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Matthias Urbach (Wahlen) stellte mit „Lando“ den Hessen-Champion 2010. Auf dem Bild mit Dr. Erhard Heinz und Heinrich Heidler sowie den beiden Preisrichtern. - Fotos: Dieter Graulich

Peter Kömpel (Großenlüder)
01.02.10 - ALSFELD
Hessen-Champion der Fleischrinder kommt aus dem Vogelsberg: Bulle LANDO
Der „Hessen-Champion 2010“ der Fleischrinder kommt aus dem Vogelsberg. Mit dem vierjährigen Fleckvieh-Fleisch Bullen „Lando“ holte sich Matthias Urbach aus Kirtorf-Wahlen den begehrten Titel am Samstagmittag in der Alsfelder Hessenhalle. Hier war beim 24. Fleischrindertag eine breite Palette hessischer Fleischrinderhaltung und –zucht eindrucksvoll präsentiert worden. 125 Schautiere und Demonstrationsgruppen der Rassen Charolais, Limousin, Angus, Blonde dÀquitaine, Fleckvieh-Fleisch, Galloway, Highland, Rotes Höhenvieh, Wels Black und Zwergzebu wurden vorgestellt und ihre individuellen Vorzüge heraushebend, sachkundig von den Preisrichtern kommentiert. Trotz der starken winterlichen Straßenverhältnisse waren weit über tausend Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet zollten den Züchter in der Alsfelder Hessenhalle reichlich Beifall für ihre Leistungen.
Dr. Erhard Heinz vom Hessischen Landwirtschaftsministerium Wiesbaden, ein Stammgast bei den Veranstaltungen der Rinderzüchter, zeigte sich beim eindrucksvollen Abschlussschaubild zur Siegerehrung erneut begeistert von den Erfolgend bei den Fleischrinderzüchtern. Hier sei nun schon zum 24. mal eine Rassevielfalt und Fleischrinderqualität gezeigt worden, wie man sie sonst nirgends sehen könne. Derartige Schauen seien immer noch zeitgemäß, die hohen Besucherzahlen verdeutlichten dies eindrucksvoll. Voll des Lobes war er über die Jungzüchterarbeit bei den Fleischrinderzüchtern, denn zehn Jugendliche im Alter von zwölf bis 20 Jahre stellten sich der Bewertung durch die Preisrichter bei einem Vorführwettbewerb.
FDP-Landtagsabgeordneter und stellvertretender Präsident des Hessischen Bauernverbandes Heinrich Heidler zollte den rund 70 Zuchtbetrieben Lob und Anerkennung für ihre Präsentation. 2009 sei zwar ein schlechtes Jahr für die Landwirtschaft insgesamt gewesen, aber die hessische Landesregierung habe mit verschiedenen Programmen versucht eine kleine Hilfe zu leisten.
Die Erfolge der heimischen Züchter wurden dann bei der Preisverleihung deutlich. Neben dem bereits genannten „Hessen-Champion 2010“, der zuvor Siegerbulle in der Rasse Fleckvieh-Fleisch geworden war, stellte der Betrieb Urbach mit „Pary P“ und „Mia P“ noch die Sieger-Kuh und das Sieger-Rind in dieser Rasse. Die Scheuermann und Schleich GbR (Erbenhausen) stellte mit „Mira P“ das Sieger-Rind in der Rasse Hereford. Andreas Würtz (Eichelsachsen) mit „Enzian“, wie im Vorjahr, in der Rasse Galloway, den Sieger-Bullen. Horst Kraft (Ottrau) stellte mit „Santana“ erneut die Siegerkuh Galloway und „Yassy“ wurde Reserve-Sieger-Kuh. Mit „Oddball“ holte er bei dieser Rasse auch den Titel: Reserve-Sieger-Bulle.
Insgesamt waren aus dem Vogelsberg zehn Züchter vertreten.
Noch erfolgreicher waren die Züchter aus Rhön. Die insgesamt neun Betriebe stellten acht Sieger- und Reserve-Siegertiere. Allen voran Stefan Kohlmann (Eiterfeld-Buchenau) der sich in der Rasse Limousin vier der der fünf Titel sicherte. „Benjamin“ und „Napoli“ wurden Sieger- und Reserve-Sieger Bulle, „Nicki“ wurde Sieger-Kuh und „Titania“ Reserve-Sieger Rind. Peter Kömpel (Großenlüder) errang in der Rasse Blonde d` Aquitaine mit „Flair“ und „Dolce-Vita“ die Titel Sieger-Kuh und Sieger-Rind, Reiner Hildenbrand (Eiterfeld-Branders) stellte bei den Charolais mit „Rocky“ den Sieger-Bullen und „Salvia P“ von Winfried Müller (Großenlüder-Müs) wurde Reserve Sieger Rind in der Rasse Fleckvieh-Fleisch. Beim Jungzüchterwettbewerb waren nur zehn der 17 gemeldeten Jugendliche in drei Altersklassen, aber ohne Vogelsberger und Rhöner Beteiligung, am Start. Bei der anschließenden Auktion wurden von 100 gemeldeten Tieren 91 aufgetrieben und 68 davon verkauft. Auktionator Christian Sölzer erzielt dabei die stolze Summe von 154.650 Euro. Den höchsten Preis erzielte ein Bulle mit 4.200 Euro und bei den weiblichen Tieren wurde für 3.400 Euro ein Besitzerwechsel vollzogen. Der Durchschnittspreis bei den Bullen lag bei 2.280 Euro und bei den weiblichen Tieren bei 2.240 Euro. ++gr++

Reiner Hildenbrand (Eiterfeld.Branders)

Winfried Müller (Großenlüder-Müs)

Stefan Kohlmann (Eiterfeld-Buchenau)

Mit „Franzi P“ holte sich Markus Rahn (Bobenhausen) beim Fleckvieh-Fleisch in der Klasse Kühe mit Kalb einen 1b Platz

Einen 1c Platz errang Alfred Bönsel (Lanzenhain) mit seinem Fleckvieh-Fleisch Rind

Winfried Müller (Großenlüder-Müs)


Das Fleckvieh-Fleisch Rind „Bella P“ aus der Scheuermann und Schleich GbR (Erbenhausen) kam auf den 1b-Platz seiner Klasse

Stephan Bock (Eiterfeld-Buchenau)

Horst Kraft (Ottrau) dominierte in der Rasse Galloway, hier mit „Yassy“ und deren Nachzucht

Auktionator Christian Sölzer brachte 68 unter den Hammer und erzielte die stolze Summe 154.650 Euro

Gut gefüllt war die Hessenhalle beim 24 Hessischen Fleischrindertag

Verschiedene Aussteller boten alles rund ums Rind und die Tiergesundheit an




Der Exot beim Fleischrindertag war der Zwergzebu Bullen „Manolo“ von Wolfgang Lomp (Gemünden-Lehnhausen).