

Nachfolger gefunden: Dr. Martin Stanke wird neuer Generalvikar
06.03.25 - Gut vier Wochen sind vergangen, seitdem klar ist: Generalvikar Christof Steinert geht im Sommer in den Ruhestand. Jetzt wurde ein Nachfolger gefunden.
Prälat Christof Steinert hatte Bischof Dr. Michael Gerber aus gesundheitlichen Gründen um die Entpflichtung als Generalvikar gebeten. Daran anschließend hatte er auch um die Versetzung in den Ruhestand zum 1. Juni 2025 gebeten. "Mir fällt dieser Schritt nicht leicht", schrieb Steinert, der seine Aufgaben stets mit großer Leidenschaft und Engagement wahrgenommen hat.
Dr. Martin Stanke wird ab dem 13. März auf Steinert folgen. Das hat Bischof Dr. Michael Gerber am Mittwoch vor dem Aschermittwochs-Gottesdienst im Fuldaer Dom bekanntgegeben. Der 46-jährige Theologe übernimmt die Amtsgeschäfte im Bischöflichen Generalvikariat am Donnerstag der kommenden Woche. In naher Zukunft soll die Bistumsleitung zusätzlich durch eine Verwaltungsdirektorin oder einen Verwaltungsdirektor verstärkt werden.
Die neue Etappe an der Spitze des Bischöflichen Generalvikariates in Fulda beginnt am 13. März (Donnerstag): An diesem Tag übernimmt Martin Stanke offiziell die Amtsgeschäfte und die Verantwortung als Generalvikar des Bistums Fulda. Der ehemalige Marburger Hochschulpfarrer und aktuelle Leiter des dortigen Entwicklungsbereichs "KA.RE Connect" folgt damit auf Prälat Christof Steinert, der sein Amt vor wenigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung gestellt hat.
Bischof Gerber zeigte sich dankbar, dass er die Phase des Übergangs kurzhalten und mit Martin Stanke einen ebenso fundierten Theologen wie innovativen Kopf als neuen Generalvikar gewinnen konnte. Gleichzeitig dankte er Christof Steinert für mehr als fünf Jahre sehr engagierter und kompetenter Arbeit als Generalvikar und wünschte ihm alles Gute für seine Zukunft, vor allem Gesundheit und Gottes reichen Segen.
Gemeinsam gestalten "Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam die Zukunft zu gestalten und die Prozesse in der Diözese mit unserem Bischof, mit Ihnen, mit den Gremien und mit den Verantwortlichen in unseren Pfarreien zu entwickeln", wandte sich Martin Stanke vor dem Aschermittwochs-Gottesdienst im Fuldaer Dom persönlich an die Mitarbeitenden des Bischöflichen Generalvikariates. "Ich will aktiv daran arbeiten, dass unsere Haltung im täglichen Miteinander von Wertschätzung geprägt ist und somit zu einer positiven Kultur innerhalb der Kirche beiträgt."
Die Kirche und ihre Mitarbeitenden können die gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklungen zwar nicht aufhalten, so Stanke. "Aber wir können sie aktiv mitgestalten", betont er. "Wenn wir als Kirche reflektiert, offen und dialogbereit sind, so bin ich überzeugt, werden wir auch zukünftig Menschen erreichen und begeistern."
Wertschätzende und klare Art
Für diese Aufgabe bringe Stanke die richtigen Qualifikationen mit, betonte Bischof Gerber: "Martin Stanke kann mit Menschen zusammenarbeiten", hob der Bischof hervor: "Diejenigen, die ihn in seinen bisherigen Aufgaben erlebt haben, betonen seine wertschätzende und zugleich klare Art", so Gerber. "Für die Menschen, mit denen er aktuell in Marburg zusammenarbeitet, wird es nicht leicht sein, ihn loszulassen."Neben seiner fundierten theologischen Ausbildung in Fulda und München hat Martin Stanke unter anderem eine umfangreiche Führungsausbildung und weitere Fortbildungen in den Bereichen Leitung, Beratung und Begleitung absolviert. In den vergangenen Jahren hat er gemeinsam mit engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen die katholische Hochschulgemeinde in Marburg aufgebaut und weiterentwickelt.
"Zuletzt hat Martin Stanke beim Bau und vor allem bei der inhaltlichen Ausgestaltung des KA.RE in Marburg bewiesen, dass er in der Lage ist, komplexe Prozesse mit unterschiedlichen kirchlichen und nicht-kirchlichen Akteuren zu gestalten und zu steuern", betonte Bischof Gerber. "Auch diese Kompetenz braucht es an der Spitze des Bischöflichen Generalvikariates."
Starkes Führungsteam Die Leitung eines Bistums ist heute komplexer und herausfordernder denn je, betonte Bischof Gerber. Angesichts gesellschaftlicher Veränderungen und interner Herausforderungen unterstrich er daher die Notwendigkeit einer kooperativen Führung: Priester sind in erster Linie als Seelsorger und Theologen ausgebildet, nicht als Verwaltungsspezialisten oder Ökonomen.
Um die vielfältigen Aufgaben der Bistumsleitung effizient und professionell bewältigen und die Kirche zukunftsfähig gestalten zu können, soll es im Bischöflichen Generalvikariat künftig ein starkes Führungsteam geben. Dem theologisch ausgebildeten Generalvikar wird daher eine entsprechende Expertin oder ein Experte in der Verwaltung zur Seite gestellt. Die Stelle der Verwaltungsdirektorin oder des Verwaltungsdirektors soll zeitnah geschaffen, ausgeschrieben und besetzt werden. (nia/pm) +++