WÄCHTERSBACH Millionen Euro-Schaden

Flammeninferno bei Entsorgungsunternehmen - Illegal Müll entsorgt?

13.05.25 - Erneuter Großeinsatz für die Feuerwehr! Schwarze Rauchwolken waren am Montagfrüh in Wächtersbach zu sehen. Es ist der dritte Großbrand innerhalb weniger Tage im Main-Kinzig-Kreis. Ein Gebäude eines Entsorgungsunternehmens stand am Montagmorgen in Flammen. Die Bahnstrecke wurde voll gesperrt, konnte in den frühen Morgenstunden des Dienstags aber wieder freigegeben werden.

Erst vergangene Woche gab es - ebenfalls in der Industriestraße in Wächtersbach - einen Großbrand. Und am Montagmorgen brennt es auch in Großkrotzenburg (wir berichten aktuell).

Bereits vor einer Woche hatte eine Halle des Entsorgungsbetriebs gebrannt. Am Montag ...Foto: 5VISION.NEWS

Fotos: Andreas Bejm

"Hallo in die Redaktion, soeben wurde bekannt gegeben, dass die Oberleitung aus Sicherheitsgründen ...Foto: Klaus H. Fischer

Die Flammen waren an einer ganz anderen Stelle des Firmenareals ausgebrochen und gegen 9.45 Uhr durch mehrere Notrufe gemeldet worden. Bereits auf der Anfahrt der alarmierten Blaulichtorganisationen war eine große schwarze Rauchsäule weithin sichtbar. Der Löschangriff durch die Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot vor Ort war und zur Brandbekämpfung auch Drehleitern einsetzte, wurde schleunigst eingeleitet und konzentrierte sich primär auf eine Lagerhalle, in der das Feuer nach bisherigen Erkenntnissen auch ausgebrochen war. Dort hatte sich offenbar gelagerter Müll entzündet, was binnen kürzester Zeit dazu führte, dass das Feuer auf die Hallenkonstruktion übergriff. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung setzten die Einsatzkräfte entsprechende Warnungen, unter anderem über HessenWarn, ab, mit dem Hinweis, Türen und Fenster vorsorglich geschlossen zu halten.

Fotos: Klaus H. Fischer

Bahnstrecke voll gesperrt

Durch die enorme Brandlast fing auch die Böschung der unmittelbar angrenzenden Bahngleise Feuer, welches nach kurzer Zeit gelöscht werden konnte. Betroffen war auch ein angrenzendes Umspannwerk, das vorsorglich vom Netz genommen. Die Bahnstrecke war daher seit etwa Montag, 10 Uhr voll gesperrt, was Auswirkungen auf den Regional- und Fernverkehr hatte. Am Dienstagmorgen rollten die Züge ab etwa 3 Uhr wieder. "Es kann in den frühen Morgenstunden noch zu Verspätungen kommen", erklärte ein Pressesprecher der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen. O|N-Leser Klaus H. Fischer meldete von vor Ort: "Hallo in die Redaktion, soeben wurde bekannt gegeben, dass die Oberleitung aus Sicherheitsgründen abgeschaltet wurde und sich die Weiterfahrt auf unbestimmte Zeit verzögert." Die Rauchwolke war auch aus der Gemeinde Flieden im Landkreis Fulda sichtbar, wie uns ein Leser berichtete.

Vor Ort waren zahlreiche Kräfte der Feuerwehr und Polizei. "Zwölf Feuerwehren aus dem ganzen Main-Kinzig-Kreis, aus den benachbarten Kommunen sind hier im Einsatz", sagte Markus Metzler, Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Wächtersbach am Mittag gegenüber unserem OSTHESSEN|NEWS-Reporter.

Fotos: Andreas Bejm

Durch das professionelle Vorgehen der Feuerwehr konnte verhindert werden, dass die Flammen auf weitere Gebäude übergriffen - unter anderem befand sich unweit davon auch ein Baumarkt. Der Brand im Bereich der Halle konnte gegen Mittag unter Kontrolle gebracht werden, die Nachlöscharbeiten dürften sich jedoch wohl noch bis tief in die Nacht hinziehen, unter anderem weil in den Müllbergen, die zur Löschung auseinandergezogen wurden, noch vorhandene Glutnester aufflammen könnten.

Die Lagerhalle wurde durch den Brand nahezu vollständig zerstört und auch die darin befindliche Müllverarbeitungsanlage ist erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Geplant ist, das Gebäude nun durch schweres Gerät abzutragen.

Foto: Manuel Möller

Foto: Privat

Verletzt wurde nach bisherigem Kenntnisstand niemand.

Was die noch weitgehend unklare Brandursache anbelangt, so stehen noch entsprechende Untersuchungen der Kriminalpolizei aus, die in dem Fall Ermittlungen aufgenommen hat. Die Beamten gehen nun ersten Hinweisen nach, wonach möglicherweise ein unsachgemäß entsorgter und in den Müllschredder geratener Akku ursächlich gewesen sein könnte. Die polizeilichen Ermittlungen hierzu dauern an.

Der entstandene Schaden wird nach vorläufigen Schätzungen auf etwa zwei Millionen Euro beziffert und könnte sogar noch höher ausfallen. (Katharina Geppert/pm) +++


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