Beim symbolischen Spatenstich am Donnerstag in Uttrichshausen - Fotos: Marius Auth

KALBACH Trick 17 hilft

Nach Jahrzehnten: Verlegung der Ortsdurchfahrt von Uttrichshausen

17.05.25 - Jahrzehntelang war die Ortsdurchfahrt von Kalbach-Uttrichshausen im Landkreis Fulda Ärgernis für Anwohner und Kraftfahrer: abschüssig, eng und gefährlich. Jahrzehntelang hat vor allem der Uttrichshäusener Ortsbeirat für eine Alternative gekämpft. Die musste am Ende aus politischen Gründen als "Verlegung der Ortsdurchfahrt" deklariert werden und konnte am Donnerstag mit dem symbolischen Spatenstich ihren Baubeginn feiern.

Von links: Ulrich Hansel, Mark Bagus, Bernd Woide

Ulrich Hansel, Dezernent Planung und Bau Osthessen von Hessen Mobil

"Was lange währt, wird endlich gut", freute sich Kalbachs Bürgermeister Mark Bagus am Donnerstag vor dem Strabag-Bagger an der Talbrückenstraße. Bereits 1988 habe es erste Überlegungen des Ortsbeirats gegeben, die Ortsdurchfahrt zu verlegen, im Jahr 2004 sei eine Initiative mit diesem Anliegen an den damaligen hessischen Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel (CDU) herangetreten. Nach einer langen Funkstille sei im Jahr 2018 Fuldas Landrat Bernd Woide (CDU), noch dazu auf der Kirmes vor Ort, angesprochen worden, was den Stein endgültig ins Rollen gebracht habe: Die Vorfinanzierung des Landkreises Fulda zur Planungsvorbereitung der Verlegung der Ortsdurchfahrt ab 2020 sei ein wichtiger Meilenstein gewesen, so Bagus. Im September 2021 gab es vom hessischen Verkehrsminister Al-Wazir (Grüne) die Zustimmung für Planung und Bau.

Fuldas Landrat Bernd Woide

Kalbachs Bürgermeister Mark Bagus

Uttrichhausens Ortsvorsteher Volker Röbig

Trick 17 für die Genehmigung

Dabei half ein Trick: "Ortsumgehungen waren in den letzten Jahrzehnten nicht leicht umzusetzen. Nach der grünen Regierungsbeteiligung wurden eigentlich gar keine mehr gemacht. Hessen Mobil hat uns dazu geraten, das Ganze 'Verlegung der Ortsdurchfahrt' zu nennen - das ist dann keine Umgehungsstraße", erklärte Bagus beim symbolischen Spatenstich. Wenn die Landesstraße 3207 voraussichtlich Ende 2026 aus dem Ortskern verlegt wurde und die Ortsdurchfahrt zur Gemeindestraße zurückgestuft wurde, soll diese Gemeindestraße bewusst unattraktiv werden - für alle außer Anwohner und notwendigen Lieferverkehr, versprach auch Uttrichshausens Ortsvorsteher Volker Röbig.

Denn für insgesamt drei Millionen Euro, davon 2,8 Millionen Euro aus Landesmitteln, soll auch das Gewerbegebiet besser angeschlossen werden. Die neue, insgesamt 1,1 Kilometer lange Straße kann auch deshalb relativ unkompliziert umgesetzt werden, weil bereits in den Sechzigerjahren im Rahmen der Flurbereinigung der entsprechende Abschnitt ans Land Hessen ging, wie Ulrich Hansel, Dezernent Planung und Bau Osthessen von Hessen Mobil, erklärte. "Es war also nicht nur die Hartnäckigkeit der Uttrichshäusener, sondern auch diese glückliche Fügung, welche die Verlegung der Ortsdurchfahrt am Ende ermöglicht hat. Denn Straßen- und Ortsumfahrungen bringen normalerweise große Grundstücksprobleme mit sich", erklärte Woide. (mau) +++


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