

Tiefe Betroffenheit: "Meinen Schwiegereltern wurde die letzte Ruhe genommen"
10.04.25 - Tiefe Betroffenheit in der Familie: Seine Liebsten zu verlieren ist schon schwer genug, doch wenn nach ihrem Tod ihre Ruhe gestört wird, plagt das alle Angehörigen mit einem unvorstellbaren Gefühl. Genau dieses Szenario passierte Jürgen Kekert, beruflich tätig im Bereich Grünflächen.
"Meine Schwiegereltern liegen in Kämmerzell (Stadtteil von Fulda) begraben. Am Wochenende wurde bei ihrer Ruhestätte ein Messingengel herausgebrochen. Sogar im Tod werden sie beraubt", sagt Kekert fassungslos. Durch seine Arbeit bekommt er von mehreren solcher Fälle mit, so soll es auch in Lüdermünd und Kohlhaus (Stadtteile von Fulda) Grabschändungen gegeben haben. "Letztes Jahr kamen um die 15 Anzeigen zusammen, doch soweit ich weiß, ist leider nichts passiert", fasst er zusammen.
Zieht eine Bande durch den Landkreis und stört für Geld die Totenruhe?
Ob die Fälle zusammenhängen, ist nicht klar. Kekert vermutet, dass eine Bande am Werk ist, die aus dem Diebesgut Geld machen wollen. Hinweise gibt es allerdings nicht. "Mein Schwager meinte, es handelt sich um 375 Euro Schaden am Grab. Er stellte auch eine Anzeige, doch ich habe das ungute Gefühl, dass sich nichts tun wird." Die ganze Familie plagt Betroffenheit, doch dabei geht es nicht um den finanziellen Schaden: "Meine Schwiegereltern hätten diese Ruhe verdient und sollten nicht mehr unter Kriminalität leiden. Das Geld ist hierbei definitiv zweitrangig. Das Stören der Totenruhe ist das, was uns belastet."Jetzt appelliert er an alle: "Die Bürger sollten aufmerksamer sein, es könnte gut sein, dass man nachts etwas bemerkt und so ein Verbrechen verhindert." Hinweise sollten bitte an das Polizeipräsidium Osthessen
unter Telefon 0661/105-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache abgegeben werden. (mis) +++