Geschäftsführer Dennis Gies mit der zertifizierten Käthe-Kruse-Waldorfpuppe „Tilda“ - Fotos: goa

MÜCKE Global Player

Vogelsberger Spielwarenhersteller Toynamics verkauft Puppen in 80 Länder

06.05.25 - Produkte wie Spielwaren so zu entwickeln, herzustellen und zu verkaufen, dass dies ein weltweiter Erfolg wird – das ist schon schwer genug. Dies dann auch noch mit dem hohen Anspruch zu tun, nachhaltig und edukativ zu sein, klingt fabelhaft. Das Unternehmen Toynamics in Mücke-Groß-Eichen im Vogelsbergkreis mit seinem CEO Dennis Gies hat es geschafft.

Gies erläutert die eigene Philosophie und freut sich darauf, beim zweiten Alsfelder Spielfestival "Leo feiert" Ende Juni wieder breit vertreten zu sein. Die Karriere von Dennis Gies im Unternehmen begann im frühen Kindesalter. Sein Vater hatte in Groß-Eichen ein Unternehmen im Bereich der Kindergartenausstattung gegründet und Klein-Dennis fungierte als familiäre Testperson für Spielwaren, die sonst noch niemand kannte. Heute, wo das weiter rasant wachsende Unternehmen seinem 40jährigen Bestehen in 2026 entgegenblickt, ist Toynamics-Chef Dennis Gies selbst Vater einer vierjährigen "Testperson", der vierjährigen Tochter Lillienne: "Als Ideengeberin und Produkt-Testerin ist sie sehr inspirierend für mich als Spielwaren-Hersteller."

Sie sei quasi die "jüngste Mitarbeiterin", scherzt Gies, der zunächst Informatiker wurde, dann aber in den Betrieb des Vaters Peter Handstein ("Hape") mit einer Dreijahres-Station im Werk Rumänien eintrat. Seniorchef Handstein, der bis heute den Bereich "Produktion & Globale Expansion" verantwortet, lebt seit dem Aufbau eines Produktionswerkes seit 30 Jahren in China, Dennis leitet die europäischen Geschäfte. Toynamics ist Teil der Muttergesellschaft Hape Holding AG mit 36 Unternehmungen, laut Gies ein reines Familienunternehmen ohne externe Investoren, mit Niederlassungen vertreten in 20 Ländern. "Wir haben weltweit an die 3.000 Mitarbeiter aus 40 Nationen, der Produktverkauf erfolgt durch uns oder über Handelspartner in über 80 Länder weltweit", fasst Gies zusammen. "Ja, wir sehen uns definitiv als Globaler Player". Etwa je ein Drittel der Umsätze generiere man in Europa, Asien und Nordamerika, 60-70 % davon entfallen auf Eigenmarken wie beispielsweise von IKEA, Rewe oder Lidl. "Aus Groß-Eichen kommend so in der Welt vertreten zu sein, darauf sind wir schon mächtig stolz!".

Klasse statt Masse

"Unsere Käthe Kruse-Puppe ist die einzige Marke, die den Begriff "Waldorf" im Namen tragen darf, weil sie komplett nach den Grundlagen von Rudolf Steiner entwickelt wurde. Nicht viele, sondern eine solche Puppe kann und soll ein Kind durch die ganze Kindheit hindurch als Freund begleiten." Wichtig sind Gies einige besondere Parameter, zu der seine eigene Vater-Rolle sicher verstärkend beigetragen hat: sein Spielzeug muss immer einen edukativen Ansatz in sich tragen. "Durch spielen lernst du was!" sei das Motto. "Auch wir als Hersteller haben eine Verantwortung für die nächste Generation: gescheites Spielzeug für die Kleinsten, das einen Mehrwert bringt, kann Veränderungen herbeiführen."

Als Beispiele verweist er stellvertretend auf verschiedene Produktlinien: Bei den "Green Planet Explorers" haben Figuren, Fabelwesen und Tiere aus verschiedenen Kontinenten unterschiedliche Herausforderungen zu meistern, Video-Episoden greifen die Themen kindgerecht auf. Gies will nicht nur über Nachhaltigkeit reden: "In zwei europäischen Ländern ist "Nachhaltigkeit" Schulfach, in Deutschland nicht. Wir versuchen, Themen wie Müll-Recycling, Wasser, Meeresverschmutzung, Elektrizität aufzugreifen. Das Kork-Produkt "Korko" bildet die erste "CO2-negative" Spielwarenmarke: "In jedem Korko-Artikel wird mehr CO2 gespeichert, als durch die Produktion in die Atmosphäre ausgestoßen wird. Ein Korko-Baustein hat zum Beispiel ein Äquivalent von minus 1 Kilogramm."

Kein Wunder, dass Korko mit dem Green Product Award 2024 ausgezeichnet wurde. Eine weitere Branchen-Auszeichnung erhielt jüngst der Ambosstoys-Lauflernroller Primo, der mit Haltbarkeit, Stabilität, Langlebigkeit und zeitlos elegantem Design das Kinder- und Erwachsenenauge beeindruckt. Spielzeug wird auf die Altersentwicklung abgestimmt: bis zu drei Jahren sei "frustfreies" Spielzeug wichtig, das stattdessen Erfolgserlebnisse vermittelt, so Gies: "Umso besser wird das Selbstbewusstsein aufgebaut. Der Umgang mit Frust muss zwar auch gelernt werden, aber erst ab 3 Jahren." Gies zeigt es am Beispiel eines Kinderklaviers mit sensitiver Sperrholzplatte als Tastatur: beim falschen Tastendrücken passiert nichts, aber ein optisches Farbsignal animiert zum richtigen Drücken und dem Erfolgserlebnis des richtigen Tons.

Toynamics wieder beim Alsfelder Spielfestival "Leo feiert" dabei!

Sehr gerne blickt Dennis Gies auf die letztjährige Premiere des Alsfelder Festivals "Leo feiert" zurück: "Das war ein tolles Event, auch für uns. Wir waren absolut begeistert davon, was die Stadt Alsfeld da auf die Beine gestellt hat, da können sich viele andere Kommunen ein Beispiel daran nehmen: "Nicht nur sprechen, sondern auch machen". Wir werden im Bereich Klostergarten wieder breit aufgestellt und mit Kindern sowie Eltern spielerisch im Dialog sein – natürlich auch wieder mit vielen Neuvorstellungen, bei denen wir gespannt sind auf die Rückmeldungen." (goa) +++


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