Beverly Hills statt Abschiebehaft - Fotos: Moritz Pappert

USA Was Deutsche von Amerikanern lernen können

Abschiebehaft bei USA-Einreise ? Das habe ich als O|N-Reporter erlebt

18.05.25 - "Was ist der Grund für Ihre Reise? Wie lange bleiben Sie? Was genau machen Sie in den USA?", mit diesen Fragen werden Reisende, die in die USA einreisen wollen, schon immer konfrontiert. Meist läuft das völlig problemlos. Doch in den letzten Monaten machten viele Medienberichte Angst: Hier war von Abschiebehaft, Kontrolle der Handys und Einreiseverbot die Rede. Aber was ist hier wirklich dran? Ich bin kürzlich in die USA eingereist - so habe ich die "strengen" Kontrollen persönlich erlebt.

Chinatown in San Francisco

Der Zion Nationalpark

Der Bryce-Canyon Nationalpark

Bei Ankunft am Zwischenstopp am Flughafen Charlotte in North Carolina steigt die Anspannung. Was ist dran an den Medienberichten? Da hieß es unter anderem, ein Deutscher sei festgenommen worden - trotz gültiger Greencard. Er soll schließlich über zwei Monate in Abschiebehaft gesessen haben. Ein weiterer Mann aus Deutschland sei bei der Einreise von Mexiko nach Kalifornien festgenommen worden - er saß den Medienberichten zufolge zwei Wochen in Abschiebehaft. Ähnlich ging es auch einer deutschen Studentin - trotz gültigen Visums.

"Jetzt ist es vorbei, denke ich"

Dieses Visum für Touristen, das so genannte ESTA, muss jeder, der für touristische Zwecke und für Geschäftsreisen in die USA einreist, im Vorfeld beantragen. Es beinhaltet einige persönliche und allgemeine Fragen zur Reise und wird in der Regel innerhalb weniger Stunden genehmigt. Es gilt zwei Jahre lang und soll sicherstellen, dass von Einreisenden keine Sicherheitsgefahren ausgehen.

Im Death Valley

Das Alcatraz-Gefängnis in San Francisco

Diesen süßen Chipmunks läuft man oft über den Weg

Ein Stopp in Los Angeles durfte auch nicht fehlen

Las Vegas - eine verrückte Stadt

"Welcome to America"

Nach dem Ausstieg aus dem Flugzeug ist die Schlange vor der U. S. Customs and Border Protection, also dem Einreisebeamten, schon sehr lang. Nach einer knappen halben Stunde ist es dann aber so weit. Der Beamte stellt die üblichen Fragen. Plötzlich kommt eine Frage über mein Geburtsdatum. Ich verstehe die Frage nicht richtig und nenne mein Geburtsdatum. Der Beamte schaut mich ernst an. Jetzt ist es vorbei, denke ich. Habe ich einen Fehler gemacht?

Der Beamte grinst und wiederholt seine Frage. Da ich im Reisezeitraum Geburtstag hatte, wollte er nur wissen, ob wir denn etwas besonders geplant haben an meinem Geburtstag und den Tag gut nutzen. Nachdem ich ihm mitgeteilt habe, dass wir essen gehen und Wein trinken wollen, lacht er, sagt, dass es eine gute Idee sei und wünscht uns viel Spaß. "Welcome to America", sagt er.

Die Einreise hat also ohne Probleme, mit lediglich etwas Wartezeit, geklappt. Von meinem letzten Besuch in den USA weiß ich aber, dass die Wartezeit nicht länger als sonst war. Und auch die anderen Reisenden in der Schlange vor mir, die meisten davon aus dem Flieger aus Frankfurt, durften alle ohne Probleme einreisen. Probleme oder gar Festnahmen? - zum Glück Fehlanzeige.

Die berüchtigte Area 51

Im Yosemite Nationalpark

Die Sphere in Las Vegas

Im Napa-Valley, einer beliebten Wein-Region

Was Deutsche von Amerikanern lernen können

Bei der Rundreise quer durch die USA gab es im Übrigen auch keine Probleme oder böse Überraschungen. Die Stimmung im Land war gut. Und man hat tatsächlich einige Trump- und Elon Musk-Gegner getroffen. Die "bösen" Amerikaner, die ihren Präsidenten verehren, kann man also keinesfalls pauschalisieren. Möglicherweise haben viele mittlerweile eingesehen, dass ihr Präsident nicht tragbar ist. Und wir Deutschen haben sowieso kein Recht, mit erhobenem Zeigefinger oder Vorurteilen nach Amerika zu blicken.

Bei Ankunft in Deutschland kam dann erstmal die große Umstellung. Plötzlich sind viele Menschen um einen herum wieder steif, humorlos, und unfreundlich. Man spürt die Unzufriedenheit in Deutschland. Ungeduldige Menschen, die keinen Spaß verstehen und nicht offen für Neues sind. Das können sich die Deutschen von den Amis gerne mal abschauen: Offenheit gegenüber fremden Menschen, das Leben nicht nur grimmig und gestresst zu betrachten, sondern einfach mal ein bisschen lockerer durchs Leben zu gehen. Und für alle, die so gar nicht wissen, wie sie das anstellen sollen, lohnt sich eine Reise in die USA. Der Einreise steht schließlich nichts im Wege. (Moritz Pappert) +++

Der Sequoia-Nationalpark


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