
Jetzt sind Vereine an der Reihe: "Wie viel ist die Schiedsrichtertätigkeit wert?"
10.04.25 - Was denken Sie? Der Hessische Fußball-Verband startet eine Umfrage unter seinen Vereinen. Es geht darum, die Schiedsrichter und ihre Leistungen wertzuschätzen. Mit den Maßnahmen aus den Ergebnissen der Umfrage soll dieses Hobby attraktiver gestaltet werden.
Die Anzahl der Schiedsrichter nahm – auch in Hessen - in den vergangenen Jahren stark ab. Dementsprechend stehen den Fußballkreisen und Spielklassen des Öfteren nicht genügend Unparteiische zur Verfügung, um alle Spiele mit Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern zu besetzen.
"Sowohl für unsere Vereine, als auch für den Hessischen-Fußball-Verband ist es deshalb umso wichtiger, das 'Hobby Schiedsrichter' attraktiver zu gestalten, um einerseits Nachwuchs zu gewinnen und andererseits die aktiven Schiedsrichter zu binden, damit die Referees ihrem Hobby möglichst lange treu bleiben. Um unsere Maßnahmen an den Interessen der Basis auszurichten, möchten wir diese mit ins Boot holen und zielführend agieren", erklärt Verbandsschiedsrichterobmann Klaus Holz.
Anpassung der Spesenordnung in 2022
In den vergangenen Jahren hat der HFV bereits diverse Maßnahmen ergriffen, um diesem Rückgang entgegenzuwirken. Eine zentrale Maßnahme stellt dabei die Anpassung der Spesenordnung im Jahr 2022 dar. Im selben Jahr wurde das Schiedsrichter-Soll modifiziert. In diesem Rahmen gilt es, verschiedene Herausforderungen wie beispielsweise die Berechnung des Schiedsrichtersolls bei Spielgemeinschaften oder die Deckelung von Schiedsrichtereinsätzen zu überdenken.Umfrage
Zur Bearbeitung dieser Themen initiierte der Verbandsschiedsrichterausschuss (VSA) im Januar eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern des VSA, Kreisschiedsrichter-obleuten, Regionalbeauftragten, Öffentlichkeitsmitarbeitenden und Schiedsrichter. Um die HFV-Basis mit einzubeziehen, startet der HFV nun eine Umfrage, im Zuge dessen die Vereine beispielsweise auswählen dürfen, ob es bei eigenständigen Vereinen und Spielgemeinschaften unterschiedlich Punktabzüge geben soll oder wie viele Spielleitungen pro Schiedsrichter maximal angerechnet werden sollten. Zentraler Punkt der Umfrage ist darüber hinaus, dass jeder Verein auswählen kann, wie hoch die Spesen der Unparteiischen in unterschiedlichen Spielklassen sein sollten.
Die Ergebnisse dieser Umfrage sollen in den Vorschlag integriert werden, der dem Verbandsvorstand dann zur Entscheidung vorgelegt wird. Die Umfrage läuft bis Ende April, die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse soll mit Beginn der Saison 2025/26 erfolgen. (js/pm)+++