

Festkommers zum 55-jährigen Jubiläum der Malteser Ortsgliederung Steinhaus
02.04.25 - 55 Jahre ist es nun her: Ein Erste-Hilfe-Kurs 1969 war der Auslöser für die Gründung der Ortsgliederung. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Wurzeln der Malteser Steinhaus im Sanitätsdienst liegen. Elf begeisterte, überwiegend junge Männer schlossen sich 1970 zusammen und trafen sich ab dem 30. Mai regelmäßig und qualifizierten sich im Laufe der Zeit zu Sanitätern.
Ihren Dienst für die Mitmenschen wollten sie jedoch nicht einfach nur "so" absolvieren. Sie entschieden sich bewusst und mit großer Überzeugung für den Malteser Hilfsdienst, der 1953 von der deutschen Assoziation des Malteserordens zusammen mit dem deutschen Caritasverband gegründet wurde und seit 1963 in der Diözese Fulda aktiv ist. Bereits acht Jahre später entschlossen sich die Steinhäuser Malteser, mit der Übernahme einer Feldküche aus den Beständen des Bundesgrenzschutzes eine weitere Aufgabe zu übernehmen. Das Kochen, das zum Betreuungsdienst gehört, wurde von da an über viele Jahrzehnte bis heute die Hauptaufgabe der Malteser in Steinhaus.
Im Jahr 1975 erklärte die Gliederung ihre Bereitschaft zur Mitarbeit im Katastrophenschutz gegenüber dem Landkreis Fulda und engagierte sich zu Beginn im Sanitätsdienst und ab 1982, mit der Aufstellung des Betreuungszuges in Steinhaus, auch offiziell im Betreuungsdienst. Seitdem haben die Malteser Steinhaus die Veränderung der Aufgaben als Einheit im Katastrophenschutz, vom Kalten Krieg bis heute, direkt miterleben dürfen.
Große Veränderungen in den letzten 20 Jahren
Besonders in den letzten 20 Jahren gab es große Veränderungen bei der Ausstattung der Betreuungszüge in Hessen. Dadurch wurde das 1998 fertiggestellte Malteser Haus neben dem gemeinsam mit der Feuerwehr Steinhaus seit 1985 genutzten Gebäude schnell wieder zu klein. Auch die in 2011 eingeweihte Halle für zwei LKWs, die 2017 noch um einen KFZ-Stellplatz erweitert wurde, reicht nicht mehr aus, um die komplette Ausstattung gut unterzubringen.Die Gewährleistung der Einsatzbereitschaft des 1. Betreuungszuges des Landkreises Fulda mit einer Schnelleinsatzgruppe Betreuung, die Leitung und Unterstützung von Sanitätsdiensten der Malteser im Kreis Fulda und darüber hinaus, die Betreuung der Senioren in Steinhaus im Auftrag der Gemeinde Petersberg, die Unterstützung der Seniorengottesdienste und der Wallfahrten unserer Pfarrei sowie die Jugendarbeit sind heute die Schwerpunkte der Gliederung. Dabei ist die Leidenschaft für das Kochen über die Jahrzehnte nicht verloren gegangen. Das Essen aus Steinhaus genießt einen guten Ruf und besonders die Einsätze des Betreuungszuges zeigen, dass die Versorgung von Einsatzkräften, etwa der Feuerwehren, rund um die Uhr eine spannende und herausfordernde Aufgabe ist.
