
Versuchte Automatensprengung: Neue Sicherheitssysteme stoppen Probanden
27.02.25 - Meist in der Nacht brechen sie in Banken ein, platzieren Sprengsätze und erbeuten teils hohe Summen - Geldautomatensprenger agieren skrupellos. Auch vor Automaten in Wohnhäusern machen sie keinen halt. Erst vor einem Jahr brannte nach einem solchen Angriff das Bankgebäude in Eiterfeld lichterloh. Dass bisher niemand verletzt wurde, ist pures Glück.
In Hilders (Landkreis Fulda) hat die VR Bank Fulda jetzt ihr Sicherheitssystem aufgerüstet - das beinhaltet nebst modernster Tintenfärbesysteme einen lauten Alarm, starke Vernebelungstechnik und stroboskopische Lichtblitze. Mit dieser Technik ergänzt sie ihre Bunker-ähnlichen Anlagen für externe Automaten, die erstmals in Mittelkalbach (Gemeinde Kalbach, Landkreis Fulda) realisiert wurden.
"Ein klares Zeichen gegen Automatensprenger"
Patrick Harnier, Bereichsleiter Servicebank der VR Bank Fulda, betont: "Mit diesen Maßnahmen setzen wir ein klares Zeichen gegen Automatensprenger. Unser Ziel ist es, durch eine Kombination aus visuellen, akustischen und physischen Barrieren potenzielle Angriffe bereits im Ansatz zu vereiteln."Ein Mitarbeiter wagt den Selbsttest: Vor den gespannten Augen der Verantwortlichen und einiger Kamera-Teams wie etwa von SAT.1 Live stürmt er mit einer Sprengstoffattrappe das Gebäude. Sofort schlagen schrillt der Alarm. In Sekunden ist der komplette SB-Bereich vernebelt, die Sichtweite gleich null. Lichtblitze schießen durch den Dampf.
"Das Gehirn macht gar nicht mehr das, was man kennt"
Als Bankräuber Patrick Jacobi (im Tagesgeschäft verantwortlich für die Unternehmenskommunikation) später vor die OSTHESSEN|NEWS-Kamera tritt, muss er feststellen: "Ich konnte mich ja vorbereiten, aber nach spätestens zwei Sekunden war ich völlig orientierungslos. Die Mischung aus Lärm und dem Nebel, der wirklich in Sekundenschnelle alles verdeckt hat, in Kombination mit dem Stroboskop ist gar nicht richtig zu beschreiben. Das Gehirn macht gar nicht mehr das, was man kennt".Die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Hilders lüfteten mit einem Hochleistungsventilator im Anschluss das Gebäude. Der Test - ein voller Erfolg. (mmb) +++