

Messer im Schuhkarton: Fußstreife schnappt Mann in Waffenverbotszone
09.04.25 - "In der vergangenen Woche wurde eine alkoholisierte Person mit einem Schuhkarton angetroffen. In dem Karton waren mehrere Messer", sagt Osthessens Polizeipräsident Michael Tegethoff bei einem Rundgang am Dienstagmittag durch die Fußgängerzone in Bad Hersfeld.
Einer Streife, die im Rahmen der Kontrollen in der Waffenverbotszone unterwegs war, fiel die Person auf. Dies sei ein Beispiel, dass die Sicherheitsmaßnahmen greifen. In Bad Hersfeld würden verschiedene Maßnahmen ineinandergreifen, so der Präsident vom Polizeipräsidium Osthessen.
Die Kreisstadt ist seit rund sieben Monaten Teil des Programms "Innenstadtoffensive". Das Land will damit die Städte in Hessen sicherer machen. Innenminister Professor Roman Poseck (CDU) war am Dienstag in Hessen unterwegs und besuchte unter anderem auch die Festspielstadt. Gemeinsam mit dem Landespolizeipräsidenten Robert Schäfer informierte sich der Minister bei einem Rundgang von der Breitenstreife aus durch den unteren Teil der Fußgängerzone rüber zum Schilde-Park. Der stellvertretende Leiter der Polizeidirektion Bad Hersfeld, Johannes Höfer, zeigte den Vertretern vom Land einige der neuralgischen Punkte.
Polizeistreifen durch Fußstreifen verstärkt
Poseck fasst zusammen: "In Bad Hersfeld lebt es sich, wie in ganz Hessen, sicher. Mit dem Start der Innenstadtoffensive in Bad Hersfeld vor rund sieben Monaten wurden die bereits bestehenden Kontroll- und Einsatzmaßnahmen intensiviert. Schwerpunkte sind unter anderem Spielhallen und Wettbüros. Diese Kontrollmaßnahmen werden in Bad Hersfeld häufig in Zusammenarbeit mit dem Zoll, der Finanzkontrolle-Schwarzarbeit und verschiedenen Akteuren der Stadt Bad Hersfeld, wie dem Bauamt, Gewerbeamt oder Ordnungsamt, begleitet. Zusätzlich wurde die Polizeipräsenz durch verstärkten Fußstreifen erhöht, zum Beispiel bei den Bad Hersfelder Festspielen oder dem 'Lullusfest'. So konnten im Rahmen der Innenstadtoffensive seit vergangenen August bis Ende Februar von der Polizei insgesamt mehr als 40 Straftaten, darunter Ladendiebstahl oder Nötigung, festgestellt werden; 650 Personenkontrollen wurden durchgeführt."In seinem Statement erklärte der Innenminister zudem, dass die Polizeistation in der Kreisstadt zum August dieses Jahres personell aufgestockt werde. Genaue Zahlen konnte er noch nicht nennen. Bürgermeisterin Anke Hofmann freute sich über die geplante Aufstockung. Die Zusammenarbeit mit der Polizei vor Ort klappe sehr gut. "Wir haben bereits einen Termin zum Thema Videoüberwachung ausgemacht", sagte Hofmann. Tegethoff nannte als Beispiel für eine Kameraüberwachung die "Angstzonen" Bahnhof und Schildepark. Bad Hersfeld sei grundsätzlich gut aufgestellt, beispielsweise mit dem Kriminalpräventionsrat. Trotzdem werde sein Haus weiter für die Sicherheitsinitiative Kompass (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel). Bad Hersfeld ist noch kein Mitglied. Hofmanns Reaktion war eher reserviert. Dies werde intern weiter besprochen.
Tegethoff wird in einer Pressemitteilung zum Besuch in Bad Hersfeld zitiert: "Wir haben in den letzten Jahren leider auch in der Innenstadt von Bad Hersfeld eine Zunahme an Gewaltdelikten im öffentlichen Raum, zum Teil mit Waffen oder gefährlichen Gegenständen, registriert. Mit den erlassenen Rechtsverordnungen ergeben sich für uns als Polizei, aber auch für die Ordnungsbehörden, nun zusätzliche Kontrollmöglichkeiten. Diese werden wir vorrangig anhand unserer polizeilichen Erfahrungswerte ausüben und kommunikativ begleiten", verdeutlicht Tegethoff. "Gefährliche Gegenstände, wie mitgeführte Messer, werden oftmals im Affekt eingesetzt. Wir möchten daher mit unseren Kontrollen präventiv wirken", macht der Polizeipräsident abschließend deutlich. Bürgermeisterin Anke Hofmann begrüßte die Einführung der Waffenverbotszone: "Wir wollen, dass sich unsere Leute hier wohlfühlen", sagte die Bürgermeisterin.