

Kranzniederlegung am 100. Todestag von Friedrich Ebert
06.03.25 - Am letzten Sonntag erinnerte die SPD Bad Hersfeld am Ehrenmal von Friedrich Ebert an seinen 100. Todestag mit einer Kranzniederlegung. SPD- Stadtverbands-Vorsitzender Dirk Siebert, begrüße die Anwesenden an der Ehren-Gedenktafel am Nordschulteich in den städtischen Anlagen. Er sagte, Friedrich Ebert war ein großer Demokrat, SPD-Parteivorsitzender und erster Reichspräsident von Deutschland. Er starb am 28. Februar 1925 plötzlich, damit ging das Leben des wohl bedeutendsten deutschen Politikers in den Zeiten des Umbruchs vom Kaiserreich in die erste deutsche Demokratie zu Ende.
SPD -Stadtverordneter Dr. Thomas Handke berichtete über das Leben dieses großen deutschen Sozialdemokraten. Ebert war Sohn einer Handwerkerfamilie und lernte selbst den Beruf des Sattlers. Über seine Arbeit in der sozialdemokratischen Partei und die Gewerkschaftsbewegung wurde er schließlich Parteivorsitzender der SPD in der Nachfolge von August Bebel. 1919 wählt ihn dann die Nationalversammlung in Weimar zum ersten Reichspräsidenten des deutschen Reiches.
In diesem schwierigen Amt , in Zeiten der Unruhen nach dem ersten Weltkrieg war er ein großer Kämpfer für die parlamentarische Demokratie, die nach seiner Auffassung nur durch soziale Gerechtigkeit und Kompromissbereitschaft Bestand haben kann. Ebert fasste diese Grundsätze in wenigen Worten zusammen:"Demokratie braucht Demokraten". Er musste eine Vielzahl von Anfeindungen, Verleumdungen und Hetze in seinem unermüdlichen Einsatz für die Demokratie aushalten, was ihn leider gesundheitlich zermürbte. Heute ist sein Wirken Mahnung für unser Handeln. Daher müssen jetzt , so Handke weiter, CDU und SPD eine Koalition bilden, um die Probleme gemeinsam anzugehen und zu lösen. Beide Parteien haben jetzt eine nicht zu delegierende, staatspolitische Verantwortung zum Erhalt unserer Freiheit und parlamentarischen Demokratie.
Zum Schluss ergriff noch der ehemalige Intendant der Bad Hersfelder Festspiele Volk Freytag das Wort. Er mahnte , die Biografie und Lebensleistung von Friedrich Ebert forderte uns auf, die Erkenntnisse aus seiner Erfahrung für unsere Zeit fortzuschreiben. Er ergänzte seine Ausführungen noch mit einem Text von Egon Bahr zur Friedenssicherung und einer Passage aus Schillers. "Wilhelm Tell". Er betonte, dass große Texte der Vergangenheit ihre Aktualität nicht verlieren. So zitierte Holk Freytag, abschließend aus der Rütli-Szene die Sätze :" Wir wollen sein, ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. Wir wollen trauen auf den höchsten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen." (pm/ mp) +++