

Große Spende: Elektrohydraulische Fahrtrage sichert Transport der Kleinsten
15.04.25 - Stillstand im Leben von Kristin Döring und Jens Wager aus Wächtersbach: Viel zu früh erblickte Erik im Juli 2022 das Licht der Welt. Mit gerade einmal 1.380 Gramm kam ihr Sohn in der 29. Schwangerschaftswoche unerwartet zu Hause zur Welt. Ein Notarzt wurde sofort alarmiert, und wenig später traf das neonatologische Team der Main-Kinzig-Kliniken ein.
Dank eines speziellen Transportinkubators konnte Erik sicher und stabil in den Rettungswagen gebracht und in die Gelnhäuser Kinderklinik transportiert werden. Heute ist er ein gesunder Junge – ein kleines Wunder. Doch für das Team der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation in Gelnhausen war für einige Zeit unklar, ob solche Transporte auch in Zukunft weiterhin möglich sein würden.
"Ohne neue Fahrtrage wären Notfalltransporte nicht mehr möglich gewesen"
Die gute Nachricht: Dank einer Spende von Unternehmer Daniel Baumann an den Förderverein Barbarossakinder – Pro Kinderklinik Gelnhausen konnte eine moderne elektrohydraulische Fahrtrage angeschafft werden, die den sicheren Transport von Früh- und Reifgeborenen auch in Zukunft gewährleistet. Ein unverzichtbares Hilfsmittel – denn kraftunterstützende Beladesysteme sind im Rettungsdienst nun Pflicht. Die bisher genutzte manuelle Fahrtrage ist mit den neuen Systemen nicht mehr kompatibel, sodass dringender Handlungsbedarf bestand. "Ohne die neue Fahrtrage wären Notfalltransporte wie der von Erik nicht mehr möglich gewesen", so PD Dr. Dr. Horst Buxmann, Chefarzt der Kinderklinik: "Das Gerät kommt nicht oft zum Einsatz, aber wenn es gebraucht wird, ist es entscheidend." Zudem sorge die moderne elektrohydraulische Trage für eine Reduzierung von Erschütterungen und gewährleiste somit einen noch schonenderen Transport der empfindlichen Frühgeborenen, wie Oberärztin Marei Häfner erläuterte."Es kommt unserer Heimat und der Gemeinschaft zugute"
"Hier wird Großartiges für unsere Region geleistet", so Daniel Baumann, der anlässlich seines Geburtstags im Jahr 2024 auf Geschenke verzichtete und stattdessen zu Spenden aufrief. Eine beeindruckende Summe in Höhe von 18.750 Euro kam den Barbarossakindern zugute und wurde gezielt für die Fahrtrage eingesetzt. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Carolin nahm er persönlich an der feierlichen Übergabe dieses Großgerätes an die Kinderklinik teil. "Es kommt unserer Heimat und der Gemeinschaft zugute und ich freue mich sehr, dass wir damit helfen können", betonte Baumann. Bettina Büdel, Vorsitzende der Barbarossakinder, die gemeinsam mit ihren Vorstandskolleginnen Birgit Malle und Christine Jessl anwesend war, hob hervor: "Wir sind überwältigt von der Großzügigkeit von Daniel Baumann. Diese Spende ist ein Riesengeschenk und zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn Menschen gemeinsam handeln."Die Anwesenden der Spendenübergabe konnten sich live vor Ort von den Vorteilen und der Funktionalität der elektrohydraulischen Fahrtrage überzeugen. Denn Prof. Dr. Dirk Maybauer, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes des Main-Kinzig-Kreises, war gemeinsam mit DRK-Notfallsanitäter Michael Vahlberg sowie den DRK-Rettungssanitäterinnen Anne Bauer und Amelie Schmidt mit einem Rettungswagen vor Ort, um das perfekte technische Zusammenspiel zu demonstrieren. "Die Anschaffung ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, denn sie stellt sicher, dass Notfalltransporte und Verlegungen unserer kleinsten Patienten weiterhin sicher sind", sagte Kliniken-Geschäftsführer Christian Quack. Um die Finanzierung zu ermöglichen, steuerten die Main-Kinzig-Kliniken selbst rund 11.000 Euro bei. Ohne die großartige Spenden-Unterstützung wäre das so nicht möglich gewesen, so Quack, der im Namen der Klinik und der Patienten seinen herzlichen Dank aussprach.
Fahrtrage ermöglichte schnellen und sicheren Transport
"Die Anschaffung dieser Fahrtrage unterstreicht die Bedeutung moderner medizinischer Ausstattung in unserem Landkreis", betonte Landrat Thorsten Stolz, der sich überaus beeindruckt von der Initiative zeigte und allen Beteiligten ebenfalls dankte: "Die neue Fahrtrage sichert langfristig, dass der Transportinkubator weiter jederzeit einsatzbereit bleibt – und steht damit für die bestmögliche Versorgung rund um das Leben der kleinsten Patienten unserer Region." Stolz würdigte das bürgerschaftliche Engagement der Familie Baumann sowie die Arbeit des Vereins Barbarossakinder, welche wertvolle Anschaffungen weit über ein normales Maß hinaus möglich machen: "Es ist großartig zu sehen, was Sie alle in den letzten Jahren geleistet haben." Mit Blick auf Erik ergänzte er: "Man sieht an seinem Beispiel: Als lebensrettende Hilfe notwendig war, ist alles gut gegangen."Es war die damalige Fahrtrage, die Erik einen schnellen und sicheren Transport ins Krankenhaus ermöglichte. Heute ist er ein fröhlicher, gesunder Junge. Seine Eltern Kristin Döring und Jens Wager sagen: "Wir freuen uns sehr und sind dankbar, dass diese neue Fahrtrage nun weiteren Kindern helfen kann. Man weiß nicht, dass es sowas gibt – bis man es braucht." (mis/pm) +++