

Ein Hauch Wilder Westen: Linedance-Flashmob in der Bahnhofstraße
04.05.25 - Überall auf der Welt haben am Samstag Menschen in Cowboyhüten gedreht, gestampft und geklatscht: Der Westerntanz "Linedance" ist auch in Osthessen beliebt, zum Flashmob in der Bahnhofstraße in Fulda kamen dank befreundeter Vereine 210 Tänzer, um einen Hauch Wilden Westen zu versprühen.
Die "Wild Bill Linedancer" aus Großenlüder-Bimbach im Landkreis Fulda haben anlässlich des "International Linedance Flashmob", der am 3. Mai auf der ganzen Welt gefeiert wird, eingeladen. Die Interessengemeinschaft wurde erst 2010 gegründet, hat aber bereits 50 Mitglieder. "Ich habe 1992 angefangen, in der Kneipe "Nashville No 2" in der Maberzeller Straße in Fulda. Da war der erste Linedance-Kurs in Fulda außerhalb der amerikanischen Kaserne", erklärt Organisator Thomas Nitzl. Was den Westerntanz so populär macht? "Man kann ohne einen Partner, aber in der Gruppe tanzen - das ist für viele interessant." 150 aktive Linedancer gibt es in Fulda, das Hobby hat nicht zuletzt durchs Internet in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen.
Chattahoochee und Canadian Stomp
Um kurz vor 14 Uhr haben sich knapp über 200 Teilnehmer in der unteren Bahnhofstraße versammelt, die lokalen "Wild Bill Linedancer" werden unterstützt von Gruppen aus Gießen, Marburg, Bad Hersfeld, Geisa und Kothen. "Es ist eine schöne Gelegenheit, der Öffentlichkeit unser Hobby zu präsentieren", freut sich Nitzl. Vorbeischlendernde Passanten, aber auch Cafégäste schauen neugierig, als die Tänzer, unterstützt durch laute Tanzmusik loslegen. "Es sind zwei Tänze vorgeschrieben für den International Linedance Flashmob, die werden jedes Jahr im Februar bekanntgegeben. Außerdem haben wir zwei Klassiker, den Chattahoochee und den Canadian Stomp, dazugenommen", erklärt Alexandra Felten von den "Wild Bill Linedancer".
Ein weiterer Reiz beim "Linedancing" ist die niedrige Einstiegshürde: Gleich nach dem Anfängerkurs kann man in der Gruppe Spaß haben. "Wir haben vorgegebene Schritte, bei Anfängern sind das 16, für Fortgeschrittene sind es 64 aufwärts." Mitten in der Performance ruft Felten laut "Brücke!", das Zeichen für die Tänzer, dass der Tanz wieder von vorn beginnt und mit einer musikalischen Überbrückung der Takt gehalten wird. Schon nach 15 Minuten ist der Wildwest-Zauber vorbei, die Tänzer feiern weiter auf dem benachbarten Kultur-Dachgarten. (mau) +++