Die heiße Phase rückt näher: doch was sagen die angehenden Abiturienten? O|N hat nachgefragt. - Foto: Henrik Schmitt

FULDA Am Donnerstag starten die Prüfungen

"Was viele beim Abitur nicht sehen": Zwei Osthessinnen im Gespräch mit O|N

24.04.25 - Stress, Angst und ganz viel lernen - genau das beschreibt die aktuelle Zeit der angehenden Abiturienten wohl am besten. Jeder, der selbst diese "besondere" Zeit hinter sich gebracht hat, weiß, wie die Anspannung steigt und man einfach darauf hofft, dass alles gut wird.

Laut dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen haben im vergangenen Jahr von 23.345 Prüflingen rund 22.056 Mädchen und Jungen und damit 94,5 Prozent das Abitur bestanden. 974 Schülerinnen und Schüler erzielten die Traumnote 1,0. Was bei all den Zahlen oft aber zu kurz kommt: der individuelle Schüler. Aus diesem Grund hat OSTHESSEN|NEWS angehende Abiturienten im Landkreis Fulda gefragt, was die aktuelle Situation für sie bedeutet. Im Gespräch: Nele Menz aus Reulbach (Gemeinde Ehrenberg, Landkreis Fulda) und Nele Reith aus Hilders (Landkreis Fulda).

Die 19-jährige Nele Reith macht in diesem Jahr ihr Abitur an der Rabanus-Maurus-Schule ...Fotos (2): privat

Trotz des schönen Wetters ziehen sie das Lernen durch

"Im Moment ist die Stimmung insgesamt recht ausgeglichen. Auf der einen Seite ist es natürlich eine sehr stressige Zeit, gerade jetzt, wo man jeden Tag erneut sieht, wie viel es noch zu lernen gibt. Auf der anderen Seite ist mir dennoch bewusst, wie wichtig ein Ausgleich im Alltag ist. Darum versuche ich, mir bewusst Lernpausen einzuplanen - sei es durch Spaziergänge an der frischen Luft oder kleine Unternehmungen mit Freunden", beschreibt Nele Menz, Schülerin des Marianums. Für Reith, Schülerin der Rabanus-Maurus-Schule, gibt es allerdings einen Faktor, der das Lernen erschwert: "Vor allem bei dem schönen Wetter ist es sehr demotivierend zu lernen, aber immerhin hat man ein Ziel im Sicht: Das Lernen ist bald vorbei."

Die 19-jährige Nele Menz macht in diesem Jahr ihr Abitur am Marianum in Fulda ...

Trotz der Menge des Lernstoffs kommen die beiden Mädchen gut voran. "Das meiste haben wir in der Theorie bereits im Unterricht behandelt - jetzt heißt es: Wiederholen. Neben dem individuellen Lernen tausche ich mich aber auch regelmäßig mit anderen Abiturienten aus. Wir unterstützen uns gegenseitig, was total hilfreich ist, denn wir sitzen schließlich alle im selben Boot. Da wir nur für die Prüfungen in die Schule kommen, ist es wichtig, zu Hause einen geeigneten Lernrhythmus zu finden", sagt Menz.

"Wir Abiturienten müssen in der aktuellen Zeit ausgesprochen viel leisten"

"Was viele vielleicht nicht sehen: Wir Schüler müssen in der aktuellen Zeit ausgesprochen viel leisten - uns organisieren, konzentriert bleiben und gleichzeitig mit Zukunftsfragen umgehen. Daher ist es für mich nicht realistisch, von morgens bis abends durchgehend zu lernen. Das wäre in meinen Augen auf Dauer nicht effektiv und würde gleichzeitig dazu führen, dass ich das Leben neben dem Abitur enorm vernachlässige. Die Prüfungsphase geht etwa zwei Monate - daher ist eine gewisse Balance wichtig, um sich nicht total auf das Lernen zu verkrampfen", hebt Menz hervor.

Fotos: Henrik Schmitt

Laut dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen haben im vergangenen ...

Dennoch gibt es einiges, was die beiden im Nachhinein gerne anders machen würden. So schmunzelt Reith: "Vielleicht hätte ich im Endeffekt einen anderen Leistungskurs wählen sollen, aber jetzt ist es auch zu spät dafür." Menz bleibt weiterhin aber positiv: "Rückblickend denke ich natürlich: Hätte ich mal früher angefangen. Stand jetzt fühle ich mich aktuell trotzdem gut vorbereitet. Mehr als mein Bestes geben kann ich nicht - und das tue ich."

"Mehr als mein Bestes geben kann ich nicht - und das tue ich."

Nach der Arbeit wartet die verdiente Ruhe

Zum Glück naht aber das Ende der anstrengenden Zeit, doch wie geht es für die beiden weiter? "Direkt nach dem Abitur geht es für mich zunächst auf eine fünfwöchige Sprachreise nach Hawaii. Dort möchte ich intensiv an meinem Englisch arbeiten, da die Sprache in meinem späteren Studium eine große Rolle spielen wird. Gleichzeitig sehe ich es als eine Chance, zwischen dem Abitur und dem Studium noch einmal richtig etwas zu erleben und neue Eindrücke zu sammeln. Ab dem Wintersemester möchte ich dann mit dem Studium im Bereich International Management beginnen", äußert sich Nele Menz gegenüber O|N. Auch Nele Reith hat ähnliche Pläne: "Nach dem Abitur werde ich erstmal verreisen und dann Bauingenieurwesen studieren."

Am Donnerstag geht es mit den ersten schriftlichen Prüfungen los.

Für Nele Reith geht es direkt am Donnerstag mit Prüfung in ihrem Leistungskurs Erdkunde los. Latein, ihren anderen Leistungskurs, schreibt sie am 8. Mai. Nele Menz startet am Dienstag in die Prüfung ihres Leistungskurses Deutsch. Am 7. Mai folgt dann der zweite Leistungskurs Englisch. Für die beiden 19-Jährigen ist Mathematik am 9. Mai an der Reihe. Im Zeitraum vom 16. bis zum 24. Juni finden dann die mündlichen Prüfungen statt.

Hinter der Arbeit für das Abitur steckt oft viel mehr als man denkt.

Das Lernen wird sich auszahlen.

O|N wünscht allen Abiturienten aus Osthessen und ganz Deutschland viel Erfolg! Bleibt locker, ihr packt das schon! Wir drücken die Daumen. (Mia Schmitt) +++


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