Millionen für die Zuverlässigkeit der Stromversorgung: In einem Umspannwerk der OsthessenNetz GmbH wird hier ein 75 Tonnen schwerer Hochleistungstrafo (8 x 4 Meter) mit 50 Megawatt installiert – einer von insgesamt 12 Trafos, die in den kommenden Jahren in Dienst gestellt werden sollen, um das regionale Stromnetz zukunftsfähig zu machen. - Foto: RhönEnergie Gruppe

FULDA Steigende Kosten für Verbraucher möglich

RhönEnergie Gruppe besorgt: Regulierungspläne gefährden Energiewende

08.04.25 - Neue Regeln zur Finanzierung der Stromnetze - genau das plant die Bundesnetzagentur (BNetzA), doch nach Einschätzung der Energiewirtschaft mit drastischen Folgen. Denn sollte der aktuelle Vorschlag umgesetzt werden, drohen erhebliche negative wirtschaftliche Folgen für Netzbetreiber.

Das würde auch in Osthessen dringend benötigte weitere Investitionen in den Ausbau des Stromnetzes erschweren und die Energiewende ausbremsen. Hier treibt die OsthessenNetz GmbH der RhönEnergie Gruppe den Netzausbau bereits seit Jahren mit Nachdruck und Weitsicht voran.

Geschäftsführer der Rhön Energie: Arnt Meyer und Martin Heun Archivfoto: O|N/Henrik Schmitt

Versorgungssicherheit in Fulda steht auf dem Spiel

"Als Netzbetreiber stehen wir vor der Herausforderung, unser Stromnetz an die Anforderungen der Energiewende anzupassen. Diese Herausforderung haben wir in den letzten Jahren erfolgreich angenommen. Mit den Plänen der Bundesnetzagentur wird es jedoch zunehmend schwerer, die nötigen Investitionen zu stemmen", erklärt Dr. Arnt Meyer, Geschäftsführer der RhönEnergie Gruppe. "Besonders für eine Region wie Fulda, die als wirtschaftlicher und logistischer Knotenpunkt dynamisch wächst, brauchen wir ein zuverlässiges und zukunftsfähiges Netz."

Die RhönEnergie-Geschäftsführer Dr. Arnt Meyer (links) und Martin Heun (rechts) ...Archivfoto: RhönEnergie

Die Vorgaben bedrohen die Wirtschaftlichkeit

Die Eigenkapitalverzinsung für Netzinvestitionen in Deutschland liegt im europäischen Vergleich schon heute am unteren Ende. Statt die Investitionsbedingungen auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu heben, bedeuten die Pläne der BNetzA eine weitere Verschlechterung des regulatorischen Rahmens. Besonders problematisch: Der jüngste Regulierungsentwurf ("RAMEN") könnte die Renditen insbesondere durch eine überzogene Verschärfung der Effizienzvorgaben für Netzbetreiber um mehr als ein Drittel, in Einzelfällen sogar bis zu 60 Prozent senken. Das würde Deutschland – auch im europäischen Vergleich – für Investoren unattraktiv machen und den Ausbau der Netze erheblich verzögern.

Steigende Kosten für Verbraucher möglich

Zwar würde die Bundesnetzagentur vermeintlich ihr Ziel erreichen, die Netzkosten auf den Stromrechnungen der Endverbraucher zu senken, erläutert Dr. Meyer. Doch in den letzten drei Jahren lagen die sogenannten Redispatch-Kosten, die aufgrund langsamen Netzausbaus entstehen und ebenfalls über die Netzentgelte in die Stromrechnung einfließen, bundesweit immer zwischen drei und vier Milliarden Euro. Das entspricht der gesamten Eigenkapitalverzinsung aller deutschen Stromnetzbetreiber. Ohne ausreichende und schnelle Investitionen in die Stromnetze, warnt die RhönEnergie Gruppe als Betroffene der neuen BNetzA-Vorgaben, könnte diese Kostenkomponente in Zukunft sogar noch weiter ansteigen. Unterm Strich wäre für die Kunden nichts erreicht.

Die RhönEnergie Gruppe appelliert daher an die Entscheidungsträger: "Wir brauchen einen regulatorischen Rahmen, der es uns ermöglicht, die Netzinfrastruktur zukunftssicher zu gestalten. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn man den Stromversorgern auch den Spielraum lässt, vor Ort zu investieren. Unsere Forderung: Die Bundesnetzagentur muss hier die richtigen Weichen stellen!" (mis/pm) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön