
Ein Jahr Cannabislegalisierung: "Gewünschte Ergebnisse nicht erreicht"
01.04.25 - Seit dem 1. April 2024 ist der Besitz von Cannabis in Deutschland legal. Was für einige wie ein Aprilscherz aussah, bedarf nach einem Jahr der Evaluation, meint die Deutsche Polizeigewerkschaft und resümiert: "Die gewünschten Ergebnisse sind nicht erreicht worden!"
Weder die Drogen- noch Beschaffungskriminalität seien so stark durch die Legalisierung zurückgegangen wie gewünscht, meldet jetzt die Deutsche Polizeigewerkschaft: "Auch das Ziel, Polizei und Behörden durch die Legalisierung zu entlasten schlug fehl. Viel mehr sind die Ordnungsbehörden mit Genehmigungsverfahren für sogenannte Cannabisclubs und die dabei zu berücksichtigen Auflagen stark belastet. Auch die im Gesetzt festgelegten Bedingungen des legalen Konsums bzw. Besitzes, Anbaus und Weitergabe, müssen kontrolliert und überwacht werden. Eine fast unlösbare Aufgabe für Polizei und Ordnungsbehörden."
Sicherheit im Straßenverkehr
Besondere Probleme ergäben sich für die Sicherheit im Straßenverkehr. "Hier kann man sagen, die Legalisierung hat zu mehr Unsicherheit und Gefahren im Straßenverkehr geführt. Mit der Legalisierung ist ein großer Teil unserer Verkehrssicherheitsarbeit der letzten Jahre und des Kampfes der Polizei gegen Drogen im Straßenverkehr mit einem Federstrich vernichtet worden", sagt Alexander Glunz von der Deutschen Polizeigewerkschaft.Als Resümee stellt die Deutsche Polizeigewerkschaft fest, dass weder das Arbeitsaufkommen für die Polizei noch der illegale Handel oder Straftaten im Zusammenhang mit Rauschgiftkriminalität sich durch die Gesetzänderung erheblich verbessert hätten. Vielmehr seien weitere Überwachungs- und Kontrollaufgaben für die Polizei dazugekommen, welche sich kaum wahrnehmen ließen. (mau/pm) +++