
Kind tauft tonnenschweren Urzeitstar – Fuldaer Dino hat ab sofort einen Namen
13.04.25 - Er hat mächtige Hörner, einen massiven Nackenschild und bringt das Gewicht von rund zwölf Kleinwagen auf die Waage: Der riesige Triceratops vor dem Vonderau Museum ist längst zur Attraktion in der Fuldaer Innenstadt geworden. Tagtäglich bleibt Jung und Alt vor dem tonnenschweren Dino-Modell stehen, zückt das Handy und hält das ungewöhnliche Fotomotiv fest. Jetzt hat das urzeitliche Ungetüm auch endlich einen Namen – und der ist so charmant wie lokalpatriotisch.
Wochenlang war das namenlose Urvieh Gesprächsthema in der Region. Der lebensgroße Dino, der als überdimensionaler Blickfang auf die aktuelle Ausstellung "Dino, Dodo und Co." hinweist, hatte bereits unzählige Kinderherzen erobert. Und auch wenn zwischenzeitlich andere Namensvorschläge wie "Trizi", "Vondi", "Folli" oder gar "Velorix" im Rennen waren – am Ende machte "Fuldino" das Rennen.
Fuldino setzt sich bei Namenswahl durch
Die Idee dazu hatten gleich zwei Osthessen unabhängig voneinander: Julius (4) aus Frankenheim und Wolfgang Krieger aus Fulda schlugen beide "Fuldino" vor – und überzeugten damit die Jury. "Schon bei der ersten Sichtung der über 200 Einsendungen fiel uns der Vorschlag ‚Fuldino‘ positiv auf", berichtet Klaus Becker, der 1. Vorsitzende des Fördervereins "Freunde des Museums Fulda e.V.", und ergänzt: "Wir fanden die Kombination aus Stadt- und Speziesnamen einfach treffend auf den Punkt, zudem klingt’s doch auch lustig!"Das Ergebnis wurde bei einem offiziellen Fototermin direkt vor dem Dino-Modell bekannt gegeben. Mit dabei: die stolzen Namensgeber und Unterstützer der Aktion. Besonders Museumsleiter Dr. Frank Verse zeigte sich erfreut über die rege Beteiligung: "Mein persönlicher Favorit wäre eigentlich Vondi gewesen, weil der Dino ja vor dem Vonderau-Museum steht", sagte er schmunzelnd. Letztlich sei aber auch "Fuldino" eine hervorragende Wahl.
Familien bringen Dinosaurier zum Leben
Knapp 400 Namensvorschläge hatten die Organisatoren erreicht – fantasievoll, witzig, manchmal auch fast wissenschaftlich. Mit der Namenssuche wollten die Veranstalter, darunter der Förderverein und OSTHESSEN|NEWS, vor allem Familien aus der Region einbinden und auf spielerische Weise auf die Ausstellung aufmerksam machen. Die Belohnung für die zwei kreativen Kinderköpfe: Eine Familienkarte für eine Vorstellung im Planetarium des Museums – ein Erlebnis ganz ohne Dinosaurier, aber dafür mit Sternen und Planeten zum Staunen. Die Ausstellung "Dino, Dodo und Co." läuft noch bis zum 29. Juni im Vonderau Museum. Bis zum Ende der Ausstellung bleibt auch Fuldino vor dem Museum stehen – als imposanter Urzeitbotschafter, als beliebtes Selfie-Motiv und als Beweis, dass kreative Ideen auch mit vier Jahren schon echte Spuren hinterlassen können. (Constantin Butler/pm) +++