

Angriff auf die Polizei! Jetzt muss ein 31-jähriger Eintracht-Fan vor Gericht
05.04.25 - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat gegen einen 31-jährigen deutschen Staatsangehörigen Anklage erhoben. Er muss sich jetzt wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten. Schauplatz: das Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart im Frankfurter Waldstadion.
Was ist passiert?
Am 25. November 2023 fand um 18:30 Uhr im Waldstadion in Frankfurt am Main das Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart statt. Im Vorfeld des Spiels gegen 17:50 Uhr soll es im Heimfanbereich (Block 40) zu massiven gewalttätigen Ausschreitungen Frankfurter "Fußballfans" gegen Ordnungsdienst- und Polizeikräfte gekommen sein.
Anlass hierfür soll gewesen sein, dass wiederholt "Fans" die Zugangskontrolle am Block 40 missachteten und ein Ordnungsdienstmitarbeiter dies unterbinden wollte. Er soll eine der Personen, die sich der Zugangskontrolle entziehen wollten, am Arm ergriffen haben, woraufhin er unvermittelt von mehreren Begleitern der Person geschlagen und getreten worden sein soll, woraufhin er einen Funkspruch absetzte und Polizeikräfte zur Unterstützung entsandt wurden. Währenddessen sollen Personen aus dem Kreis der "Fans" Unterstützung aus der Nordwestkurve geholt haben.
"Bullenschweine!"
Dem Aufruf sollen etwa 300 Personen gefolgt sein, die den mittlerweile eingetroffenen Polizeikräften geschlossen, teilweise vermummt und hochgradig aggressiv, entgegengetreten sein sollen. Aus der Menge heraus soll diesen unter anderem zugerufen worden sein: "Bullenschweine!", "Verpisst euch! Ihr habt hier nichts zu suchen!", "Unser Block, unsere Regeln!". Ferner soll unter Ausnutzung des Schutzes der Menschenmenge aus dieser heraus eine Vielzahl an greifbaren Gegenständen gezielt in Richtung der Polizeikräfte geworfen worden sein.Dem Angeschuldigten, der der Risikoszene von Eintracht Frankfurt zuzuordnen ist, wird vorgeworfen, sich aktiv an den Ausschreitungen beteiligt zu haben. Dabei soll er u. a. mehrere Kunststoffkörbe, eine Fahnenstange, ein Absperrgitter und einen Feuerlöscher gezielt auf die Einsatzkräfte geworfen und hierdurch Polizeibeamte verletzt haben. Das Amtsgericht Frankfurt am Main wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
In dem Ermittlungskomplex rund um die Ausschreitungen vom 25.11.2023 wurden zwischenzeitlich weitere Anklagen gefertigt und Strafbefehlsanträge gestellt. (nia/pm) +++