Sechs harte Verkehrssünder wurden aus dem Verkehr gezogen. - Fotos: Constantin von Butler / Martin Engel

REGION Sechs erschreckende Ausreißer

Mit knapp 80 km/h drüber geblitzt: Bilanz des Speedmarathons in Osthessen

10.04.25 - Mit schockierenden Geschwindigkeiten haben einige Verkehrsteilnehmer in Osthessen beim europäischen Speedmarathon erneut alle Grenzen überschritten. Während viele Fahrer sich vorbildlich an die Regeln hielten, sorgten sechs erschreckende Ausreißer für Entsetzen. Diese rasanten Fälle werfen ein düsteres Licht auf das ansonsten positive Ergebnis und erinnern eindrucksvoll daran, wie gefährlich überhöhte Geschwindigkeit im Straßenverkehr sein kann.

An 27 Messstellen in allen drei Landkreisen Osthessens wurden fast 44.500 Fahrzeuge kontrolliert. 1.061 Fahrer überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit, was einer Beanstandungsquote von nur 2,4 Prozent entspricht. Polizeihauptkommissar Carsten Sippel zeigt sich mit diesen Ergebnissen zufrieden und hebt hervor, dass bei den Anhaltekontrollen viele Bürger die Wichtigkeit der Einhaltung der Geschwindigkeit verstanden haben. In zahlreichen Gesprächen konnten sie für die Gefahren von zu hoher Geschwindigkeit sensibilisiert werden. "Viele haben Verständnis gezeigt", so Sippel. Schließlich senke eine Reduzierung der Geschwindigkeit um nur 2 km/h die Zahl der Verunglückten bereits um 15 Prozent. "Wenn es innerorts zu einem Unfall mit einem Fußgänger kommt, sterben bei 65 km/h acht von zehn Personen. Kommt es bei 50 km/h zu einer Kollision, überleben acht von zehn Fußgängern", macht Sippel eindrucksvoll deutlich.

Polizeiführer und Leiter regionaler Verkehrsdienst Fulda, Carsten Sippel. ...

Viele Messstellen wurden in Osthessen eingerichtet.

Fuß vom Gas: Geschwindigkeitsreduzierung kann Leben retten.

79 km/h zu schnell

Doch es gab auch die negativen Ausreißer, die das Vertrauen in die Vernunft der Verkehrsteilnehmer erschütterten. Auf einer Bundesstraße mit einem Tempolimit von 100 km/h wurden zwei Autofahrer mit über 60 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung erwischt. Auf der Autobahn fuhr ein Raser mit unglaublichen 179 km/h, obwohl auch hier 100 km/h erlaubt waren. In einem Baustellenbereich mit 80 km/h fuhr ein Autofahrer mit 129 km/h, und auch in Innerorts- sowie 30er-Zonen wurden Verstöße von bis zu 42 km/h festgestellt.

"Das sind sechs extreme Ausreiser, für die ich kein Verständnis habe. Es handelt sich hierbei um ein grob fahrlässiges Verhalten. All diese Verkehrsteilnehmer haben bewusst in Kauf genommen sich und andere zu gefährden und zu verletzten. Das ist schon erschreckend", so Sippel. Wer mit einer Überschreitung von mehr als 70 km/h erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von über 700 Euro, einem Fahrverbot von drei Monaten sowie zwei Punkten in Flensburg rechnen. Bei noch drastischeren Überschreitungen wird das Verhalten sogar als vorsätzlich gewertet, was eine Verdopplung der Strafe nach sich ziehen kann.

Fast 44.500 Fahrzeuge wurden kontrolliert. Fotos: 5VISION.NEWS

Foto: Hans Hubertus Braune

Geschwindigkeit entscheidet

"Die Geschwindigkeit entscheidet bei Verkehrsunfällen in den meisten Fällen über
Leben und Tod", warnt der Polizeihauptkommissar und appelliert eindringlich: "Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Deshalb Fuß vom Gas und sicher Zuhause ankommen." (pm/cb) +++


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