

Austausch unter Bürgermeisterkandidaten: Einigkeit oder Differenzen?
03.05.25 - An der Gemeindegrenze trafen sich jetzt die beiden unabhängigen Bürgermeisterkandidaten für die Wahl in Hosenfeld und in Grebenhain. Dabei waren sie sich schnell einig: junge Familien in den jeweiligen Gemeinden zu halten.
Der Kandidat für die Gemeinde Hosenfeld Frederik Hohnstein und für Grebenhain Simon Seibert, tauschten sich in einem intensiven und zugleich kollegialen Gespräch über gemeinsame Herausforderungen, Visionen und Perspektiven für ihre Kommunen aus.
Ein zentrales Thema des Gesprächs: der demografische Wandel und die damit einhergehenden strukturellen Herausforderungen im ländlichen Raum. "In beiden Gemeinden merken wir, wie wichtig es ist, junge Familien zu halten und gleichzeitig die Lebensqualität für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu sichern", so Simon Seibert.
Auch die finanzielle Lage der Kommunen stand im Fokus: Beide Kandidaten sehen die Notwendigkeit, langfristig die finanzielle Handlungsfähigkeit zu stärken. "Es geht nicht darum, Wunder zu versprechen", betont Hohnstein, "aber wir müssen realistische und nachhaltige Wege finden – und dazu gehört ganz klar die gezielte Ansiedlung von Gewerbe."
Kreisübergreifende Zusammenarbeit fördern
Doch der Blick ging bewusst über die Gemeindegrenzen hinaus. Hohnstein und Seibert wollen – unabhängig vom Ausgang der jeweiligen Wahlen – eine kreisübergreifende Zusammenarbeit fördern. Besonders im Bereich öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV) gibt es Potenzial: "Grebenhain hat aktuell keine direkte Anbindung an das Oberzentrum Fulda. Über Hosenfeld wäre das perspektivisch möglich", erklärt Seibert. Gemeinsam wollen sie das Gespräch mit den Verkehrsbetrieben suchen, um mögliche Lösungen zu entwickeln.Ein weiterer Punkt, in dem sich beide einig zeigten: Die Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinweg sei selbstverständlich. "Was uns eint, ist das Engagement für die Menschen in unseren Gemeinden", sagt Seibert. Auch der persönliche Aspekt kam zur Sprache – vor allem der hohe Einsatz, den ein Wahlkampf mit sich bringt. "Zeit ist gerade unser knappstes Gut", meint Seibert mit einem Schmunzeln. Doch beide sind sich einig: Ohne den Rückhalt aus Familie und Freundeskreis wäre das kaum zu schaffen. "Es tut gut, wenn man spürt: Da sind Menschen, die glauben an dich und gehen diesen Weg mit dir", so Hohnstein.
Die Wahl in Hosenfeld und Grebenhain findet am 25. Mai 2025 statt – ein bedeutender Tag für beide Kommunen. Dass sich zwei unabhängige Kandidaten frühzeitig vernetzen und den Austausch suchen, zeigt: Es geht nicht nur um Einzelinteressen, sondern um ein gemeinsames Ziel – eine starke, zukunftsfähige Region. "Wir wollen voneinander lernen, Ideen teilen und dort zusammenarbeiten, wo es den Menschen vor Ort konkret hilft", so Seibert abschließend. (nia/pm) +++