

Backe, Backe, Brötchen: 16 Goldmedaillen für Vogelsberger Bäckereibetriebe
07.03.25 - Der Vogelsbergkreis ist nicht nur landschaftlich ein Genuss, sondern weist auch in den "kulinarischen Kernkompetenzdisziplinen" Brot und Brötchen quer durch den Kreis goldene Qualitätsstandards auf. Die Bäcker- und Fleischer-Innung des Vogelsbergkreis trat mit der diesjährigen Qualitätsprüfung des Deutschen Brotinstitutes den schmackhaften Beweis an, wie selbst deren Juror Daniel Plum wertschätzend anerkannte.
Die Bedeutung der Veranstaltung für die Stadt Alsfeld und den Landkreis hoben Bürgermeister Stephan Paule und Landrat Dr. Jens Mischak in ihren kurzen Grußworten hervor. Paule verwies darauf, dass bei überregionalen Gremiensitzungen schon mal von Vertretern anderer Regionen angeregt werde, die nächste Sitzung doch wieder in Alsfeld zu machen, damit man sich mit dem guten Brot und der schmackhaften Wurst eindecken könne. Der Landrat berichtete, dass – bei aller Freude über Aufenthalte in südlichen Gefilden – in seiner Familie dann doch schon bald der Appetit auf "richtiges" Brot laut werde. VR-Bank-Vorstand Ralph Kehl hieß die Gäste auch in diesem Jahr wieder als Hausherr willkommen, die Bäcker- und Fleischerinnung sei auch bei den Hausmitarbeitern immer gern im Haus gesehen – da würde im Vorbeigehen auch gerne mal genascht.
Beeindruckende Vielfalt
Kein Wunder, denn es bot sich bei den Prüf-Exponaten an Broten und Brötchen eine beeindruckende Vielfalt – in sehr hoher, nunmehr erneut zertifizierter Qualität, wovon sich auch Innungsmeister Wilhelm Becker, Romrod, und der Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft, Edwin Giese, Alsfeld, persönlich überzeugen konnten. Der 31jährige Prüfer, Brot-Sommelier und Bäckermeister Daniel Plum aus Karlsruhe bestätigte den erneuten Anstieg von Vielfalt und Qualität. Etwa 50 verschiedene Backwaren waren von den teilnehmenden Innungsbetrieben vorgelegt worden: Weizen-, Roggenbrot, mit besonderen Zutaten wie Rosinen und Cranberries, aber auch mit Sauerteig verbackene Spezialitäten – eine gelungene Mischung aus traditionellen Backsorten sowie neuen, durchaus exotischen Varianten. "Die Qualität war herausragend gut, wir konnten 16 Goldmedaillen verteilen, je zur Hälfte Brote und Brötchen!" Eine solche Goldmedaille gibt es nur bei drei aufeinanderfolgenden Jahren mit mindestens 80 Punkten. Plum war besonders erfreut, dass viele Bäckereivertreter bei der Prämierung selbst vor Ort waren, um ein direktes Feedback und die eine oder andere Anregung mitzunehmen. "Wenn meine Expertise auch aufgenommen und erörtert wird, freut mich das immer sehr!". Das bereits im Vorjahr von ihm attestierte sehr hohe Niveau sei tatsächlich noch einmal um ein paar Punkte nach oben geklettert, so Plum anerkennend.
Dies freute natürlich auch die Stellvertretende Innungs-Obermeisterin Birgit Günther, die die Ergebnisse vortrug: Von 24 Brot-Proben seien 15 mit "Sehr gut" und sieben mit "Gut" bewertet worden, bei 23 Brötchen-Sorten gab es 18 mal "Sehr gut" und fünfmal "Gut". Günther betonte, dass es die erste Prüfungsveranstaltung dieser Art gewesen sei, die gemeinsam mit den Fleischern in der erst zu Jahresbeginn zusammengeschlossenen Innung beider Fachrichtungen erfolgt sei – allerdings ohne Prämierung von Fleischerprodukten. Die mit Goldmedaillen ausgezeichneten sieben Bäckereien sind: Bäckerei Rahn und Bäckerei Günther, beide Alsfeld, Bäckerei Lind, Romrod, Bäckerei Stanzel, Kirtorf, Bäckerei Karl, Storndorf, Bäckerei Richter, Ober-Ohmen sowie die Schottener Sozialen Dienste. (goa) +++