
Treffen der Partnerstädte Herbstein und Hévíz
17.05.25 - Anfang Mai erwacht in der ungarischen Partnerstadt Hévíz die historische Ära, in der die Stadt in Europa für seine mondänen Kuren und sein lebhaftes Kulturleben bekannt war, erneut zum Leben. Ein Treffpunkt für Schriftsteller, Musiker, Künstler sowie Adelige aus Ungarn und ganz Europa. Mit dabei war diesmal auch eine Herbsteiner Delegation mit Bürgermeisterin Astrid Staubach, Staatssekretär Michael Ruhl und weiterer Vertreter aller herbsteiner Fraktionen. Am Ankunftstag wurde die Delegation von Bürgermeister Peter Naszádos und dem Team der Verwaltung im Rathaus sehr herzlich begrüßt. Der Nachmittag wurde zum Erkunden der Stadt und des Thermalsees genutzt. Für die meisten war es der 1. Besuch in Héviz. Das Abendessen fand im bekannten Arpàd-Weinkeller statt.
Nach dem Gottesdienstbesuch am Morgen des 1. Mai wurde an der Eröffnung des "Tag der Stadt" auf dem Rathausplatz teilgenommen. Zu diesem Anlass überbrachte Staatssekretär Ruhl die Grüße der Herbsteiner Delegation und von Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, schließlich gibt es mit Pfungstadt eine 2. Partnerstadt aus Hessen. Dabei ging er auf die besonderen Beziehungen Deutschlands mit Ungarn ein und hob deren Mut in den Wendejahren hervor, indem sie erste Löcher in den Eisernen Vorhang geschnitten hätten und damit den Mauerfall 1989 mit der folgenden Wiedervereinigung 1990 stark begünstigt hätten. Ruhl ging auf die Städtepartnerschaft ein, die keine Selbstverständlichkeit sei, sondern aus regelmäßigen Begegnungen der Menschen bestehen müsse. Sei es auf politischer Ebene, auf Vereinsebene, auf wirtschaftlicher Ebene oder ganz persönlich und privat zwischen den Bürgerinnen und Bürger untereinander.
Es gebe Zeiten, da drohe eine Partnerschaft einzuschlafen. Er dankte Bürgermeister Peter Naszádos und Bürgermeisterin Astrid Staubach, dass sie die Initiative ergriffen hätten, um die genau vor 30 Jahren ins Leben gerufene Partnerschaft wieder zu intensivieren. Zum dreizehnten Mal lud das Festival "Hévíz der Glücklichen Friedenszeiten" dazu ein, die glanzvolle Vergangenheit der Stadt aufleben zu lassen. Inspiriert von der Blütezeit zwischen den 1860er- und 1930er-Jahren, wurde Hévíz erneut zur lebendigen Bühne einer Epoche, in der Stil, Musik und Lebensfreude den Alltag prägten, die den Beginn der Badesaison symbolisierte. Der Herbsteiner Delegation war es eine große Ehre am Freitagnachmittag die spektakuläre Parade mit anzuführen. Eine Band, Tänzerinnen, Artisten, Jongleure und die vielen historischen Kostüme machten den Umzug zu einem visuellen und musikalischen Fest. Die musikalische Untermalung reichte von traditionellem Dixieland über Swing a la Django & Kozma Orsi bis zum BB Jazz Duo, begleitet von einem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken an den Straßen und Plätzen.
Weitere Programmpunkte des Besuches waren die Teilnahme an der Namensgebung für das Hévizer Sportgelände, welches fortan den Namen Árpad Vértes trägt. Árpad Vértes Bürgermeister von Hévíz von 1994 – 2010 war gemeinsam mit Bürgermeister a. D. Manfred Pfeil Unterzeichner der Partnerschaftsurkunde im Jahr 1995. Eine Stadtführung und die Besichtigung eines neuen 5 Sterne plus Hotels, welches die Restwärme des Thermalsees zur Energiegewinnung nutzt, rundeten eine gelungene Reise ab. Fazit von Bürgermeisterin Staubach: Ein sehr beeindruckender Besuch mit vielen herzlichen Begegnungen mit Menschen, die auf ein friedliches und starkes Europa setzen. (gr) +++