
Mit der Rhönbahn hin, zu Fuß zurück: 30. Eichenzeller Frühlingslauf
03.05.25 - Der Eichenzeller Frühlingslauf bietet Distanzen für jeden: vom 2-Kilometer-Lauf bis zum 10-Kilometer-Lauf. Ambitionierte Läufer fahren allerdings mit der Rhönbahn nach Gersfeld und laufen die Halbmarathon-Distanz zurück. Am Freitag sind bei der 30. Auflage allein 106 Halbmarathonläufer bei bestem Wetter dabei.
Um 17:30 Uhr steht Christian Baier schon am Parkplatz des idyllisch gelegenen Gersfelder Bahnhofs, die Vögel zwitschern, die Sonne blitzt durch die Zweige. "Ich laufe schon mit, seit der Halbmarathon im Rahmen des Rhön-Super-Cups eingeführt wurde. Den Cup als Laufserie gibt es nicht mehr, aber die Eichenzeller haben eine große Laufgruppe mit regem Vereinsleben - die führen das Ding weiter durch und nennen es Frühlingslauf." Der Gersfelder gibt sein Kind ab und läuft vom Bahnhof los - der Großteil der 106 Läufer kommt dagegen vom Eichenzeller Bahnhof, wo bei der Anmeldung zum Frühlingslauf gleich das Zugticket dazugehört. Mit der Bimmelbahn geht es nach Gersfeld, denn von dort aus sind es ziemlich genau 21 Kilometer zurück zur Kreissporthalle in Eichenzell - Halbmarathondistanz, entlang des Fulda-Radwegs R1, entlang des Flusses.
Teil der Main-Kinzig-Challenge
Um 18 Uhr fährt die Rhönbahn ein, die Läufer werden von Ralf Klinke vom TLV Eichenzell gleich eingewiesen: "Die Halbmarathonstrecke führt über befestigte Wald- und Forstwege sowie asphaltierte Wege. Der Eichenzeller Frühlingslauf ist dabei Teil der Main-Kinzig-Challenge. Diese Serie umfasst insgesamt acht abwechslungsreiche Läufe und hat schon am 27. April mit dem i-Lauf in Gelnhausen gestartet", so Klinke. Jenny und Julian sind schon fleißig am Dehnen und nehmen den Frühlingslauf als Trainingslauf mit: "Wir haben erst im letzten Jahr mit solchen Läufen angefangen, in diesem Jahr reihen wir etliche aneinander, um richtig reinzukommen, auch den in Gelnhausen. Letztes Jahr haben wir uns für den Berlin-Marathon angemeldet und dann gedacht: Okay, dann müssen wir auch richtig trainieren dafür. Die Wettbewerbe geben einem den richtigen Push, das ist wesentlich besser als alleine laufen", erklärt Jenny.
"Anfangs habe ich noch das Problem, mit der Masse zu schnell mitzulaufen, Overpacing nennt sich das. Bei kürzeren Läufen ist es noch nicht schwer, sein Tempo zu finden: Fünf Kilometer läuft man einfach durch. Aber hier muss man schon schauen, wie man seine Geschwindigkeit einteilt", so Julian. Jens Hergenröder aus Fulda dagegen ist alter Hase und hat den Frühlingslauf schon zehnmal absolviert: "Von der Schwierigkeit ist das hier sehr einfach - es gibt nur eine einzige Steigung, sonst ist die R1-Strecke leicht abschüssig und man kann leicht fünf Minuten schneller als sonst laufen. Aber es ist eine sehr schöne Strecke und man trifft viele Leute wieder, von früher, als es die Rhön-Super-Cup-Serie noch gab." (mau) +++