

Gelb-Rot in Halbzeit eins: HSV schlägt sich gegen FSV selbst
30.03.25 - Der Hünfelder SV hat es verpasst, im Aufstiegsrennen der Hessenliga noch näher an die Konkurrenz zu rücken und gegen Kellerkind Wolfhagen deutlich zu Hause mit 1:4 (0:0) verloren.
Knackpunkt im Spiel war die Gelb-Rote Karte gegen Hünfelds Halbverteidiger Aaron Gadermann kurz vor dem Pausenpfiff. Gadermann hatte zuvor an der Außenlinie ein gelbwürdiges Foul begangen und ließ dann gegen Rolf Sattorov den Fuß stehen. Am Mittelkreis. Routinier Sattorov fiel und Schiedsrichter Alexander Hauser zeigte den unstrittigen Platzverweis Sekunden vor dem Pausentee.
Bis dahin hatte Hünfeld das Spiel zumeist unter Kontrolle und insbesondere durch Marcel Träger auch drei gute Gelegenheiten. Die beste vergab er nach toller Kombination über die linke Seite, als er Maximilian Fröhlichs präzise Flanke aus kürzester Distanz übers Tor setzte. Auch Maximilian Fröhlich hatte zwei gute Gelegenheiten, allerdings war das Spiel des HSV in Summe manches Mal etwas pomadig, was vielleicht auch daran lag, dass Luca Uth beim Warmmachen passen und Yunus Kocak früh verletzt runter musste. Zwei Kreativspieler von Coach Johannes Helmke.
In Halbzeit zwei startete Hünfeld mit einer Vierer- statt einer Dreierkette und ließ Wolfhagen kommen. Das Spiel hatte sich nun total gedreht und Wolfhagen schlug schnell eiskalt zu, weil Hünfelds Mark Zentgraf ungewollt für Sattorov auflegte und der den Volleyschuss aus zehn Metern genau ins Eck hämmerte. HSV-Keeper Jannis Maul war auch bei den drei weiteren Treffern chancenlos. Beide Bandowski-Brüder trafen, auch der eingewechselte Julius Knatz durfte sich in die Statistik eintragen. Für Hünfeld hatte Kevin Krieger den Ausgleich markiert, als eine Flanke von rechts lang und länger wurde und schließlich im langen Eck einschlug. Problem nur: Malte Bandowski traf nur Sekunden später auf Zuspiel von Tjarde Bandowski zur neuerlichen Führung.
Für Wolfhagen natürlich ein immens wichtiger Auswärtssieg im Abstiegskampf, während der HSV verpasst hat, im Aufstiegsrennen Boden gutzumachen. Mit einem Heimsieg wäre Tabellenführer Fernwald nur noch zwei Punkte weg gewesen, aber im Fußball zählt kein Konjunktiv.
Die Statistik:
Hünfelder SV: Maul; Dücker, Witte (79. Simon), Gadermann – Vogler (86. Häuser), Müller (72. Hussain), Kocak, Zöll – Krieger, Trägler (59. Bevz), Fröhlich.FSV Wolfhagen: Christof; Täge (56. Degenhardt), Gawardt, M. Bandowski, Schmincke – Salzmann (66. Herting), P. Deiß, Sierra (90.+2 Anic), Babic (90.+1 Jagelski) – T. Bandowski, Sattorov (81. Knatz).
Schiedsrichter: Alexander Hauser (FC Waldbrunn).
Zuschauer: 220.
Tore: 0:1 Rolf Sattorov (55.), 1:1 Kevin Krieger (58.), 1:2 Malte Bandowski (60.), 1:3 Julius Knatz (87.), 1:4 Tjarde Bandowski (90.).
Gelb-Rote Karte: Aaron Gadermann (45.+2, Hünfeld). (tg) +++