Grußworte der Ehrengäste
Das 55-jährige Bestehen der Ortsgliederung Steinhaus wurde im Rahmen eines Festkommers am 22. März gebührend gefeiert. Die Feierlichkeiten starteten mit einem Festgottesdienst, anschließend wurde in das Dragebodo Haus in Steinhaus geladen. Der Ortsbeauftragte der Malteser Ortsgliederung Steinhaus Johannes Mackrodt begrüßte die Ehrengäste, Mitglieder, Unterstützer und Vereinsvertreter. Der Abend sei nicht nur dafür da auf Erfolge zurückzublicken, sondern auch die Menschen zu ehren, die ihre Zeit und Energie investiert haben, um aus der Ortsgliederung Steinhaus das zu machen, was sie heute sei, so Mackrodt.Es folgten die Grußworte der Ehrengäste. Pfarrer Thomas Witzel gratulierte der Ortsgliederung zum Jubiläum und dankte für das Engagement in der Pfarrgemeinde. Der Landtagsabgeordnete Sebastian Müller betonte die christliche Verankerung des Vereins mit dem Leitworten "Weil Nähe zählt" und die damit verbundene Nächstenliebe. Sein erster Kontakt mit der Ortsgliederung Steinhaus in seinem Amt, war der jährliche Besuch der Wendelinusschule bei der Malteser. Ein beeindruckendes Erlebnis, wie der Kontakt zu der Jugend gesucht wird, so Müller. Der erste Kreisbeigeordnete Herr Frederick Schmitt dankt zunächst den Gründungsmitgliedern, den Einsatz im Katastrophenschutz und dem Engagement in der Jugendarbeit. Er betont die Malteser Steinhaus lebe vor allem aus den Erinnerungen der einzelnen, Erlebnisse die im Herzen bleiben. Die Bürgermeisterin Claudia Brandes dankt für das Engagement in der Gemeinde und den Einsatz im Katastrophenschutz. Doch sei die Malteser Steinhaus mehr als nur Katastrophenschutz. Die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, die Jugendarbeit, die kontinuierliche Präsenz im Dorf und der Einsatz für die Senioren sei in der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Wahre Helden tragen nicht Umhänge, sondern tragen das Malteserkreuz, so Brandes.
Der Ortsvorsteher Wolfgang Dechant gratuliert zum Jubiläum und dankt insbesondere für die Entlastung des Ortsbeirates durch die Organisation der Seniorenfahrt und Seniorenadventsfeier. Der Diözesanleiter Dr. Bertram Stitz dankt für die Glut, die über die Jahre nicht nur bewahrt wurde, sondern auch das Feuer was stehts weitergegeben wird. Nicht nur in der Ortsgliederung Steinhaus, sondern auch als Bereicherung für die ganze Malteserfamilie. Martin Glotzbach spricht als Vorsitzender der Feuerwehr Steinhaus und Hausnachbar. Er dankt für die gute Kameradschaft und das Miteinander.
Ein wahres Uhrgestein
Zum Schluss sprach Reinhold Gutberlet, als Geburtshelfer der Ortsgliederung. Er leitete 1969 den Erste-Hilfe-Kurs, aus dem sich die Ortsgliederung Steinhaus bildete. Johannes Mackrodt nutze den besonderen Anlass des Festkommers, um die Gründungsmitglieder Franz Peter Mehler, Winfried Bug, Norbert Herbert, Stefan Helmer, Martin Wadle und Gerhard Herbert von Herzen zu Danken und zu Ehren. Das Engagement und das Herz für die Malteser Steinhaus sei ein Beispiel für uns alle, um uns zu zeigen, was es bedeute, uneigennützig zu helfen und Verantwortung zu übernehmen. Des Weiteren dankte Mackrodt Mitgliedern, welche sich seit über 25 Jahren und mehr als 55 Jahren sehr aktiv für die Malteser Ortsgliederung Steinhaus einsetzen. Diesen Mitgliedern Siegfried Schneider (46 Jahre Mitglied), Karl Fritsch (46 Jahre Mitglied), Christian Goldbach (32 Jahre Mitglied), Andrea Wotsch (30 Jahre Mitglied), Markus Malkomes (28 Jahre Mitglied), Steffen Helmer (26 Jahre Mitglied), Marco Helmer (25 Jahre Mitglied), Franz Peter Mehler (55 Jahre Mitglied), Winfried Bug (55 Jahre Mitglied), Stefan Helmer (55 Jahre Mitglied) und Norbert Herbert (55 Jahre Mitglied) wurde ein eigens kreierter Orden überreicht.Festlich begleitet wurde der Gottesdienst und der gesamte Abend durch das Blechbläserensemble Fulda-Brass. Die Malteser Steinhaus lädt herzlichst ein das 55-jährige Jubiläum wie gewohnt an Christi-Himmelfahrt am 29. Mai 2025 zu feiern. Zum feierlichen Anlass wird das Fest am 30. Mai 2025 bei einem Gemütlichen Weinabend mit Live-Musik fortgesetzt. (kg/pm) +++