

Politischer Aschermittwoch im Kloster: "Putin will die Sowjetunion zurück!"
06.03.25 - Beim politischen Aschermittwoch des CDU-Stadtverbands Hünfeld im Bonifatiuskloster warnte der heimische CDU-Wahlkreisabgeordnete Michael Brand eindrücklich vor inneren und äußeren Feinden der Demokratie und erläuterte, wie das 500-Milliarden-Euro-Paket dabei helfen soll, Deutschland und Europa zu stärken.
Die Örtlichkeit war symbolisch genug: In der Aula des Bonifatiusklosters, das die weltweit tätigen Oblatenmissionare beheimatet, noch dazu im früheren Zonenrandgebiet, sprach Brand über die aktuelle Bedrohung durch Russland, im Publikum auch der Bürgermeister der Point Alpha-Gemeinde Rasdorf und ranghohe sowie ehemalige Bundespolizisten vom nahe gelegenen Standort an der Molzbacher Straße. Die meisten Zuhörer hatten Aschenkreuze vom vorangegangenen Gottesdienst auf der Stirn. Hünfeld verpflichtet, sollte man meinen: "Wir haben hier die AfD stärker gebunden als in anderen Regionen. Gerade die SPD hat mehr an die Radikalen verloren. Es ist das beste Ergebnis hessenweit - und das einzige über 40 Prozent. Das verdanken wir auch unserem christlichen Wertekompass", so Brand.
"Ordnung vom Zusammenbruch bedroht" Die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geltende Ordnung sei vom Zusammenbruch bedroht, auf US-Präsident Trump und seine Administration könne man sich nicht mehr verlassen. "Wir müssen schnell militärisch so stark werden, dass Putin keinen Angriff auf Deutschland wagt. Der könnte ihm schon in drei Jahren möglich sein. Wir dürfen nicht zwischen den Mühlsteinen neuer Absprachen zermahlen werden." Das 500-Milliarden-Euro-Paket für Infrastruktur sei auch ein starkes Signal, dass Deutschland stark bleibt. Die Bündnisfähigkeit müsse nicht nur erhalten, sondern neu geschaffen werden, so Brand: "4,5 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt für Verteidigung, das hatten wir zu Zeiten des Kalten Krieges - und sind daran auch nicht zerbrochen. Putin will die Sowjetunion wieder errichten - wir dürfen nicht naiv sein und Schwäche lädt Autokraten ein."
Aber nicht nur der Kampf gegen äußere Feinde wie Russland und China, sondern auch der gegen innere wie BSW und AfD werde die neue Regierung die nächsten vier Jahre beschäftigen müssen. "Wir dürfen uns in dieser historischen Stunde nicht klein machen, sonst wird uns das teuer zu stehen kommen. Es werden anstrengende Jahre für Deutschland", so Brand. Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok fragte aus der Sicht des Kommunalpolitikers, wie all die Maßnahmen nicht nur finanziell gestemmt werden sollen - angesichts der wahrgenommenen Auswüchse des Bürokratismus würden viele Dinge schon auf der Verwaltungsebene im Rathaus unnötig erschwert. Zusätzlich zum Abbau der Bürokratie müsse auch ein Mentalitätswandel im Land befördert werden: "Wir brauchen eine gesellschaftliche Revolution! Beispiel Bürgergeld: Lasst uns alle weniger arbeiten, dann wird es allen besser gehen - das scheint die Einstellung zu sein", so Tschesnok. Brand schrieb fleißig mit und gelobte, die Eingaben in der Bundeshauptstadt an Mann beziehungsweise Frau zu bringen. (mau) +++