
Kundgebung Uniplatz: "Tag der Solidarität, Gerechtigkeit und guter Arbeit"
01.05.25 - Am Tag der Arbeit trafen sich wieder knapp 200 Gewerkschafter und Arbeiter am Universitätsplatz in Fulda. Der Grund: Sie wollen ihren Forderungen nach mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck verleihen. Der Startschuss war dabei ein Arbeitnehmergottesdienst in der Christuskirche. Von hier machten sich die Demonstranten mit Fahnen, Bannern und Plakaten auf den Weg über die Friedrichstraße, vorbei am Stadtschloss, über den Bahnhofsvorplatz zum Universitätsplatz.
Armin Ruppert, stellvertretender Vorsitzender des DGB-Verbands Osthessen, erklärte im OSTHESSEN|NEWS-Interview am Donnerstag: "Wie jedes Jahr sind wir am ersten Mai hier und demonstrieren. Wir setzen uns für faire Löhne und Arbeitsgerechtigkeit ein. Dabei machen wir auch auf Lohn-Dumping aufmerksam. Aber es geht uns eben nicht nur um Geld - es geht auch um Arbeitszeitmodelle und Personalprobleme, die hier herrschen."
Des Weiteren betonten die Demonstranten: "Der Erste Mai bleibt ein Tag der Solidarität, Gerechtigkeit und guter Arbeit. Wir fordern faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und Mitbestimmung hier in Fulda!" Begleitet von Musik, schrillen Trillerpfeifen und lauten Rufen verschafften sich die Menschen Gehör. Viele Gewerkschaften sowie Vertreter von SPD und Die Linke zeigten Flagge.
Faschismus ist keine Lösung Andreas Güth, Geschäftsführer der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, hielt die zentrale Rede des Tages. Er forderte ein klares Zeichen gegen den erstarkenden Rechtsextremismus in Europa: "Faschismus ist keine Lösung." Zudem prangerte er die wachsende soziale Ungleichheit an, besonders in Bezug auf die Vermögensverteilung, und warb für mehr Zusammenhalt – vor allem mit Blick auf die bevorstehenden Tarifrunden. Angesichts des anhaltenden Kriegs in der Ukraine unterstrich Güth die Bedeutung von Frieden und demokratischen Werten in Europa: "Ohne Frieden kein Wohlstand."
Auch Matthias Ebenau, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hanau-Fulda, kam zu Wort und sprach über den zunehmenden Druck auf industrielle Standorte und Arbeitsplätze in Osthessen. Im Anschluss bot das Maifest den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, sich über gewerkschaftliche Themen und Initiativen zu informieren. Das warme Frühlingswetter lud dazu ein, in der Innenstadt bei Essen, Getränken und der Musik des Duos "Zweiklang" zu verweilen. (ms) +++