

15 Jahre für mehr Menschlichkeit: Deutsche PalliativStiftung feiert Jubiläum
16.05.25 - Mit einer emotionalen Feierstunde hat die Deutsche PalliativStiftung (DPS) in Fulda ihr 15-jähriges Bestehen gefeiert – und dabei eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Aufklärung, Menschlichkeit und würdevolle Begleitung am Lebensende sind. Rund 90 Gäste aus Politik, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Gesellschaft würdigten die stetige Arbeit der Stiftung für ein Thema, das oft aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt wird.
"Aus einer Idee wurde eine Bewegung", sagten die ehrenamtlichen Mitarbeiter Thomas Mölter und Erika Glückler – und brachten damit die Entwicklung der DPS seit der Gründung auf den Punkt. Neben dem Rückblick auf das bisher Erreichte ging es an diesem Abend auch um die Frage, wie sich ein gesellschaftlicher Bewusstseinswandel zum Thema Sterben und Vorsorge weiter vorantreiben lässt.
Stiftungsvorstand Dr. Thomas Sitte und Co-Moderator Axel Elm stellten zentrale Projekte der DPS vor – darunter der Spendenlauf "I run for life", der Palliativkalender sowie das bundesweit bekannte Magazin "schöner leben ... bis zuletzt". Auch "Die Vorsorgen! Mappe" mit Formularen zu Patientenverfügung und Vollmacht war Thema: Die aktuelle Auflage ist innerhalb weniger Monate fast vergriffen – ein klares Zeichen für den wachsenden Informationsbedarf.
Erinnerungen an Frank Jacobi Einen tief bewegenden Moment bot die Erinnerung an Frank Jacobi, den 2020 verstorbenen Vorsitzenden der Fuldatal Musikanten. Musiker Christian Möller berichtete von dessen letztem Lebensabschnitt, der von der Musik begleitet wurde. Im Rahmen der Jubiläumsfeier überreichten die Fuldatal Musikanten einen Spendenscheck über 2.534 Euro – Erlös eines Benefizkonzerts im November 2024.
Auch auf politischer Ebene gab es deutliche Worte zur Relevanz der Stiftungsarbeit. Kreisbeigeordnete Mechthild Klee und Bernhard Lindner, Vertreter des Oberbürgermeisters, betonten in ihren Grußworten die gesellschaftliche Verantwortung im Umgang mit Alter, Krankheit und Tod. "Viele verdrängen das Thema, bis es akut wird", so Lindner. Langjährige Partner wie die Druckerei Rindt bekräftigten ihre Unterstützung: Sebastian Jerabeck überreichte eine Fördermitgliedschaft über 1.000 Euro – verbunden mit der Zusage, diesen Beitrag jährlich zu leisten. Rindt begleitet die Stiftung bereits seit Jahren bei der Umsetzung hochwertiger Druckerzeugnisse.
Franz Habersack sorgt für Lacher Ein weiterer Höhepunkt: Die Verleihung des Ehrenbriefs der Stiftung an Anneliese Brähler aus Großenlüder, die sich seit 13 Jahren im Versand und der Öffentlichkeitsarbeit engagiert. "Sie hat buchstäblich Klinken geputzt", lobte Dr. Sitte das außergewöhnliche Ehrenamt. Für Heiterkeit sorgte Kabarettist Michael Bleuel alias "Bauer Franz Habersack", der mit trockenem Humor und sensibler Tiefe das Thema Tod auf Rhöner Platt anpackte – ein Auftritt, der das Publikum zwischen Schmunzeln und Nachdenken pendeln ließ.
Auch die internationale Arbeit der Stiftung kam nicht zu kurz: Von Gesprächen im Vatikan über Kongresse bis hin zu mehrsprachigen Pflegetipps – die DPS ist längst ein global vernetzter Akteur. Besonders in der Pandemiezeit sorgten digitale Formate für bundesweite Reichweite.