
Säugling tot in Kühltruhe gefunden - 34-jährige Frau in U-Haft
01.03.25 - Die Kali-Stadt Heringen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist in Schockstarre! Bereits am vergangenen Samstag wurde ein toter Säugling in einer Kühltruhe in einem Wohnhaus gefunden. Eine 34-jährige Frau ist wegen des Verdachts des Totschlags festgenommen worden. In der Stadt kam es am Donnerstag zu einem großen Polizeieinsatz, auch hessische Spezialeinsatzkräfte waren im Einsatz. Zuerst berichtete die HNA über den Vorfall.
Die Staatsanwaltschaft Fulda gab am Freitagnachmittag gemeinsam mit der Polizei in einer Pressemitteilung weitere Details bekannt: "Die Ermittlungen gerieten bereits am Samstag (22.02.) in Gang, nachdem die Polizei durch einen Hinweis über den Fund eines toten Säuglings in einem Wohnhaus in Heringen informiert worden war. Aufgrund weiterer umfangreicher Folgeermittlungen der Strafverfolgungsbehörden und einer gerichtsmedizinischen Untersuchung ergab sich schließlich der Verdacht eines Tötungsdelikts."
Hessische Spezialeinsatzkräfte der Polizei konnten am Donnerstagabend gegen 19:45 Uhr in dem Wohnhaus in Heringen eine 34-jährige Frau und einen 40-jährigen Mann festnehmen. Diese sollen in einem persönlichen Verhältnis zueinander stehen. "Inwieweit die beiden Personen mit dem Säugling in Verbindung stehen, ist derzeit noch nicht bekannt und Bestandteil der weiteren Ermittlungen", so die Staatsanwaltschaft.
34-Jährige wegen des Verdachts des Totschlags festgenommen
Am Freitagnachmittag wurde die 34-jährige Frau wegen des dringenden Verdachts des Totschlags dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Bad Hersfeld vorgeführt. "Dieser erließ antragsgemäß Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Totschlags. Die Frau wurde im Anschluss in eine hessische Justizvollzugsanstalt überstellt", heißt es in einer Pressemitteilung der Fuldaer Staatsanwaltschaft. Die Kriminalpolizei habe am Freitag das betreffende Anwesen nach weiteren Beweismittel durchsucht.Der 40-jährige Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen am Freitagmittag entlassen, da ein dringender Tatverdacht gegen diesen nicht zu begründen war.
Bürgermeister ist geschockt
Heringens Bürgermeister Daniel Iliev (SPD) reagierte geschockt auf die Tat in seiner Heimatstadt und sagte gegenüber OSTHESSENlNEWS: "Ich habe erst jetzt erfahren, welch schlimme Tat in unserer Stadt geschehen ist. Ich bin schockiert und ringe um Worte. Dass ein Säugling auf solch grausame Weise sterben musste, macht mich zutiefst betroffen. Den Einsatzkräften möchte ich danken und meinen großen Respekt aussprechen." (kku/nia/hhb/mmb) +++