroffen. Röller wohnt in Großenlüder, schießt aber seit 12 Jahren für Hubertus Steinbach. Die vergangenen beiden Jahre beschreibt er als Prozess einer kontinuierlichen Fortentwicklung: "Vor zwei Jahren haben wir uns in der Hessenliga verstärkt und dadurch auch den Aufstiegssprung in die 2. Liga geschafft. Die Ambition war dann, auch dort vorn mitzumischen, so gut es eben geht". Röller weiß nur zu gut, dass es neben dem sportlichen Geschick immer auch eine Portion Glück braucht, um Großes zu erreichen:

"Es passte sowohl in der Saison als auch beim Aufstiegswettkampf einfach alles zusammen, aber am Ende waren wir in Hannover doch selbst sprachlos, dass wir den Durchmarsch tatsächlich geschafft haben". Bis zum Aushang der offiziellen DSB-Ergebnisliste habe man sich nach dem Ende des zweiten Durchgangs noch gar nicht getraut, sich zu freuen, weil ja nur ein einziger Ring Abstand zu Petersberg bestand. Doch der DSB bestätigte den wahr gewordenen Traum: Hubertus Steinbach hatte es in der Besetzung Katharina ("Kati") Mentzel (393 / 395 Ringe), Nora-Lee Hofmann Badea (390 / 394), Fabienne ("Biene") Sebastian (394 / 394), Alexander Röller (387 / 390), Luc Dingerdißen (390 / 0) und Svenja Neidhart (0 / 390) auf 3917 Ringe gebracht – das bedeutete Platz 2 und damit die erfolgreiche Qualifikation für die 1. Bundesliga.

Das Steinbacher Team auf dem Schießstand in Hannover.

"Das war eine Riesenanspannung, bis wir endlich Gewissheit hatten. Und auch danach hat es bei aller Freude ein paar Tage gedauert, bis wir das so richtig realisiert hatten." Auf das Projekt "1. Liga" blickt Röller mit Vorfreude, aber auch Respekt: "Dort werden wir zwei zusätzliche Wochenenden, also vier Wettkämpfe mehr schießen. Der Planungsaufwand ist deutlich intensiver. Das geht alles nur, weil Vorstand und Ligaausschuss inhaltlich und menschlich voll hinter uns stehen!"

Doppeltes Budget erforderlich

Damit spielt Röller den Ball beziehungsweise den Luftgewehr-Diabolo zu Daniel Knoth, der einst selbst lange Jahre Stammschütze und Mannschaftsführer der Ersten war. Nun gehört er in erster Linie dem fünfköpfigen Steinbacher Ligaausschuss an und ist federführend in das Organisatorische eingebunden. "In einem 2.-Liga-Wettkampf habe ich aber auch als Schütze teilgenommen und sogar meinen Punkt gewonnen, das war schon ein Highlight in meiner sportlichen Vita". Knoth bestätigt den für die Erstklassigkeit einzukalkulierenden Mehraufwand: "Durch die weiteren Wege, die höhere Zahl der Wettkämpfe und die Notwendigkeit der Übernachtungen gehen wir vom Erfordernis des doppelten Saisonbudgets aus". Erste Signale der Bestandssponsoren seien sehr erfreulich, doch man werde weitere hinzugewinnen müssen. Knoth weiß neben dem gesteigerten finanziellen und organisatorischen Bedarf aber natürlich auch um die sportlichen Aspekte:

"Die Mannschaft selbst sagt, dass wir uns auf den vorderen Positionen verstärken müssen, denn da fehlt es mit Blick auf die zukünftigen Gegner noch etwas an Performance. Wir wollen schließlich nicht eine Packung nach der anderen bekommen!" Was das konkret bedeutet, kann und will Knoth noch nicht näher ausführen: "Der Prozess möglicher Verstärkungen ist gestartet, mehr kann man jetzt aber noch nicht sagen". Wichtig ist ihm dabei aber auch der Hinweis darauf, dass die Schützen, die den Aufstieg geschafft haben, nun auch die Möglichkeit erhalten sollen, möglichst mal in der 1. Liga eingesetzt zu werden. "Wichtig ist uns immer ein guter Zusammenhalt im Team, daher gibt es auch zu jedem Saisonstart Team-Building-Aktivitäten".

Rechtzeitig vor dem Saisonauftakt wird der Ligaausschuss auch die spannende Frage nach dem Austragungsort des Heimwettkampf-Wochenendes gelöst haben müssen. Für dieses publikumsintensive Highlight, bei dem sich sechs Teams der Nordstaffel für je zwei Begegnungen ein Stelldichein geben, braucht es vom Aufbau am Freitag bis zum Abbau am späten Sonntag eine ausreichend große Halle. Der Auftaktschuss zur 1. Liga fällt am 11. Oktober, das Heimwochenende ist noch nicht terminiert. (goa)+++


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